Hirschkaser Skitour am kältesten Tag
Der heutige Tag, der 7. Januar 2017, war der kälteste Tag seit Jahren, auch bei uns im Berchtesgadener Land herrschten Temperaturen von bis zu minus 20° Celsius. Daheim in der warmen Stube zu bleiben ist aber keine Option: Immerhin hat es die beiden letzten Tage so richtig geschneit. Mehr als ein halber Meter Schnee hat unsere Berge in einen Traum für alle Wintersportler und Winterwanderer verwandelt. Die großen Neuschneemengen sorgen aber für eine erhebliche Lawinengefahr, eine alpine Skitour ist also noch zu gefährlich. Stattdessen habe ich heute eine Skitour zum Hirschkaser im Bergsteigerdorf Ramsau gemacht.
Ich bin schon oft die Aufstiegsspur durch den Wald mit den Skiern gegangen. Doch so schön verschneit habe ich den Wald noch nicht erlebt. Die Anstrengung des Aufstiegs lässt mich die arktischen Temperaturen gar nicht spüren. Lediglich am Anfang meines Weges spüre ich den klaten Hauch an den Wangen und den Fingern.
Durch den Tiefschnee führt eine bereits ausgetretene Spur hinauf, zahlreiche Skibergsteiger waren die letzten Tage hier oben unterwegs. Auch heute lassen sich etliche Tourengeher von den kalten Temperaturen nicht abhalten und sind auf den Tourenskiern unterwegs.
Am Hirschkaser, der Berggaststätte auf dem Gipfel des Hirschecks unweit der Bergstation der Hochschwarzeck Bergbahn, treffen die Tourengeher dann auf Skifahrer, Rodler und Fußgänger. Und auch immer mehr Schneeschuhwanderer sind in letzter Zeit zu beobachten.
Egal welche Aufstiegsart man wählt, am Hirscheck erwartet jeden Besucher ein fantastisches Panorama. Heute zeigt sich der Himmel zwar wolkenverhangen und grau, mit kleinen blauen Lücken. Man kann die Kälte förmlich sehen.
Skitourengeher zeigen sich erkenntlich am Hochschwarzeck
Skitourengeher kaufen keine Liftkarte und im Gegensatz zu vielen anderen Skigebieten zahlen sie am Hochschwarzeck auch keine Parkgebühr. Um ein Zeichen für ein gutes Miteinander zwischen Skitourengehern und Pistenskifahrern zu setzen, steht seit diesem Winter am Hirschkaser eine Spendenbox. Damit können sich die Skitourengeher auf freiwilliger Basis erkenntlich zeigen, für die Präparierung der Piste, von der vor allem die ungeübten Skitourengeher profitieren. Auch Schlittenfahrer, die den Hirscheckblitz, die Rodelbahn am Hochschwarzeck nutzen, können so einen kleinen Beitrag leisten. Die Spenden kommen ausschließlich der Präparierung und Pflege von Piste, Rodelbahn und Aufstiegsspur zu Gute.
Natürlich habe ich auch eine kleine Spende hinterlassen, dafür durfte ich ja auch eine rasante Abfahrt auf der bestens präparierten Piste genießen. Hat sich gelohnt, heute der Kälte zu trotzen. Euer Sepp
3 Kommentare
Marco
Sieht nach einer kleinen & feinen Skitour aus. Danke Sepp!
Wo fängt die Tour denn an und wieviele HM sind es denn?
Grüße, Marco
Sepp
Servus Marco, am einfachsten ist der Start vom Parkplatz am Hochschwarzeck, dann sinds etwa 300 Höhenmeter. Also ganz entspannt 😉
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