Kultur

TV-Tipp: Entlang der Salzach

„weiß-blau“ am 1. Februar im BR

Am Sonntag, 1. Februar 2015, sendet das Bayerische Fernsehen um 16 Uhr seine Sendung „weiß blau“ aus, dieses Mal mit dem Thema „Entlang der Salzach“. „Kulturschaffende und ihre Heimat Bayern sind das Thema der Sendereihe „weiß blau“ im Bayerischen Fernsehen. Am Sonntag widmet sich die Sendereihe der Region an der Salzach im bayerischen Grenzland zu Salzburg, speziell der Stadt Freilassing im bayerischen Rupertiwinkel.

Von Freilassing nach Burghausen

Von Freilassing bis Burghausen wird die Salzach in der Sendung bereist. Auf der Suche nach Kultur und Menschen, die Kultur machen.Los geht die weiß blaue Reise entlang der Salzach in Freilassing. Eines der ältesten Gebäude der 10000 Einwohner Stadt ist der Mirtlwirt, der schon im 14. Jahrhundert erstmals erwähnt. Seit dem Bau der Bahnstrecke 1860 ist die Eisenbahn ein eichtiger Teil der Stadt. Heute ist die Lokwelt Freilassing mir Exponaten des Verkehrszentrums des Deutschen Museums ein wahrer Besuchermagnet.

Lokwelt Freilassing
Lokwelt Freilassing

Früher hieß Freilassing Salzburghofen. Nicht ohne Grund, denn gleich hinter der Grenze ist Salzburg. Schön für die Freilassinger wegen der Einkaufsmöglichkeiten und der Fülle des Kulturlebens. Schlecht, weil Freilassing in der Einflugschneise des Salzburger Flughafens liegt. Aber vermutlich kann man im Leben halt nie alles haben.

„Willkommen in Freilassing, wir haben hier die Einflugschneise von Salzburg“ sagt in der Sendung der sicherlich bekannteste lebende Freilassinger, der Schauspieler Miroslav Nemec, während live ein Flugzeug über seinen Kopf donnert. Nemec, überbordend bekannt als Tatort-Kommissar, zugleich aber auch – und das wissen oft nur die Insider – seit Jahren Frontmann der Freilassinger Band „Asphyxia“. Seit langem ein wesentlicher Faktor der Musikszene in Freilassing. „Asphyxia“ – heute „gstandne Mannsbilder“, um es mal so zu formulieren. Das, was die Jungs und das eine Mädchen – die dann wohl später mal ein „gstandnes Weibsbild“ sein dürfte –  von der Jugendband „Chop Zuey“ noch lange vor sich haben.

Freilassing hat nicht nur eine vitale Musikszene, dort wird auch eines der Instrumente gebaut, das – jedenfalls für die alpenländische Musik – unverzichtbar ist: Die Ziach, Quetschn, Boarische – wie immer sie der Einzelne nennt. Jenes Instrument halt mit den Knöpfen auf der linken und ebenso auf der rechten Seite. Nicht zu verwechseln mit dem Akkordeon, das hat auf der einen Seite eine Tastatur. Genug Fachjargon, jedenfalls besucht Moderatorin Annett Segerer die Firma „Harmonika Öllerer“ in Freilassing. Johann Kirchhofer gibt eine kleine Führung. Die Mitarbeiter kennen all die vorhin genannten Begriffe für das besagte Instrument. Sind ja alle aus der Umgebung. Bis auf einen, den Sven. Der kommt aus der Lausitz und sagt zum Instrument „Steirische Harmonika“. Weil es die in der Steiermark in Österreich sehr oft gibt.

Nächste Station: Laufen an der Salzach

Die eingangs zitierte Magie von Flüssen wird mancherorts zerstört von Brücken (gemeint sind all die hässlichen Betonkolosse). Manchmal sind Brücken aber Gott sei Dank auch ein unterstützendes Element für die Magie eines Flusses. So wie die von  Laufen an der Salzach nach Oberndorf. Sie wurde im Jahr 1903 fertiggestellt. Das Jahr, in dem „Der große Eisenbahnraub“, der erste Western der Filmgeschichte, gedreht wurde. Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs sind es damals noch elf Jahre. Und in Bayern herrscht Prinzregent Luitpold. Gute alte Zeit, die schon in der herrschaftlich-eleganten Architektur der Laufener Brücke seinen Ausdruck findet.

