Graf-Riemann neuburger Steckerlfisch emons-Verlag
Kultur

Die Globulimörderin schlägt zu

Steckerlfisch Lisa Graf-Riemann Ottmar Neuburger emons-Verlag
Lisa und Ottmar haben einen spannenden und sehr unterhaltsamen Oberbayern-Krimi geschrieben.

Das Autorenduo Lisa Graf-Riemann und Ottmar Neuburger aus Marktschellenberg lassen wieder morden. „Steckerlfisch“ heißt ihr neuester Krimi aus der Reihe um den Ingolstädter Hauptkommissar Stefan Meißner. Doch diesmal ist eine am Chiemsee gelegene Seniorenresidenz der gehobenen Kategorie Schauplatz krimineller Machenschaften. Mit „Steckerlfisch“ ist den beiden Autoren ihr bislang bestes Werk gelungen.

Schwester Pia ist die Mörderin. Sie bringt einige der Bewohner der teuren Seniorenresidenz am Chiemsee um. Damit ist allerdings nicht die Auflösung des Krimis „Steckerlfisch“ von Lisa Graf-Riemann und Ottmar Neuburger verraten. Denn der Leser weiß von Anfang an, dass Schwester Pia in tödlicher Mission unterwegs ist. Vielmehr rätselt er, wer von den Bewohnern als nächstes ihrer mörderischem Treiben zum Opfer fallen wird. Das rätselhafte treiben macht Helmut Meißner, den Onkel von Hauptkommissar Stefan Meißner stutzig und er spürt, dass in der Seniorenresidenz nicht alles mit rechten Dingen zu geht. Unterstützung erhält der alte Herr von Helene von Hertan, dem neuesten Zugang der Residenz. Beide liefern sich von Anfang an sehr vergnügliche Wortgefechte und auch wenn sie etwas wacklig auf den Beinen sind, heißt das noch lange nicht, dass sie von gestern sind. Weite Teile des Romans wird von diesen beiden leicht exzentrischen Alten getragen.


Doch für Stefan Meißner und seine Freundin Marlu ist die Sache nicht ganz so klar. Sieht der Onkel nur Gespenster? Am Ende muss alles ganz schnell gehen, um Schwester Pia das Handwerk zu legen. Denn mir ihren „Globuli“ ist nicht zu spaßen.

Steckerlfisch emons-Verlag
Am Ende bekommt Stefan meißner seinen geliebten Steckerlfisch – vorher muss er nur die Mörderin überführen.

Steckerlfisch“ ist kein typischer Krimi, denn die Mörderin ist von Anfang an bekannt. Dass er trotzdem spannend zu lesen ist, liegt an dem vielschichtigen Aufbau der Geschichte. Die ersten drei Meißner-Krimis – ‚Eine schöne Leich‚, ‚Donaugrab‚ und ‚Eisprinzessin‚, hat Blog-Autorin Lisa Graf-Riemann noch alleine geschrieben. Nun hat sie ihren Schreibpartner Ottmar Neuburger, mit dem sie schon die Berchtesgaden-Krimis ‚Hirschgulasch‚ und ‚Rehragout‚ sowei den Reiseführer „11 Orte im Berchtesgadener Land, die man gesehen haben muss“geschrieben hat, hinzugezogen. In diesem Krimi laufen die Autoren zu ihrer bisherigen Höchstform auf. Wie immer bei den beiden ist es der Wortwitz und das durchaus schräge Personal, die den Reiz des Buches ausmachen.

Steckerlfisch“ von Lisa Graf-Riemann und Ottmar Neuburger ist im Emons-Verlag erschienen.
Erhältlich ist es in der Bücherstube in Berchtesgaden.

Servus und bis bald! Euer Christoph

Wenn Christoph Merker nicht gerade Bücher in der Bücherstube in Berchtesgaden verkauft oder für die regionalen Zeitungen als Reporter unterwegs ist, sitzt er vor seiner Staffelei und malt. Oder er werkelt in seinem kleinen Garten und manchmal kann man ihm auf seiner Lieblingslaufstrecke, dem Königsseer Fußweg, etwas außer Atem antreffen.

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