Kultur

„Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit“

wusste Karl Valentin. Dass sich die Arbeit lohnt, ist derzeit im Kongresshaus Berchtesgaden bei der Jahresausstellung des Berchtesgadener Künstlerbunds zu sehen: Bis 8.1. präsentieren dort 13 MalerInnen und BildhauerInnen aus Berchtesgaden und 3 Gast-KünstlerInnen ihre Werke.

 

Priska Büttel, Wellenlängen, Wolle gefilzt

 

 

Besonders gefallen haben mir Siegfried Grubers Landschaften in Grün und Gelb und seine Marktansichten im Stil der neuen Sachlichkeit: Auf die Salzburger Straße hüpft ein schwarz-weißer Hund, Passanten bewegen sich auf den Gehsteigen fort, im Hintergrund leuchtet grün der Untersberg. Auf der Koch-Sternfeld-Straße, einem weiteren Bild Grubers, ist ein Unfall passiert, zwei Sanitäter eilen mit der Tragbahre zu einem Verletzten. Der Betrachtet beobachtet die Szene als Augenzeuge.

 

Siegfried Gruber, Salzburgerstraße

 

Christoph Merker zerschneidet Leinwände zu filigranen Mustern, die er entweder farbig hinterlegt oder, wie beim großen „Sonnengeflecht“, mit Ölfarbe bemalt und daraus eine lebendige, sich im Luftzug der vorbeiziehenden Besucher leicht bewegende Skulptur aus Farbe und Form gestaltet.

 

Christoph Merker, Sonnengeflecht, Öl auf Leinwand

 

Mitgenommen hätte ich gern Elisabeth Sebolds Skulptur „Bergab“, einen abwärts schleichender oder springenden Luchs aus bemaltem Gips – wenn nicht ein roter Punkt signalisiert hätte, dass er bereits verkauft war.

 

Elisabeth Sebold, Bergab, Gips bemalt

 

Es gibt noch einiges mehr zu entdecken: Felicia Däubers Holzskulpturen zum Beispiel oder Priska Büttels gefilzte Bilder in fantastischen Farben. Was es nur zur Vernissage zu sehen gab: Unseren feschen Blogger-Kollegen Christoph Merker als Barman.

 

Christoph Merker als Barman

 

Öffnungszeiten: täglich von 15.00–18.00 Uhr, Sa., So und Feiertag auch von 10.00–12.00 Uhr. 24.12. und 31.12. nur vormittags, 01.01. geschlossen.

Lisa Graf-Riemann ist in Passau geboren und lebt seit vielen Jahren in Marktschellenberg im Berchtesgadener Land. Sie schreibt Reisebücher, Lehrwerke und bisher 6 Kriminalromane: "Eine schöne Leich" (2010), "Donaugrab" (2011), "Eisprinzessin" (2013) und "Madame Merckx trinkt keinen Wein" (2015). Die Romane "Hirschgulasch" (2012) und "Rehragout" (2014), die auch im Berchtesgadener Land spielen, schrieb sie zusammen mit Ottmar Neuburger. Mit ihm verfasste sie auch die "111 Orte im Berchtesgadener Land, die man gesehen haben muss" (aktualisierte Neuauflage 2015). Alle Bücher sind im Emons Verlag in Köln erschienen. Wenn sie nicht am Schreibtisch sitzt , findet man sie im Sommer wie im Winter in den heimischen Bergen, auf einem Klettersteig oder beim Schwimmen am Thumsee.

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