Laufen und Oberndorf im Winter
Laufen und Oberndorf im Winter

Laufen, so um die 7000 Einwohner. Der Barockmaler Johann Michael Rottmayr stammt von hier und hat in Laufen und Umgebung auch hochkarätige Kunst gestaltet. Moderatorin Annett Segerer besucht in Laufen einen lebenden Künstler. Der heißt Friedrich Koller und ist Bildhauer. Vieles hat er schon gestaltet, das Gespräch mit ihm findet am Fuße einer großen Holzskulptur in Laufen statt. Zu sehen: Der Heilige Rupertus. der Schutzpatron für den Salzbergbau. Und auch für die Schiffer, die auf der Salzach ihre Waren handelten und ihren Teil zur wirtschaftlichen Blüte der Gegend beitrugen. Friedrich Koller kennen auch die Münchner, nun, im zweiten Moment jedenfalls, er hat das Denkmal für die Opfer des Bombenanschlags vom 26. September 1980 auf das Münchner Oktoberfest gestaltet. Sein Sohn Simon Koller ist ebenso Bildhauer, in der Sendung gestaltet er einen Brunnen in Leobendorf, das im Jahr 1978 zu Laufen eingemeindet wurde.

Zurück zur Magie. Magische Kunst, magische Kirchen. Entlang der Salzach. Zum Beispiel die Kirche „Zu unserer lieben Frau“. Die älteste gotische Hallenkirche in Bayern. Alt ist in Bayern auch die Tradition der Burschenschaften. Bis heute haben sie eine wichtige soziale Funktion in Bayerns Dörfern. Salopp gesagt: Ohne Burschenschaften keine Maibäume, wer sollte sie sonst aufstellen? Dem in Laufen tätigen Pfarrer Simon Spannbrucker ist es mit zu verdanken, dass im Jahr 1903 der Verband „Katholische Burschenvereine für das Königreich Bayern“ gegründet wurde. Simon Spannbrucker, Vater der Burschenvereine (nicht zu verwechseln mit den studentischen Burschenschaften!), darüber macht sich der Journalist Wolfgang Binder seine Gedanken in der Sendung.

„Weiter, immer weiter“ muss es gehen im Leben, wusste schon der Fußballtorwart Oliver Kahn. Also führt die weiß blaue Reise weiter die Salzach entlang über Tittmoning bis Burghausen, dem Endpunkt der kulturellen Reise

Moderatorin Annet Segerer

Moderiert wird „weiß-blau“ von Annett Segerer. Die Mitt-Dreißigerin, seit kurzem Mutter, ist sie in ganz Bayern unterwegs auf der Suche nach dem noch nicht so Bekannten: Ortschaften, Künstler oder kulturelle Besonderheiten in allen Regionen Bayerns. immer wieder entdeckt sie dabei die tiefe Verbundenheit der Künstler zu ihrer Heimat. Manche allerdings haben auch ganz profane Gründe für ihr kulturelles Leben in der Provinz: „Auf dem Land könne man sich ein weit größeres Atelier leisten als in der Großstadt.“ erzählte einmal einer der Protagonisten der Sendung.

Also schaltetn ein: Am Sonntag, den 1. Februar um 16 Uhr im Bayerischen Fernsehen! Euer Sepp

Mein Name ist Sepp Wurm und ich arbeite seit Sommer 2010 im Tourismus Marketing. Als Social Media Enthusiast kümmere ich mich neben diversen anderen Kanälen auch um den Bergerlebnis Berchtesgaden Blog. Schwerpunkt meiner Blogbeiträge sind Berichte über meine Wanderungen und Bergtouren im Sommer, sowie über Skitouren im Winter. Meine Leidenschaft für die Berge bringe ich gerne in unseren Blog mit ein. Als waschechter Ramsauer „Bergbauernbua“ liegen mir zudem unsere Heimat und ihre Traditionen und Bräuche natürlich besonders am Herzen. Ich hoffe, diese Liebe zu unserem schönen Berchtesgaden spiegelt sich auch in meinen Blogbeiträgen wider.

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