Hubsi Ilsanker beim Reinigen der Wurzeln
Berge

Die Wurzelgraber auf der Wasseralm

Die WAsseralm im Nationalpark Berchtesgaden

Die Wasseralm im Nationalpark Berchtesgaden

Einzigartige Gebirgstradition – Wurzengraber auf der Wasseralm im Nationalpark Berchtesgaden

Nach zwölfjähriger Pause machten sich die einheimischen Wurzengraber der Enzianbrennerei Grassl in der vergangenen Woche im Bereich der Wasseralm in der Röth auf die Suche nach „Meisterwurzen“, aus denen seit 1692 nach alter Tradition der bekannte hocharomatische Gebirgsschnaps destilliert wird.

Bergbrenner Hubsi mit seinen Wurzelgrabern
Bergbrenner Hubsi mit seinen Wurzelgrabern

Bergbrenner Hubert Ilsanker war, umgeben von seinen sieben Wurzengrabern, in den unwegsamen Steilhängen rund um den Lehlingskopf, das Hennenloch und die aufgelassene Neuhüttenalm in der Röth auf der Suche nach den Doldengewächsen unterwegs. Dort fanden sie nach der langen Regenerationszeit einen Reichtum an Meisterwurzpflanzen. Trotz der anfangs sintflutartigen Regenfälle konnten sie mit viel Rücksicht auf den nachwachsenden Rohstoff das stolze Ergebnis von 420 kg innerhalb einer Woche ernten.

Regen auf der Wasseralm
Regen auf der Wasseralm

Die Wurzeln wurden direkt in der Grassl-Brennhütte Wasseralm weiterverarbeitet. Die Verarbeitung findet nach alter Brenntradition der letzten vier Jahrhunderte statt: Die frischen ausgegrabenen Wurzeln werden von Erde befreit, gereinigt, gehackt und vorgebrüht.

Hubsi Ilsanker beim Reinigen der Wurzeln
Hubsi Ilsanker beim Reinigen der Wurzeln

Am Tag darauf wird der Schnaps in einer traditionellen Kupferbrennblase gebrannt und abgefüllt.

Hubsi Ilsanker beim Schnapsbrennen
Hubsi Ilsanker beim Schnapsbrennen

Rückblickend auf eine arbeits- und ertragsreiche Woche machten sich die Wurzengraber zufrieden mit ihrem historischen Grabwerkzeug und dem Meisterwurz wieder auf den Weg zurück ins Tal und warten auf den nächsten Einsatz in den Berchtesgadener Bergen.

Das historische Werkzeug der Wurzelgraber
Das historische Werkzeug der Wurzelgraber

Die besonderen Destillate von den Grassl Brennhütten sind als Sondereditionen im Online-Shop unter www.grassl.com oder in unseren beiden Filialen der Enzianbrennerei Grassl sowie im gut sortierten Fachhandel erhältlich.

Prost, Euer Sepp

Mein Name ist Sepp Wurm und ich arbeite seit Sommer 2010 im Tourismus Marketing. Als Social Media Enthusiast kümmere ich mich neben diversen anderen Kanälen auch um den Bergerlebnis Berchtesgaden Blog. Schwerpunkt meiner Blogbeiträge sind Berichte über meine Wanderungen und Bergtouren im Sommer, sowie über Skitouren im Winter. Meine Leidenschaft für die Berge bringe ich gerne in unseren Blog mit ein. Als waschechter Ramsauer „Bergbauernbua“ liegen mir zudem unsere Heimat und ihre Traditionen und Bräuche natürlich besonders am Herzen. Ich hoffe, diese Liebe zu unserem schönen Berchtesgaden spiegelt sich auch in meinen Blogbeiträgen wider.

2 Kommentare

  • Karl Christmann

    Ich habe den Bericht über die Enzianbrennerei gelesen. Da heißt es:
    Die frischen ausgegrabenen Wurzeln werden von Erde befreit, gereinigt, gehackt und vorgebrüht. Am Tag darauf wird der Schnaps in einer traditionellen Kupferbrennblase gebrannt und abgefüllt.
    Ich habe mal gelernt, daß die Wurzeln eingemaischt und die Maische, wenn sie vergoren ist, nach 3
    Tagen gebrannt werden kann. Habe ich das was übersehen oder vergessen?

  • Wolfgang Ott

    Das siehst Du ganz richtig. Ich sehe eben einen Fernsehbericht über den Wurzelgraber. Und da wird die Zwischenstufe Maische gezeigt, während der mehrere Tage wiederholt fleißig gerührt werden muss.

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