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Sommer in der Alpenstadt

Solebrunnen und Gradierwerk im Reichenhaller Kurpark
Solebrunnen und Gradierwerk im Reichenhaller Kurpark

Die bayerische Band Spider Murphy Gang singt in ihrem Lied „Sommer in der Stadt“ über einen schönen warmen Sommertag in München: „I renn zur Gaudi durch’n Brunna am Stachus. Geh durch d’Fuaßgängerzone patschnaß“ oder „I schlürf an Eiskaffee im Rialto“ sind nur einige der Unternehmungen, von denen erzählt wird. Bad Reichenhall ist zwar nicht die Landeshauptstadt, es hat aber auch im Sommer einiges zu bieten. Vor allen Dingen für die, die eher etwas wasserscheu sind und bei den hohen Temperaturen, die wir momentan haben, gerne im Tal bleiben, gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, um sich einen gemütlichen Nachmittag in der Kurstadt zu vertreiben. Ich habe mich gestern gemeinsam mit meiner Schwester auf eine Parktour durch Bad Reichenhall begeben und war ganz erstaunt, wie ruhig die Stadt war. Erholung pur gegenüber den viel besuchten Freibädern und Seen in der Region.

Los geht´s natürlich bei dem Klassiker unter den Reichenhaller Stadtparks – dem Königlichen Kurgarten. Der Eingang zum Kurgarten befindet sich rechter Hand des wunderschönen, neubarocken Königlichen Kurhauses. Vorbei am Musikpavillon und an  tollen Blumen- und Palmenarten geht es zu einem kleinen Platz, an dem ein Dutzend Strandkörbe zum Sonnenbad einladen. Weiter in Richtung Gradierwerk, das im Jahr 1910 entstanden ist und das noch heute Kurgäste anlockt, geht es zum Solebrunnen, der die Mitte des Kurgartens ziert. An schwülen Sommertagen sitzt es sich dort besonders gut. Dieser Brunnen, und das wissen nur sehr wenige, stand übrigens bis 1948 auf dem Obersalzberg. Die Kurparkrunde endet wieder am Eingang. Vorher werfen wir aber noch einen Blick auf das altehrwürdige Kurhaus, das noch heute für viele feierliche Anlässe, wie Bälle oder Hochzeiten, gemietet werden kann.

Blick auf die Rückseite des Reichenhaller Kurhauses
Blick auf die Rückseite des Reichenhaller Kurhauses

Direkt gegenüber vom Kurpark ist der Ortenaupark, der einen mit einer alten, roten Gondel der Predigtstuhlbahn begrüßt. Im Jahr 2012 wurde dort ein Barfußweg angelegt, der für Jung und Alt ein abwechslungsreiches Erlebnis ist. Außerdem lädt eine Vielzahl an Liegestühlen dazu ein, im Schatten der hohen Bäume ein kurzes Nickerchen zu halten. Wer möchte, kann sich, so wie wir, danach in einer der beiden Eisdielen in der Nähe, der Eisdiele Simonetti oder dem Eiscafé Primavera, eine kleine Erfrischung gönnen. Nach einer kleinen Verschnaufspause und einer zweiten Runde Barfußweg geht es dann am Eingang des Ortenauparks weiter. Dort werfen wir noch einen Blick in den historischen Grabenbach. Die sichtbaren Rohre transportieren Sole zur Wandelhalle und zum Gradierwerk.

Der Barfußweg im Ortenaupark - Erlebnis für Jung und Alt
Der Barfußweg im Ortenaupark – Erlebnis für Jung und Alt

Auf der anderen Straßenseite befinden sich unmittelbar vor dem Kurmittel- und Badehaus zwei Bachläufe, die zum Kneippen einladen. Bei den derzeitigen Temperaturen eine Wohltat. Diesen Spaß sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen!

Kneippbecken inmitten der Fußgängerzone
Kneippbecken inmitten der Fußgängerzone

Biegt man nun links ab, liegt direkt auf der rechten Seite das berühmte Hotel Axelmannstein, das heute unter Denkmalschutz steht. Wir folgen der Salzburger Straße in Richtung St. Zeno, wo nach circa 5 Minuten Fußmarsch auf der rechten Seite der Karlspark liegt. Vor allen Dingen in den Ferien ist der auch bei Schülern sehr beliebte Park eine wahre Ruheoase. Auf der Waldseite des Parks wurden ein kleiner Teich und ein Freisitz mitten im Grünen angelegt. Von dort aus hat man auch einen besonders guten Blick auf die Villa Karg, dem Schmuckstück des Reichenhaller Karlsgymnasiums. Das klassizistische Schlösschen stammt aus dem Jahr 1896 und wurde vor wenigen Jahren stilvoll generalsaniert.

Blick auf die Villa Karg am Rande des Karlsparks
Blick auf die Villa Karg am Rande des Karlsparks

Wer nun noch Zeit und Lust hat, kann, wie in der Stadt vor allen Dingen feierabends oft üblich, im Biergarten des Schwabenbräus einkehren. Für uns hat die Zeit leider nicht mehr gereicht, beim nächsten Mal holen wir das aber sicher nach.

Achja, einen Vorteil gegenüber München hat so ein sommerlicher Spaziergang in Bad Reichenhall auf jeden Fall: Man hat von überall einen tollen Blick auf die umliegenden Berge!

Viel Spaß beim Ausprobieren, eure Babsi

Bereits als kleines Kind war es für mich immer das Höchste der Gefühle, wenn ich mit meiner Familie in den Urlaub fahren durfte. Obwohl ich als eingefleischte Aufhamerin meine Heimat natürlich liebe, war ich jedes Mal traurig, wenn ich wieder nach Hause fahren musste. Aus diesem Grund stand für mich sehr schnell fest, dass ich auch beruflich im Bereich Tourismus tätig sein möchte. Seit 2010 studiere ich nun an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, wo ich in Kürze den Masterstudiengang „Tourism and Regional Planning – Management and Geography“ abschließen werde. Parallel zu meinem derzeitigen Praktikum bei der BGLT schreibe ich in Zusammenarbeit mit dieser momentan noch an meiner Masterarbeit zur möglichen Einführung einer Destinationskarte im Berchtesgadener Land. Außerdem plane und organisiere ich sehr gerne und konnte während meines Studiums schon die ein oder andere Veranstaltung auf die Beine stellen. Daher freue ich mich auch sehr, dass der diesjährige Adventskalender der BGLT mein Hauptaufgabenbereich sein wird. Weitere Leidenschaften von mir sind der europäische Hochadel – ich reise übrigens auch gerne einmal zu größeren royalen Events -, kochen und fotografieren. Da ich diesen Winter seit Jahren wieder einmal längere Zeit am Stück in der Heimat bin, hoffe ich auch, dass ich jetzt wieder öfter zum Skifahren komme.

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