Berge

Neue Premium-Salzalpentour

Direkt an der Hauptstraße gelegen lohnt sich die Bäckerei Neumeier vor der Tour, um Brotzeit einzukaufen und anschließend für eine süße Stärkung.
Direkt an der Hauptstraße gelegen lohnt sich die Bäckerei Neumeier vor der Tour um Brotzeit einzukaufen – und anschließend für eine süße Stärkung.

In Bad Reichenhall erhielten letzten Donnerstag zwei der insgesamt 26 neuen Salzalpen-Touren vom Deutschen Wanderinstitut dessen Premium-Siegel. Die Tages-Rundtouren bieten entlang dem Premium-Weitwanderweg „Salzalpensteig“ den Wanderern weitere und durchaus anspruchsvolle Gipfelerlebnisse.

Selbstverständlich wurde vor der feierlichen Übergabe der Zertifizierungsurkunden einer der beiden Wege offiziell eingelaufen. Insgesamt waren es gut 20 Wanderer, die begleitet von Heimatkundler Andreas Hirsch, von Michael Jarmuschewski/Dt. Wanderinstitut und Bergfex Axel Malcher die 612 Höhenmeter der Gmainer Rundtour in Angriff nahmen. Im Rucksack die gut belegten Sandwiches der örtlichen Bäckerei Neumeier.

Los ging’s am Beginn des Alpgartens Richtung Eichelberg. Die Tour ist ein absoluter Genuss. Was mich besonders begeistert hat, waren das wunderbar klare Wasser des Wappachs und die herrlichen Buchenwälder, durch die die Rundtour führt. Ein Großteil der Strecke führt über kleine Pfade und Steigerl. Trittsicherheit und eine solide Grundkondition sind empfehlenswert. Das unterscheidet die Salzalpentouren übrigens deutlich vom moderaten Geläde des Salzalpensteigs!

Auch wenn kein ausgesetzter Gipfel erreicht wird, ist alpines Feeling absolut spürbar. Wenn sich der Blick hinunter nach Bayrisch Gmain öffnet, belohnt ein toller Blick für die Mühe. Sogar das neue Premium Hotel und Health Resort Klosterhof war gut erkennbar.

Meiner Meinung nach eignet sich der Weg ausgezeichnet für größere Kinder. Diesen werden die Abwechslung, die kleinen Brücken, Treppen, Gumpen und Wurzeln gefallen, die immer wieder auftauchen. Am höchsten Punkt laden umgefallene Baumstämme und größere Steine zur Rast ein und kurz vor Ende der Tour lockt der Weißbach zu einem eiskalten Fußbad.

Unserer Gruppe kam ein einziger schneidiger Wanderer entgegen. Ich bin überzeugt, dass das nicht nur an den drohenden Regenschauern lag, sondern auch daran, dass entlang der Strecke keine Berg- oder Almhütte liegt. Die Tour eignet sich also für alle, die die Natur gerne in wirklicher Ruhe erleben wollen und die unterwegs mit dem selbstgefüllten Energydrink (in meinem Fall das klassische Apfelschorle mit Leitungswasser), einem Powerriegel (sprich Wurstsemmel) und je nach Gesundheitsbewusstsein Apfel oder Schokolade zufrieden sind. Die Tour ist ja kurz genug, um zur Belohnung zurück im Tal auf einen Kaffee und ein großes Stück Kuchen einzukehren.

Wer jetzt Lust bekommen hat: Ab dem Wanderparkplatz Bayerisch Gmain ist der Weg optimal ausgeschildert. Einfach der blauen Salzalpen-Markierung folgen. In flottem Schritt geht es zwei Stunden kontinuierlich und durchaus spürbar bergauf, bergab braucht man gut eine Stunde. Und nochmal ordentlich Konzentration, um nicht über die zahlreichen Wurzeln und kleinen Stufen zu stolpern. Bei Sonnenschein empfehle ich ausreichend Flüssigkeit im Rucksack und einen Schattenspender für den Kopf.

Bevor ich mich verabschiede an dieser Stelle noch meine große Anerkennung an Axel. Empfand ich sein Tempo beim Aufstieg noch als ambitioniert, ging mir die absolut perfekte Zeitplanung erst später auf: Beim letzten Bissen in meine Wurstsemmel spürte ich den ersten Regentropfen. Und beim Abstieg war’s nicht mehr schlimm, nass zu werden. Das Timing soll ihm erstmal jemand nachmachen.

Grüße an meine Mitwanderer Sepp und Sepp aus Schnaitsee (beim nächsten Windbeutel denke ich an Euch), Marianne aus Brannenburg (hoffe, Du hattest heute noch eine schöne Abschlusstour), meine netten Tischnachbarn beim edlen Abschluss im SALIN und meinen Dank an Brigitte Zobel für den rundum gut organisierten Tag.

Ursula BGLT

Ich verstehe mich als berchtesgadnerische Königsseerin – oder umgekehrt. In Berchtesgaden entdecke ich immer wieder Neues oder genieße Altbekanntes. Egal ob in einer zünftigen Wirtschaft, oben am Berg, an einem eiskalten Gebirgsbacherl oder bei kulturellen Experimenten. Und alles, was ich kenne und schätze, das vermittle ich mit Enthusiasmus an Journalisten und andere, die es hören oder lesen wollen. Bis auf ein paar wenige echte Geheimtipps :)

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