Die Falzalm vor dem kleinen Watzmann
Berge

Deutschlands erstes Bergsteigerdorf

Die Kirche Ramsau vor der Reiter Alm
Die Kirche St. Sebastian im Bersgteiegrdorf Ramsau vor der Reiter Alm

Jetzt ist es amtlich: Der Deutsche Alpenverein hat sein erstes Bergsteigerdorf gefunden. Unter den Leitgedanken „Anregung ohne Hektik, Belebtheit ohne Lärm, Nähe ohne Respektlosigkeit, Genuss auf hohem Niveau und Bewegung aus eigener Kraft“ wird die Nationalpark-Gemeinde Ramsau im Berchtesgadener Land am 16. September – nach Vorbild der österreichischen Initiative – zum „Bergsteigerdorf“ gekürt. Dank hervorragender bergsportlicher Möglichkeiten, gelebter Alpentradition und der einzigartigen, unverbauten Gebirgslandschaft rund um Watzmann (2713 m) und Hochkalter (2607 m), gilt das 1800-Seelen-Dorf dann offiziell als Garant für erlebnisreichen, echten und umweltfreundlichen Bergurlaub.

Die Falzalm vor dem kleinen Watzmann
Die Falzalm vor dem kleinen Watzmann

Wer das Naturidyll selbst besuchen will, findet vom gemütlichen Gasthaus (ab 30 Euro/Person mit Frühstück) bis zum 4-Sterne-Superior-Hotel (um 90 Euro/Person mit Wellness und Verwöhnpension) bestimmt die richtige Unterkunft.

„Im Grund bleibt ja alles so wia´s is“, beschreibt der Ramsauer Bergführer Uli Stöckl das Ziel der Initiative „Bergsteigerdörfer“. Im Sinn der Alpenkonvention will diese eine nachhaltige Tourismusentwicklung im gesamten Alpenraum vorantreiben. Der 77-jährige Stöckl begleitet seit 41 Jahren durch die atemberaubende Landschaft, die dank Naturdenkmälern wie Blaueisgletscher, Hintersee oder Wimbachklamm beispiellos ist. „Jetz is halt auch offiziell, dass unsre Berge an hohen Stellenwert in unserm Leben ham“, so Stöckl. „Und des is richtig guad für´n Mensch wie die Natur.“

Ob naturverträgliche Almwirtschaft oder traditionelle Handwerkskunst: Kultur und Brauchtum haben in Ramsau große Bedeutung.

Heuernte auf der Alm mit Gabel und Rechen
traditionelle Heuernte auf der Bindalm mit Gabel und Rechen

Die Einheimischen sind stolz auf ihre prächtigen Trachtengewänder und halten die dörfliche Gemeinschaft mit Volksmusik und bayerischer Gemütlichkeit in Schwung. Besucher können die jahrhundertealten Traditionen bei Veranstaltungen wie Heimatabenden, Konzerten oder dem Ramsauer Herbstfest zum Almabtrieb am 26. September 2015 direkt erleben.

„A große Ehr is des“, freut sich Stöckl, der Urlauber einmal die Woche auf vergessenen Pfaden zu Almen und Hütten mitnimmt. Dabei garantiert der erfahrene Bergführer nichts, außer, „dass ma unterwegs koan Einzign trifft.“ Die Ramsauer leben den sanften Tourismus ganz einfach. Ihr tiefer Respekt vor der Umwelt, das Wissen um alte Bräuche und ihre entspannte Mentalität stellen sicher, dass der Erhalt der regionalen Natur- und Kulturschätze auch weiterhin im Mittelpunkt der touristischen Bemühungen vor Ort stehen wird.

Mein Name ist Sepp Wurm und ich arbeite seit Sommer 2010 im Tourismus Marketing. Als Social Media Enthusiast kümmere ich mich neben diversen anderen Kanälen auch um den Bergerlebnis Berchtesgaden Blog. Schwerpunkt meiner Blogbeiträge sind Berichte über meine Wanderungen und Bergtouren im Sommer, sowie über Skitouren im Winter. Meine Leidenschaft für die Berge bringe ich gerne in unseren Blog mit ein. Als waschechter Ramsauer „Bergbauernbua“ liegen mir zudem unsere Heimat und ihre Traditionen und Bräuche natürlich besonders am Herzen. Ich hoffe, diese Liebe zu unserem schönen Berchtesgaden spiegelt sich auch in meinen Blogbeiträgen wider.

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