Kultur

Großes Trachtenfest in Piding – Berchtesgadener Land / Rupertiwinkel

Der Trachtenverein D'Staufenecker Piding bei Festzug - Trachtenfest in Aufham, Berchtesgadener Land/Rupertiwinkel, Oberbayern
Der Trachtenverein D’Staufenecker Piding beim Festzug 2010 – Trachtenfest in Aufham – Foto: (c) RoHa-Fotothek Fürmann

110 Jahre Trachtenverein D’Staufenecker Piding

Aus der Geschichte
Die Anfänge der Trachtenbewegung

„Ich würde mir sofort eine machen lassen, wenn ich nicht allein wär!“ Lehrer Joseph Vogl, sitzt mit fünf Bayrischzeller Burschen an einem Samstagabend Anfang des Jahres 1883 beim Bier. Sie reden über dies und das, über Gwand und Tracht und darüber, dass es bald keine kurze Hosen mehr geben werde. Martin Staudacher, einer der fünf Burschen, schreibt für die Nachwelt eindrucksvoll nieder, was sich damals ereignet: „Da tean ma mit!“ So spontan entsteht  der Entschluss der Fünf, der Anstoß zur Gründung des ersten „Trachtenvereins“ sein wird, dass schon am Sonntag drauf  Säcklermeister Dilger aus Miesbach die sechs kurzen Hosen anmisst. Drei Wochen später gehen die fünf Burschen und Lehrer Vogl  nach der Kirche in Bayrischzell mit neuen kurzen Hosen, grünen Hüten und grauen Joppen, „sauber beinand halt“ umher. Werden sie zu dem Zeitpunkt auch noch ausgelacht, so gründen sie dann schon am 25. August, dem Namens- und Geburtstag von König Ludwig II, den „Verein zur Erhaltung der Volkstracht im Leizachthale“.

das Schloß Staufeneck in der Gemeinde Piding mit dem Hochstaufen im Hintergrund, Berchtesgadener Land, Oberbayern, Deutschland
das Schloß Staufeneck in der Gemeinde Piding mit dem Hochstaufen im Hintergrund – Foto: (c) RoHa-Fotothek Fürmann

In Piding folgen schon 1906 zwölf Buam dem Vorbild von Barischzell und gründen den Gebirgstrachtenerhaltungsverein mit dem ursprünglichen Namen „Die g’mütlichen Staufenecker“, später dann umbenannt in „D’Staufenecker“ und nehmen im Namen dabei Bezug auf das über Piding trohnende Schloss Staufeneck.

Viele Höhe und Tiefen gilt es zu meistern, besonders die Zeit der beiden Weltkriege hinterlässt große Lücken in den Reihen des Vereins. Aber immer wieder finden sich Männer und Frauen, die die Ziele des Vereins mit der Erhaltung des Brauchtums  mit Leben erfüllen.

Flugaufnahme über Piding mit dem Lattengebirge (schlafende Hexe)
Flugaufnahme über Piding mit dem Lattengebirge (schlafende Hexe) in den 1960er-Jahren

1950 renovieren die „D’Staufenecker“ die 1921 angeschaffte Fahne und zum 60-Jahr Jubiläum erhält der Verein 1966 eine neue Fahne.
Zur immer schon bestehenden Aktivengruppe kommt 1970 eine Kinder- und Jugendgruppe hinzu.

Heimatabend beim Altwirt in Piding - im Freien auf der Bühne
Heimatabend beim Altwirt in Piding im Gastgarten – Foto: (c) RoHa-Fotothek Fürmann

Seit 1990 bzw. 1998 komplettieren die Aperschnalzer und die Fuhrmannsgoalschnalzer den Verein.

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das Aperschnalzen im Rupertiwinkel, ein Brauchtum, mit dem der Winter ausgetrieben werden soll – Foto: (c) RoHa-Fotothek Fürmann


Das große Trachtenfest 2016

In diesem Jahr gilt es nun, den hohen Geburtstag des 110-jährigen Bestehens mit einem großen Fest zu feiern. Am Samstag, 11. Juni richten die Pidinger Trachtler einen Festabend im Festzelt am Pidinger Freizeitgelände aus und für Sonntag, 12. Juni treffen sich die Trachtenvereine der Umgebung zum Festsonntag mit Feldmesse und großem, farbenprächtigen Festzug mit tausenden Trachtlern und vielen Musikkapellen durch den Ort. Mehr dazu unter www.trachtenverein.piding.de

Heimatabend beim Altwirt in Piding - im Freien auf der Bühne
die Aktiven Trachtler und Trachtlerinnen – Foto: (c) RoHa-Fotothek Fürmann

Eure Rosi

Im südostbayerischen Raum, besonders im Rupertiwinkel und dem angrenzenden Österreich ist Rosi Fürmann unterwegs, um die Landschaft, das Land und die Leute, die die Schönheiten der Alpenregion und des Voralpenlandes wiederzugeben, zu fotografieren.

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