Kultur

Erich Kästner im Axelmannstein

Axelmannstein Bad Reichenhall
Axelmannstein Bad Reichenhall

Das Axelmannstein

Das Axelmannstein ist das traditionsreichste Hotel in Bad Reichenhall. Es hat viele Geschichten miterlebt: Eine handelt von Erich Kästner.

1937 verbrachte Kästner hier mehrere Wochen, da er aufgrund von Devisenbestimmungen (siehe unten) nicht in das damals noch von einer Grenze vom Deutschen Reich getrennte Österreich reisen konnte. Um die Salzburger Festspiele dennoch anzusehen, pendelte er in einer jeweils halbstündigen Fahrt mit dem Bus von Bad Reichenhall nach Salzburg. Diese Erfahrungen verarbeitete er in seinem Roman Der kleine Grenzverkehr.

Der kleine Grenzverkehr

Der Berliner Schriftsteller Georg Rentmeister möchte sich im August 1937 mit seinem Freund Karl in Salzburg treffen, um mit ihm die Salzburger Festspiele zu besuchen. Die Devisenbestimmungen zwischen Deutschland und Österreich lassen zu dieser Zeit nur die Einfuhr von zehn Reichsmark monatlich zu. Da bei 30 Tagen 33,3333333 Pfennige pro Tag zu wenig zum Leben sind, beantragt Georg bei der Devisenstelle eine größere Summe. Diese wird ihm jedoch bis zu seiner Abreise nicht bewilligt und Georg beschließt, den kleinen Grenzverkehr zu nutzen: er mietet sich im Hotel Axelmannstein in Bad Reichenhall ein und pendelt von nun an täglich mit dem Bus nach Salzburg. Seine zehn Reichsmark gibt Georg bereits am ersten Tag für Mozartkugeln, Ansichtskarten und Brezeln aus und ist daher nun auf das Geld seines Freundes Karl angewiesen, der in London wohnt und für den die strengen Devisenbestimmungen nicht gelten…. (Inhaltsangabe)

Obwohl ihm die Nationalsozialisten bereits 1933 ein Publikationsverbot erteilten, durfte Kästner aufgrund seiner Popularität seine Werke im Ausland publizieren, das Deutsche Reich brauchte schließlich Devisen.

So erschien Der kleine Grenzverkehr 1938. Zu diesem Zeitpunkt gehörte Österreich schon zum Deutschen Reich, Devisenbegrenzungen gab es keine mehr, und wäre Erich Kästner ein Jahr später zu den Salzburger Festspielen gereist, wäre das Axelmannstein wohl nie in seinem Werk verewigt worden.

Euer Sepp

Der Berliner Schriftsteller Georg Rentmeister möchte sich im August 1937 mit seinem Freund Karl in Salzburg treffen, um mit ihm die Salzburger Festspiele zu besuchen. Die Devisenbestimmungen zwischen Deutschland und Österreich lassen zu dieser Zeit nur die Einfuhr von zehn Reichsmark monatlich zu. Da bei 30 Tagen 33,3333333 Pfennige pro Tag zu wenig zum Leben sind, beantragt Georg bei der Devisenstelle eine größere Summe. Diese wird ihm jedoch bis zu seiner Abreise nicht bewilligt und Georg beschließt, den kleinen Grenzverkehr zu nutzen: er mietet sich im Hotel Axelmannstein in Bad Reichenhall ein und pendelt von nun an täglich mit dem Bus nach Salzburg.

Mein Name ist Sepp Wurm und ich arbeite seit Sommer 2010 im Tourismus Marketing. Als Social Media Enthusiast kümmere ich mich neben diversen anderen Kanälen auch um den Bergerlebnis Berchtesgaden Blog. Schwerpunkt meiner Blogbeiträge sind Berichte über meine Wanderungen und Bergtouren im Sommer, sowie über Skitouren im Winter. Meine Leidenschaft für die Berge bringe ich gerne in unseren Blog mit ein. Als waschechter Ramsauer „Bergbauernbua“ liegen mir zudem unsere Heimat und ihre Traditionen und Bräuche natürlich besonders am Herzen. Ich hoffe, diese Liebe zu unserem schönen Berchtesgaden spiegelt sich auch in meinen Blogbeiträgen wider.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert