Berge

Im Alleingang durch das Steinerne Meer

Ja, ich bin alleine durch das steinerne Meer. Für den einen ein Dorn im Auge, wenn jemand im Alleingang in diesem Gebiet unterwegs ist, für den anderen auch sehr gut vorstellbar. Klar, bekam ich auch Kritik dafür, aber auch die Schulterklopfer waren diese Tour Wert. Gestartet bin ich über die Kallbrunnalmen zum Ingolstädter Haus um von dort weiter zu gehen über den Eichstätter Weg zum Riemannhaus.

 

Vom Riemannhaus, das optisch einer Mondstation ähnelt, bin ich dann weiter zum Kärlingerhaus. Als Route nutzte ich den Weg über das Salzburger Kreuz, Wunderquelle und schwarze Lacke. Hinunter ins Tal ging es dann vom Kälingerhaus über die Saugasse nach St. Bartholomä. Ein guter Berggeher braucht für diese Tour 2 Tage. Für nicht so ambitionierte Berggeher sollte man dann einen Tag dazu rechnen.

Blick hinunter zum Dießbachstausee mit Seehorn
Blick hinunter zum Dießbachstausee mit Seehorn

Das Steinerne Meer
Das Steinerne Meer

Hört sich alles nach einer gemütliche Hüttentour an. Klar, für mich, die regelmäßig in den Bergen unterwegs ist, war das auch nicht anstrengend. Das risikobehaftete am steinernen Meer ist die Orientierung! Bei PERFEKTEM Wetter ist auch diese kein Problem, aber sobald Regen, Schnee oder Nebel kommt, kann das steinerne Meer zu einer menschenfeindlichen Region werden. Auch tiefstehende Sonne kann störend sein, denn durch das permanente geblendet werden verliert man leicht den Überblick wo nun die nächste Markierung ist (auch mit Sonnenbrille). Die Wegmarkierungen erkennt man an roten Strichen auf den Steinen, ist er vertikal geht es geradeaus, ist er horitontal muss man abbiegen und ist er in Form eines halben Dreieckes geht es um die Ecke. Also, wer auch diese Tour gehen will, sollte unbedingt bei trockener Witterung und null Prozent Regenneigung/Nebel gehen.

 

Für mich als Fazit kann ich sagen, dass diese Region einfach wunderschön ist! Ich habe mich direkt verliebt! Sobald nächstes Jahr die Berghütten wieder öfnnen und der Schnee weg ist, werde ich definitiv dort wieder anzutreffen sein. Dann aber auf anderer Route. Welche, das seht ihr dann nächstes Jahr 😉

 

Hier noch  ein paar Impressionen:

Dießbachstausee mit Blick zum großen Hundstod
Dießbachstausee mit Blick zum großen Hundstod
Das Steinerne Meer
Das Steinerne Meer
do gehts auffi
do gehts auffi
das Riemannhaus
das Riemannhaus
Das Steinerne Meer
Das Steinerne Meer
das Kärlingerhaus
das Kärlingerhaus

Gruß, eure Ann-Kathrin

Im Winter 2013 verlies ich Familie und Freunde im Südhessischen Viernheim um als Nationalparkmitarbeiterin im Berchtesgadener Land zu leben. Endlich konnte ich meinen Traum wahr werden lassen! Direkt vom Elternhaus rund 600km in die Berge ziehen, was für andere vielleicht ein gewagter Schritt wäre, war für mich das Ende der Sehnsucht. Das Berchtesgadener Land - die Sehnsucht dorthin verspürte ich permanent über Jahre. Ich hörte die Berge nach mir rufen. Bekannt ist mir das Berchtesgadener Land seit ich drei Jahre alt bin, da der beste Freund meines Opas aus Anger ist. So entstand die Verbindung. Mit 24 Jahren gab ich dem Ruf der Berge nach, Koffer gepackt und ab ins Berchtesgadener Land. Ich lebe dort wo ich früher Urlaub machte. Ein lebendiger Traum! Meine Freizeit verbringe ich fast ausschließlich in den Bergen. Nach Feierabend sich an einem sonnigen Tag einfach hinlegen - für mich unmöglich! Ob nun gemütliche Feierabend-Wanderung, Bergwanderung oder Hochtour. Je nach Zeit und Wetterlage mache ich alles. Natürlich fragt man sich mit wem ist denn das "Venema"-Mädel unterwegs? Alleine! Alleine in den Bergen unterwegs zu sein, ist im Kopf vieler zu negativ behaftet. Oft mache ich alleine die interessantesten Begegnungen. Und darum wird es auch in meinen Berichten gehen - Begegnungen am Berg. Mittlerweile bin ich auch in den Printmedien zu finden: "Das Wanderbuch bayerische Hausberge" ISBN-13: 978-3-86246-527-9 Erschienen im Bruckmann Verlag München Auch bei Lesungen der Berchtesgadener Land Autoren bin ich mit dabei. Mehr Infos: http://bgl-autoren.de/

6 Kommentare

  • Ricarda Büttner

    Hallo Ann-Kathrin,
    da hast Du noch eine wunderschöne Tour machen können zum Abschluß…….super:-).Da wäre ich gerne dabei gewesen.
    Ich freue mich auch schon auf nächstes Jahr…….Anregungen dazu fand ich ja genug……..nur ein paar „Wanderfreunde“ fehlen noch…..:-)
    LG Ricarda

  • Ann-Kathrin

    Hallo Siggi! Ich habe 2 Tage gebraucht. Tag 1 gegen 11:00 gestartet und am nächsten Tag gegen 17:30 zurück gewesen auf St. Bartholomä.
    Gruß, Ann-Kathrin

  • Emmi

    Wahnsinn, dass du die Tour allein durchgezogen hast. Bei einer geführten Wanderung am Steinernen Meer bin ich einem Lackierer begegnet, der sich auch schon darin verlief. Er meinte, dass er Glück hatte und eine der Hütten fand.

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