Berge

Bergtour auf den Hirschwieskopf

Gipfelkreuz Hirschwiese vor Watzmann Südspitze
Gipfelkreuz Hirschwiese vor Watzmann Südspitze

Hirschwieskopf 2.114m: Der südlichste Watzmann-Gipfel

In direkter Verlängerung des Watzmann-Grats mit den drei Hauptgipfeln Hocheck, Mittelspitze und Südspitze liegt die Hirschwiese bzw. der Hirschwieskopf. Mit einer Höhe von 2.114 Metern ist er zwar deutlich niedriger als seine großen Brüder, teilt mit Ihnen aber die Lage zwischen dem Wimbachtal und dem Königssee und bietet imposante Tiefblicke auf das Wimbachgries und den Königssee aus einer ungewohnten Perspektive. Obwohl die Hirschwiese der einzige Zweitausender im Watznmanngebiet ist, der durch einen Wanderweg und nicht durch einen Steig erschlossen ist, stellt die Besteigung durch den langen Anmarsch hohe Anforderungen an die Kondition der Wanderer. Wer den weiten Weg auf sich nimmt, wird aber mit einem wunderschönen und relativen einsamen Gipfel belohnt.

Ausgangspunkt der Bergtour ist die Wimbachbrücke in Ramsau. Ich lasse die Wimbachklamm links liegen und marschiere zügig Richtung Wimbachschloss.

Wimbachschloss noch im Schatten
Wimbachschloss noch im Schatten

Die Herbstsonne steht tief, kein Sonnenstrahl schafft es über das Watzmannmassiv ins Tal. Lediglich der Abschluß des Wimbachtals ist hell erleuchtet.

Wimbachgries am morgen
Wimbachgries am morgen

Im Süden weitet sich das Wimbachtal deutlich, die Sonne hat es jetzt geschafft und als ich an der Wimbachgrieshütte eine kurze Trinkpause einlege, scheint die Sonne mit voller Kraft.

Die Wimbachgrieshütte
Die Wimbachgrieshütte

Ich folge der Richtung des Wegweisers, laut den Angaben des DAV und Nationalpark sind es noch 3 Stunden bis zum Gipfel.

Wegweiser an der Wimbachgrieshütte
Wegweiser an der Wimbachgrieshütte

Am Ende des Wimbachtals halte ich mich links und steige über einen teilweise steilen, an einer Stelle sogar versicherten Weg zum Trischübel auf. Der Einblick in den mächtigen Schuttstrom des Wimbachs ist sehr beeindruckend.

Wimbachgries von Trischübel aus
Wimbachgries von Trischübel aus

Auf 1.774 Metern Höhe gelange ich schließlich zum Trischübel, einem der wichtigsten Knotenpunkte in den Berchtesgadener Alpen. Hier trifft das Massiv des Watzmann auf das Steinerne Meer, Wege zweigen hier ab in Richtung Funtensee und Kärlingerhaus, zum Ingolstädter Haus,  über die Sigeretplatte nach St. Bartholomä am Königssee und zum Hirschwieskopf.

Trischübel - Knotenpunkt im Nationalpark Berchtesgaden
Trischübel – Knotenpunkt im Nationalpark Berchtesgaden

Ich folge dem Weg Richtung Hirschwiese einige Minuten und erreiche die Trischübel-Dienstthütte, wo ich nochmal einen Trinkpause mache.

Trischübel Diensthütte
Trischübel Diensthütte

Der Weg führt von hier über die grasbewachsene Südseite des Hirschwieskopfes anfangs sehr steil, später etwas flacher nach oben.

Schließlich erreiche ich die Hochfläche der Hischwiese: Am nördlichen Ende des Hochplateus erhebt sich das Gipfelkreuz vor der Watzmann-Südspitze.

Hirschwiesgipfelkreuz vor Watzmann Südspitze
Hirschwiesgipfelkreuz vor Watzmann Südspitze

Der Ausblick vom Hirschwieskopf ist fantastisch: Im Westen liegt das Wimbachgries,

Wimbachgries vom Hirschwieskopf aus
Wimbachgries vom Hirschwieskopf aus

in östlicher Richtung sieht man zum Königssee

Blick zum Königssee von Hirschwieskopf
Blick zum Königssee von Hirschwieskopf

und im Süden reicht der Blick über die Schönfeldspitze bis zum Hochkönig, die übergossene Alm leuchtet direkt.

Hochkönig und Schönfeldspitze
Hochkönig und Schönfeldspitze

Man könnte vom Hirschwieskopf auch nach Sankt Bartholomä am Königssee absteigen, über Trischübel und die Sigeretplatte und dann von dort ein Schiff nehmen. Wer nicht gerne Boot fährt, könnte von Sankt Bartholomä auch über den Rinnkendlsteig nach Kühroint aufsteigen und von dort zurück zur Wimbachbrücke gehen. Das wäre dann eine komplette Umrundung des Watzmanns. Vielleicht nächstes Jahr! Dieses Mal nehme ich den gleichen Weg zurück, gönne mir bei der Wimbachgrieshütte noch eine Stärkung und spaziere gemütlich zurück zur Wimbachbrücke.

Rückweg durch das Wimbachgries zur Wimbachbrücke
Rückweg durch das Wimbachgries zur Wimbachbrücke

Bitte beachtet: Die Tour ist von der Schwierigkeit nicht besonders anspruchsvoll, aber der lange Anmarsch durch das komplette Wimbachtal kann schon an den Kräften zehren. Euer Sepp

Mein Name ist Sepp Wurm und ich arbeite seit Sommer 2010 im Tourismus Marketing. Als Social Media Enthusiast kümmere ich mich neben diversen anderen Kanälen auch um den Bergerlebnis Berchtesgaden Blog. Schwerpunkt meiner Blogbeiträge sind Berichte über meine Wanderungen und Bergtouren im Sommer, sowie über Skitouren im Winter. Meine Leidenschaft für die Berge bringe ich gerne in unseren Blog mit ein. Als waschechter Ramsauer „Bergbauernbua“ liegen mir zudem unsere Heimat und ihre Traditionen und Bräuche natürlich besonders am Herzen. Ich hoffe, diese Liebe zu unserem schönen Berchtesgaden spiegelt sich auch in meinen Blogbeiträgen wider.

4 Kommentare

    • Sepp BGLT

      Danke Michael, die Anregung für die Tour stammt tatsächlich von euch, allerdings nicht aus dem Buch, sondern von euren Wimbachgries-Bildern auf Facebook vom. 24. September!

  • Wolfgang Huber

    Servus Sepp! Danke für deinen Beitrag, ich bin die Tour am Samstag gegangen und musste leider in St. Bartholomä mit dem Schiff zurück fahren. Wollte eigentlich die watzmannumrundung gehen, jedoch ist der Rinnkendlsteig bei Regen etwas zu gefährlich. Naja, der Berg rennt ja nicht weg, nächstes Jahr dann 😉
    Der Hirschwieskopf ist jedoch ein super Gipfel, echt zu empfehlen!

  • Steffi

    Hallo Sepp,wäre die Tour auch schon was Mitte April?Auch mit größeren Kindern?Wie lang ist denn der Weg durchs Wimbachtal,den du als sehr kräftezehrend bechreibst?Klasse Bilder,wäre echt neugierig auf die Tour…Herzliche Grüße Steffi

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