Kultur

Das radikal Böse

Obersalzberger Filmgespräch am 3. März

Zweimal im Jahr besteht für die Besucher der Dokumentation Obersalzberg die Möglichkeit, sich im Rahmen der „Obersalzberger Gespräche“ vertieft mit Themen der Dauerausstellung oder themenverwandten Gebieten auseinanderzusetzen. Ergänzend werden die Sonderausstellungen mit Begleitveranstaltungen unterstützt  und vertieft.

Die Dokumentation Oberslazberg im Winter
Die Dokumentation Oberslazberg

Am Dienstag, den dritten März 2015 um 19 Uhr findet eine Filmvorführung von „Das radikal Böse“ von Regisseur und Oscar-Preisträger Stefan Ruzowitzky („Die Fälscher“) mit anschließender Podiumsdiskussion mit PD Dr. Frank Bajohr und Filmproduzent Ulrich Limmer statt.

 

Das radikal Böse von Oscar-Preisträger Stefan Ruzowitzky

Wie werden junge Männer zu Massenmördern?  Warum töten Familienväter Tag für Tag, jahrelang Frauen, Männer und Kinder? Warum verweigerten so wenige den Befehl, obwohl Möglichkeiten dafür gegeben waren?

 

Ab 1939 ermordeten mobile und stationäre Einsatzgruppen Angehörige der Eliten, Menschen mit jüdischem Glauben, Menschen mit psychischer und physischer Beeinträchtigung, Sinti und Roma und politisch Verfolgte. Die Opferzahlen gingen in die Zehntausenden.

 

Der preisgekrönte Oscar Regisseur Stefan Ruzowitzky berichtet von den systematischen Massenerschießungen jüdischer Zivilisten durch deutsche Einsatzgruppen in Osteuropa. Das Publikum erhält Einblicke in die Gedankenwelt der Täter durch Briefe, Tagebuchaufzeichnungen und Gerichtsprotokolle. Ergänzt mit historischen Aufnahmen, den Aussagen renommierter Forscher wie Patrick Desbois, Christopher Browning oder Robert Jay Lifton, und den Ergebnissen psychologischer Experimente begibt sich der Film auf die Suche nach „dem radikal Bösen“, einer Facette des Genozid. Die Dokumentation Obersalzberg lädt Sie ein, nach der Filmvorführung zusammen mit dem renommierten NS-Historiker Frank Bajohr und dem bekannten Filmwissenschaftler und Produzenten Ulrich Limmer über die Dokumentation und die Massenmorde während des Zweiten Weltkrieges zu diskutieren.

 

PD Dr. Frank Bajohr ist Leiter des Zentrums für Holocaust-Studien im Institut für Zeitgeschichte München-Berlin und Privatdozent am Historischen Seminar der Universität Hamburg. Nach dem Studium der Geschichte, Sozial- und Erziehungswissenschaften an der Universität Essen wurde er 1989 Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg. Dort promovierte er bei Axel Schildt mit einer Untersuchung über die Verdrängung der jüdischen Unternehmer in Hamburg von 1933 bis 1945. 2000/2001 war er als Fellow am International Institute for Holocaust Research in Yad Vashem. Seine Arbeitsschwerpunkte sind deutsche und Hamburgische Zeitgeschichte, Geschichte der Eliten im 20. Jahrhundert, Geschichte der NS-Zeit, Geschichte des Holocaust, Geschichte des Antisemitismus sowie Geschichte des Tourismus.

 

Prof. Ulrich Limmer ist Produzent und Drehbuchautor. Diese Kombination hat er aus seiner langjährigen Erfahrung in der Filmherstellung als persönliche Arbeitsphilosophie entwickelt. Ulrich Limmer wurde 1955 geboren und studierte an der Hochschule für Fernsehen und Film München (HFF). Nach dem Studium betreute er bis 1983 als Herstellungsleiter der HFF die Arbeiten seiner ehemaligen Kommilitonen. Von 1984 bis 1996 war Ulrich Limmer Produzent bei Bavaria Film, zuletzt Chefproduzent für den Bereich Kino und Geschäftsführer der „Bavaria Verleih und Produktion GmbH“. Nach seinem Weggang von der Bavaria übernahm er die Geschäftsführung der „Kinowelt Filmproduktion GmbH“ in München. Limmer ist Mitglied der Deutschen Filmakademie und der Europäischen Filmakademie.

 

Offizieller Flyer zur Veranstaltung der Dokumentation Obersalzberg

Mein Name ist Sepp Wurm und ich arbeite seit Sommer 2010 im Tourismus Marketing. Als Social Media Enthusiast kümmere ich mich neben diversen anderen Kanälen auch um den Bergerlebnis Berchtesgaden Blog. Schwerpunkt meiner Blogbeiträge sind Berichte über meine Wanderungen und Bergtouren im Sommer, sowie über Skitouren im Winter. Meine Leidenschaft für die Berge bringe ich gerne in unseren Blog mit ein. Als waschechter Ramsauer „Bergbauernbua“ liegen mir zudem unsere Heimat und ihre Traditionen und Bräuche natürlich besonders am Herzen. Ich hoffe, diese Liebe zu unserem schönen Berchtesgaden spiegelt sich auch in meinen Blogbeiträgen wider.

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