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Über den Rinnkendlsteig nach Kühroint

Wo wird man mit “Good morning, China” begrüßt? Auf dem ersten Boot, das am Sonntagmorgen über den Königssee nach St. Bartholomä fahrt und zu einem Fünftel mit Chinesen besetzt ist, die als Antwort freundlich winken. Über das Echoblasen und die lockeren Sprüche des Bootsbegleiters, die auf Englisch nicht immer ganz leicht zu verstehen sind, freuen sie sich genauso wie die anderen Touristen und die Wanderer, die von St. Bartholomä oder Salet aus ihre Touren starten werden.

St. Bartholomä am Morgen
St. Bartholomä am Morgen
Morgenstimmung am Königssee
Morgenstimmung am Königssee
Der Rinnkendlsteig von Sankt Bartholomä nach Kühroint
Der Rinnkendlsteig von Sankt Bartholomä nach Kühroint

Als wir in St. Bartholomä aussteigen, liegt der See noch ganz verzaubert und das Ufer ist wie der Biergarten noch menschenleer. Wir wollen wieder einmal den Rinnkendlsteig zur Kühroint-Alm hinaufgehen, einen hübschen Steig, der manchmal etwas ausgesetzt, und daher eher für geübtere Wanderer mit gutem Schuhwerk zu empfehlen ist. Es gibt ein paar Holztritte und Seilversicherungen. Nichts Tragisches, außer man hat Höhenprobleme. Der Steig bietet imposante Ausblicke hinunter auf den Königssee und hinein ins Steinerne Meer, zum Jenner hinüber und zum Schneibstein und Hohen Brett.

Blick vom Rinnkendlsteig zum Königssee
Blick vom Rinnkendlsteig zum Königssee

Die Schiffe verkehren auf dem Königssee
Die Schiffe verkehren auf dem Königssee
Auf dem stellenweise versicherten Rinnkendlsteig
Auf dem stellenweise versicherten Rinnkendlsteig

Auf der Archenkanzel wird nach 2 Stunden Aufstieg Brotzeit gemacht. Diesen Aussichtspunkt kann man auch von oben, über die Kühroint, leicht erreichen. Sogar Mountainbiker finden hierher.

Am Aussichtspunkt Archenkanzel oberhalb des Königssees
Am Aussichtspunkt Archenkanzel oberhalb des Königssees

Auf der Kühroint gibt es nach weiteren 15 Minuten feinen Griesschmarrn, Spinatknödel und weitere Leckereien.  Von hier aus könnte man aufs Watzmannhaus weitergehen oder zum Grünstein hinüber, auch eine schöne Tour. Doch heute ist für nachmittags ein Gewitter angesagt und so nehmen wir die eher wenig knieschonende Direttissima hinunter zur Bobbahn am Königssee. Es gibt schönere Wege, aber wir kommen immerhin trocken hinunter. Und der Watzmann ist das nächste Mal dran.

Blick von Kühroint zum Watzmannmassiv
Blick von Kühroint zum Watzmannmassiv

 

Lisa Graf-Riemann ist in Passau geboren und lebt seit vielen Jahren in Marktschellenberg im Berchtesgadener Land. Sie schreibt Reisebücher, Lehrwerke und bisher 6 Kriminalromane: "Eine schöne Leich" (2010), "Donaugrab" (2011), "Eisprinzessin" (2013) und "Madame Merckx trinkt keinen Wein" (2015). Die Romane "Hirschgulasch" (2012) und "Rehragout" (2014), die auch im Berchtesgadener Land spielen, schrieb sie zusammen mit Ottmar Neuburger. Mit ihm verfasste sie auch die "111 Orte im Berchtesgadener Land, die man gesehen haben muss" (aktualisierte Neuauflage 2015). Alle Bücher sind im Emons Verlag in Köln erschienen. Wenn sie nicht am Schreibtisch sitzt , findet man sie im Sommer wie im Winter in den heimischen Bergen, auf einem Klettersteig oder beim Schwimmen am Thumsee.

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