Hirschwieskopf 2.114 m
Dieser Sommer ist ein echter Traum für alle Wanderer und Bergsteiger. Nach einer etwas durchwachsenen Woche verwöhnt uns das letzte August-Drittel wieder mit perfektem Bergwetter. Ich habe mir gestern extra freigenommen, um ein Bergtour zu machen. Der Hirschwieskopf, ein 2.114 Meter hoher Gipfel im Watzmann-Massiv war mein Ziel.
Der Hirschwieskopf bzw. die Hirschwiese liegt südlich der drei Gipfel der Watzmann-Überschreitung und wird über den Trischübel erreicht. Das heißt: Erstmal geht’s durch das komplette Wimbachgries.
Es ist sehr angenehm zu gehen, da das Wimbachgries noch zum großen Teil im Schatten liegt. Erst kurz vor der Wimbachgrieshütte, als das Tal eine leichte Kurve macht, zeigt sich die Sonne. Jetzt gehe ich genau der tiefstehenden Sonne entgegen. Zum Glück habe ich eine Sonnenbrille dabei, sonst könnte es echt unangenehm werden.
Die Wimbachgrieshütte liegt derweil noch im Schatten, der Wegweiser wenige Meter vor der Berghütte hingegen ist schon hell erleuchtet: 3 Stunden sind es laut gelbem Schild noch von hier bis zum Hirschwieskopf.
Bis zum Ende des Wimbachtales führt der der Weg weiterhin in sanfter Steigung, erst im Talschluss wird der Weg steiler. Es geht jetzt hoch zum Trischübel, einem wichtigen Knotenpunkt in den Berchtesgadener Alpen.
Während des an einer Stelle seil-versicherten Aufstiegs hat man bereits ein fantastischen Einblick in das Wimbachtal und bekommt so einen Eindruck von den Ausmaßen des mächtigen Schuttstroms.
An Trischübel verzweigt sich der Weg: Von hier führen Wege zum Kärlingerhaus am Funtensee, zum Ingolstädter Haus am Hundstod oder auch nach Sankt Bartholomä am Königssee. Und nach links zweigt der Weg zum Hirschwieskopf ab. Ich folge dem linken Weg und erreiche nach kurzer Zeit die nur wenige Meter oberhalb der Kreuzung gelegene Diensthütte.
In Serpentinen geht’s von hier jetzt steil in Richtung Gipfel. Und schließlich erscheint nach der Überquerung der letzten Geländekuppe die Hirschwiese mit dem Gipfelkreuz und dahinter die imposante Südspitze des Watzmanns.
Der Ausblick ist fantastisch: Rund um den Gipfel sind alle Highlights der Berchtesgadener Alpen zu sehen. Der schon erwähnte Watzmann reckt sich hinter einem Abgrund direkt hinter dem Gipfelkreuz empor. Von tief unten strahlt das dunkle Grün des Königssees.
Auf der anderen Seite bildet das Wimbachgries im Tal zwischen Watzmann und Hochkalter einen schroffen Kontrast.
Im Süden erkennt man deutlich die Teufelshörner und die Schönfeldspitze und das dazwischen liegende Steinerne Meer!
Über die grüne Hochfläche der Hirschwiese hinweg erstreckt sich der Blick zum Großen Hundstod.
Was für ein Rundumblick. Der Hirschwieskopf ist wahrscheinlich einer der schönsten Aussichtsberge in den Berchtesgadener Alpen.
Auch wenn man sich an dieser Aussicht nie satt sehen wird, ist es Zeit aufzubrechen. Immerhin muss ich wieder durch das ganze Wimbachgries zurück. Also nix wie runter zum Trischübel.
An der Wimbachgrieshütte gibt es die erste Einkehrmöglichkeit, zahlreiche Wanderer sitzen bereits unter den Bäumen vor der Berghütte.
Tatsächlich ist es schon wieder ganz schön heiß, also suche ich mir auch ein schattiges Plätzchen und mache Brotzeit. Nach meinem doch recht zügigen Aufstieg am Morgen, lasse ich mir auf dem Rückweg richtig viel Zeit. Natürlich nutze ich auch die zweite Einkehrmöglichkeit: das Wimbachschloss.
Hier gönne ich mir ein kühles Bier, das habe ich mir verdient nach dieser Tour! Euer Sepp
2 Kommentare
Sarita BGLT
Einen freien Tag könnte man nicht perfekter nutzen 🙂 Schöne Fotos von einem traumhaften Tag!
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