Frühjahrstour auf den Untersberg
Frühjahr: In den Bergen bedeutet das aufgeweichter Schnee, in höhreren Lagen harter Schnee, der gut trägt und warme Temperaturen. So wie auch zu der Tour zum Untersberg/Berchtesgadener Hochhtron. Am häufigsten wird der Berchtesgadener Hochthron über Hintergern und das Gatterl bestiegen. Weniger Publikumsverkehr auf den Berchtesgadener Hochthron ist, wenn man über Bischofswiesen-Winkel aufsteigt. Hierbei sollte man sich nicht abschrecken lassen, dass der Aufstieg mit 5 Stunden ausgeschrieben ist. Das ist einfach nur sehr großzügig angegeben.
Am Ortsrand von Winkl (Alternativ auch ab Hallthurm) startet man zuerst auf einer Forststraße in Richtung Niernthalsattel. Schnell wandelt sich diese in einen schmaleren Waldpfad stetig bergauf. Fast zwei Stunden ist man nur im Wald, wodurch man auch bei sommerlichen Temperaturen hier noch einen kühlen Kopf behält. Am heutigen Tage ist sogenannte Inversionswetterlage. Da bin ich gespannt ab welcher Höhe ich endlich über dem Nebelmeer bin. Vorher habe ich aber über die Webcam der Funtenseetauern gespickt, wo in etwa die Nebelgrenze sein wird. Die Webcam nutzte ich sehr oft, gerade im Frühjhar um zu sehen ab welcher Höhe der Schnee noch liegt oder wie weit hoch das Nebelmeer aufragt. Ab dem Scheibelkopf bin ich über dem Nebelmeer. Leider wird dieser schöne, kreuzbesetzte Aussichtspunkt oft übersehen. Auch beim Blick ins Gipfelbuch entdeckt man zum Großteil nur einheimische Einträge. Dieser schöne Platz lädt mich zum rasten und Gedanken schweifen ein.
Nach einer weiteren halben Stunde ab dem Scheibelkopf erreicht man den Altschnee. Hier ist auch das Gatterl, wo der Weg mit dem Stöhrweg zusammentrifft. Stetig steigend mit häufigem Einsinken geht es nun in Richtung Stöhrhaus. Die Frühlingssonne wärmt schon sehr stark und die letzte Stunde des Aufstieges ist man der Sonne komplett ausgesetzt. Wie auch der Schnee, wodurch das unangenehme Einsenken entsteht. Hier lohnt es sich zäh zu sein, die Aussicht ist zwar atemberaubend, aber der Weg ist eindeutig nicht das Ziel wenn es so unangenehm ist.
Nach erreichen des Stöhrhauses wird es nochmal sehr schmal. Es werden 2 Stellen überquert, die durch den Schnee leicht absturzgefährdet sind. Hier sind natürlich Stöcke mit Wintertellern sehr hilfreich. Sie geben einem Trittsicherheit und man kann stabiler gehen.
Am Gipfel ist es sehr windig, wodurch eine Rast an dieser Stelle eher unangenehm ist. Meine Rast lege ich etwas unterhalb ein, natürlich standesgemäß mit Watzmannblick.
Der Rückweg erfolgt über den Aufstiegsweg.
Sonnige Grüße Eure Ann-Kathrin
One Comment
Stefan Mäcke
Liebe Ann-Kathrin, wieder sehr schöne Bilder…. Ist schon klasse, was Du so erlebst und Dich selbst erleben lässt….gerade nach Deinem Unfall. Habe aktuell einen Kumpel im KH liegen, den es – ein Autofahrer übersah ihn – leider auch auf einem Moped zerissen hat. Auch wenn er auf dem Wege der Besserung ist, denke ich, dass er in Kürze keine Bergtouren begehen wird. Wahrscheinlich waren die Berge auch sehr heilsam für Dich. Freue mich über weitere Berichte und Bilder und werde im Juni selbst welche im BGL machen können…. Da freue ich mich drauf.
LG aus Wuppertal, Stefan