Der Untersberg von Maria Gern aus gesehen
Berge

Wanderung zum Stöhrhaus

Der Untersberg von Maria Gern aus gesehen
Der Untersberg von Maria Gern aus gesehen

Nebelverhangen präsentierte sich der Untersberg am Pfingstmontag. Dennoch war ich heute am mystischen Berg unterwegs: Ich wanderte zum Stöhrhaus; die Alpenvereinshütte hat am vergangenen Freitag die Saison eröffnet und ich wollte unbedingt am Eröffnungswochenende zum Haus hochwandern. Nach dem Wetter der letzten Tage war ich richtig neugerig, wieviel oder ob überhaupt Schnee liegt auf dem Untersberg.

Ausgangspunkte der Stöhrhaus-Wanderung gibt es mehrere. Zum Beispiel Maria Gern, Ettenberg in Marktschellenberg oder Bischofswiesen. Verkehrstechnisch am günstigen ist der Ausgangspunkt Aschauerweiherbad, denn hier stehen genügend Parkplätze zur Verfügung. Auf dem Maximilians-Reitweg geht es dann über die Aschauer Tratte. Von hier führt ein steiler Forstweg hinauf in das Massiv des Untersbergs. Unterhalb der Wände der Rauhen Köpfe führt dann der Stöhrweg flach in Richtung der Talstation der Materialseilbahn des Stöhrhauses. Kurz hinter der Materialseilbahn führen Serpentinen durch die steile Flanke des Untersbergs zum sogenannten Gatterl. Hier beginnt die Almfläche der Zehnkaser-Alm. Die Wege von Bischofswiesen auf den Untersberg, also der Nierntalsteig und der Almsteig (der berüchtigte Knieschnaggler), münden hier auf den Stöhrweg ein. Jetzt führt ein gemeinsamer Weg zum Störhaus.

Am Gatterl: Knotenpunkt auf dem Untersberg
Am Gatterl: Knotenpunkt auf dem Untersberg

Übrigens: Am 8. Juli werden die Teilnehmer der Schnupperetappe und der ersten Etappe der Salomon 4 Trails auch diesen Weg hoch laufen und dann über Zehnkaser und den Nierntalsteig weiter nach Bad Reichenhall laufen. Insgesamt werden die Trailrunner 32,6 Kilometer und 2562 Höhenmeter auf ihrem Weg von Berchtesgaden nach Bad Reichenhall überwinden. Heute lassen wir es aber gemütlicher angehen! Durch Latschengassen wandern wir über das Plateau des Untersberges. In Richtung Hirschangerkopf ist die Hochfläche vollkommen aper.

Blick über das Untersberg Plateau
Blick über das Untersberg Plateau

Doch je näher wir dem Stöhrhaus kommen, umso winterlicher wird es. Ab etwa 1.800 Metern Höhe liegt dann tatsächlich Schnee. Das Gehen ist mühsam, da der Schnee angetaut und bereits im Begriff ist zu schmelzen. Stellenweise ist es rutschig, stellenweise ist es matschig. Als wir das Stöhrhaus erblicken, wird die Schneedecke robuster. Durch die weiße Landschaft wandern wir die letzten Meter zum Stöhrhaus. Dichter Nebel umgibt das Haus und sorgt für eine mystische Stimmung. Wie passend für diesen sagenumwobenen Berg.

Der verschneite Weg zum Stöhrhaus
Der verschneite Weg zum Stöhrhaus

Ein letztes steiles Stück noch und wir stehen vor dem Stöhrhaus.

Das Stöhrhaus  Alpenvereinshütte auf dem Untersberg
Das Stöhrhaus Alpenvereinshütte auf dem Untersberg

Und wir sind alles andere als allein hier oben. Zahlreiche Bergsteiger haben sich heute auf den Weg zum Stöhrhaus gemacht, hauptsächlich Einheimische, aber auch ein paar  Touristen machen wir aus. Am Gipfel des Berchtesgadener Hochthrons entdecken wir weitere Wanderer, die Nebel und  Schnee trotzen. Den Gipfel sparen wir uns heute, obwohl er in Sichtweite der Hütte liegt. Stattdessen kehren wir ein und wärmen uns auf, trinken und essen etwas. Die Wirtsleute Hans und Walli haben gut eingeheizt, es ist richtig warm in der Stube. Und der Kasierschmarrn war richtig gut. Obwohl es so gemütlich ist, und ein Stammtisch von etwa 10 bis 15 Leuten für beste Stimmung in der Gaststube sorgt, brechen wir wieder auf.

Der Abstieg über den schmelzenden Schnee ist nicht wirklich angenehm, doch das kurze schneebedeckte Stück des Weges ist schnell geschafft. Am Gatterl angekommen, lichtet sich der Nebel. In Richtung der Rauhen Köpfe sieht man sehr deutlich den Weg unterhalb der Felswände.

Blick vom Gatterl zu den Rauhen Köpfen
Blick vom Gatterl zu den Rauhen Köpfen

Leider ist unsere Hoffnung auf besseres Wetter schnell wieder zunichte, als es auf Höhe der Materialseilbahn zu tröpfeln beginnt. Allerdings wird aus dem Tröpfeln kein augewachsener Regenschauer und so kommen wir halbwegs trocken wieder an unserem Ausgangspunkt an.

Euer Sepp

Mein Name ist Sepp Wurm und ich arbeite seit Sommer 2010 im Tourismus Marketing. Als Social Media Enthusiast kümmere ich mich neben diversen anderen Kanälen auch um den Bergerlebnis Berchtesgaden Blog. Schwerpunkt meiner Blogbeiträge sind Berichte über meine Wanderungen und Bergtouren im Sommer, sowie über Skitouren im Winter. Meine Leidenschaft für die Berge bringe ich gerne in unseren Blog mit ein. Als waschechter Ramsauer „Bergbauernbua“ liegen mir zudem unsere Heimat und ihre Traditionen und Bräuche natürlich besonders am Herzen. Ich hoffe, diese Liebe zu unserem schönen Berchtesgaden spiegelt sich auch in meinen Blogbeiträgen wider.

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