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Rosi rockt Berchtesgaden

Spider Murphy Gang
Spider Murphy Gang

Ein Skandal sind sie schon lange nicht mehr, aber ihr heißer Rhythmus geht immer noch ins Blut. Die Spider Murphy Gang kommt endlich wieder nach Berchtesgaden.

Seid Ihr auch Fan der neuen Masche, auf Zumba Partys überflüssige Pfunde abzutanzen? Und glaubt Ihr wirklich, das sei eine neue Erfindung? Ich sag nur: Spider Murphy Gang. Da fühl ich mich gleich wieder blutjung  – 1986 war es, mein allererster Konzertbesuch (ohne Eltern!) überhaupt, die Spider Murphy Gang im großen Saal des Kongresshauses Berchtesgaden. Und vom ersten Griff in die Gitarrensaiten bis zum letzten heftigen Abräumer stehen meine Beine nicht mehr still, bounce ich durch die Gegend und wundere mich über Konzertbesucher, die es echt schaffen, fest verwurzelt an ihrem Platz zu stehen. Berchtesgadener Temperament?

Die Spider Murphy Gang hat mein jugendliches Leben sicher mehr geprägt als Michael Jackson, Tina Turner oder Madonna. Fetzige Texte, die jugendlichen Protest ausdrückten „huh hah, geh lass ma mei Ruah“, Trost in schweren Stunden spendeten „Nix ois wiar an Blues zwengs Dir“ oder unbekannte Welten beschrieben (Internet gab’s noch nicht und was Nutten sind, wollten mir meine Eltern partout nicht erklären). Und auch als gesetzte, erwachsene Mutter  sang ich meiner Tochter bei aufgeschürften Knien oder Herzschmerz nie „Heile, heile Segen“ vor, sondern was wohl?  Richtig: „Wer wird denn woana, a Baby, a blue, a mit so schee braune Augn wia Du?“

Am herzlichsten bedanken möchte ich mich aber für den Song „Rock Roll Rendezvous“. Wer erinnert sich nicht an den schrecklichen Song „ach Uschi mach kein Quatsch“, den mir jeder originelle junge Mann, den ich beim Ausgehen kennenlernte, vorträllerte. Ich konterte „Sie heißt Uschi, hat’s gsagt, und mi ungeniert gfragt, ob i mit zu ihr geh“ – und klar war, dass mein Gegenüber seine Chance auf diese Aufforderung gerade kläglich vergeigt hatte. Noch heute kann man mich in Schlaf wecken und Textenzeilen ergänzen lassen. Sei es „hei Baby, Baby, wo kummst denn Du jetzt her…“, „Junger Unternehmer, jung und elegant…“, „Der Toni steht es erster auf…“.Und die Nummer der Rosi, die wisst Ihr doch sicher auch noch: 32 16 8 (eignet sich auch für Matheübungen: meine Tochter musste in der zweiten Klasse die Logik der Zahlen weiterführen…).

Nun, runde Geburtstage sind immer so eine Sache. Auch wenn ich Günther, Barny und den anderen durchaus zutraue, noch weitere Jahrzehnte zu rocken: Der 40er ist ein heißes Eisen und droht in zwei Jahren. Also, Karten sichern, Rock’n’Roll Schuah anziehen und nix wie los nach Minga – ah na, besser wie seinerzeit ins Kongresshaus Berchtesgaden. Am 18. September. Beim Gewinnspiel könnt Ihr übrigens 2 Karten ergattern!

Man sieht sich? Ursula BGLT

Ich verstehe mich als berchtesgadnerische Königsseerin – oder umgekehrt. In Berchtesgaden entdecke ich immer wieder Neues oder genieße Altbekanntes. Egal ob in einer zünftigen Wirtschaft, oben am Berg, an einem eiskalten Gebirgsbacherl oder bei kulturellen Experimenten. Und alles, was ich kenne und schätze, das vermittle ich mit Enthusiasmus an Journalisten und andere, die es hören oder lesen wollen. Bis auf ein paar wenige echte Geheimtipps :)

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