Tiefblick zum Königssee © Ann-Kathrin Helbig
Ausflugstipps,  Berge

Königssee-Tiefblick zum Feierabend

Tiefblick zum Königssee © Ann-Kathrin Helbig
Tiefblick zum Königssee © Ann-Kathrin Helbig

Der Frühling ist da und die Tage sind endlich länger. Erst gegen 21 Uhr wird es dunkel und somit bietet sich noch nach Feierabend eine kleine Tour in den Berchtesgadener Bergen an.

Heute ist es eine meiner „Hausrunden“. Startpunkt ist quasi vor der Haustüre in Oberschönau beim Parkplatz Hammerstiel. Von dort aus geht man mit wenig Steigung auf einer breiten Forststraße zur Schapbachalm. Besonders fitte können diese Strecke zum Zeitersparnis joggen. Kurz hinter der Schapbachalm zweigt der Weg von der Forststraße ab. Jetzt kommt endlich nennenswerte Steigung daher, die auch mal bei schnellerem Schritt in der Wade zwickt. Ab hier treffe ich auf matschigen Altschnee. Wie lästig! Denn es ist ganz schön rutschig und die Trekkingstöcke, die mir Stabilität geben könnten, liegen sicher verstaut im Auto. Egal, so übe ich mich auch im Gleichgewicht halten. Nach etwas mehr als einer Stunde erreiche ich die Kührointhütte. Hier liegt nun Anfang Mai mehr Schnee als Ende März. Verrückter Frühling 😀

Nach weiteren 20 Minuten Schneegestapfe oder doch eher gerutsche erreiche ich den Aussichtspunkt Archenkanzel mit wunderbarem Königsseeblick.

Watzmannfrau © Ann-Kathrin Helbig
Watzmannfrau © Ann-Kathrin Helbig
Blick zum Hochkönig © Ann-Kathrin Helbig
Blick zum Hochkönig miit dem Matrashaus © Ann-Kathrin Helbig
Hachelköpfe © Ann-Kathrin Helbig
Hachelköpfe © Ann-Kathrin Helbig

Kein Mensch hier. Absolute Stille. Nur ein paar Vögel sind zu hören. Eindeutig ein wunderbares Geschenk an mich selbst. Die Natur beschenkt uns jeden Tag aufs Neue und wir haben jedes Mal die Möglichkeit dieses Geschenk anzunehmen. Ganz nach Nietzsche „Wir sind so gerne in der freien Natur, da sie keine Meinung über uns hat.“

Nach Gedankenschweifen und Aussicht genießen, wird es ganz schön kalt. Frühlingsabende sind nicht gerade dafür bekannt, besonders lau zu sein 😀 Also geht es mit hohem Tempo wieder zurück zum Ausgangspunkt. Gerade rechzeitig bevor es dunkel wird, erreiche ich mein Auto. Mittlerweile bin ich dann doch schon so durchfroren, dass ich zwei Hände brauche um den Zündschlüssel umzudrehen. Mein Dank gilt in diesem Moment meiner Sitzheizung im Auto 😀

Liebe Grüße, eure Ann-Kathrin

Im Winter 2013 verlies ich Familie und Freunde im Südhessischen Viernheim um als Nationalparkmitarbeiterin im Berchtesgadener Land zu leben. Endlich konnte ich meinen Traum wahr werden lassen! Direkt vom Elternhaus rund 600km in die Berge ziehen, was für andere vielleicht ein gewagter Schritt wäre, war für mich das Ende der Sehnsucht. Das Berchtesgadener Land - die Sehnsucht dorthin verspürte ich permanent über Jahre. Ich hörte die Berge nach mir rufen. Bekannt ist mir das Berchtesgadener Land seit ich drei Jahre alt bin, da der beste Freund meines Opas aus Anger ist. So entstand die Verbindung. Mit 24 Jahren gab ich dem Ruf der Berge nach, Koffer gepackt und ab ins Berchtesgadener Land. Ich lebe dort wo ich früher Urlaub machte. Ein lebendiger Traum! Meine Freizeit verbringe ich fast ausschließlich in den Bergen. Nach Feierabend sich an einem sonnigen Tag einfach hinlegen - für mich unmöglich! Ob nun gemütliche Feierabend-Wanderung, Bergwanderung oder Hochtour. Je nach Zeit und Wetterlage mache ich alles. Natürlich fragt man sich mit wem ist denn das "Venema"-Mädel unterwegs? Alleine! Alleine in den Bergen unterwegs zu sein, ist im Kopf vieler zu negativ behaftet. Oft mache ich alleine die interessantesten Begegnungen. Und darum wird es auch in meinen Berichten gehen - Begegnungen am Berg. Mittlerweile bin ich auch in den Printmedien zu finden: "Das Wanderbuch bayerische Hausberge" ISBN-13: 978-3-86246-527-9 Erschienen im Bruckmann Verlag München Auch bei Lesungen der Berchtesgadener Land Autoren bin ich mit dabei. Mehr Infos: http://bgl-autoren.de/

2 Kommentare

  • Oliver

    Hi Ann-Kathrin, schöne Tour die wir im Sommer auch wieder gehen werden, der Blick von der Archenkanzel ist schon sehr beeindruckend. Und das nächste Auto gibt es dann mit Lenkradheizung. 🙂
    Gruß Oliver

  • Jürgen

    Kann ich gut nachvollziehen. Einmal war ich im April bei Schnee ganz allein an der Archenkanzel. Es war sonnig und sehr angenehm. Der See war noch gefroren aber das Eis war nicht mehr tragfähig. Und dann konnte ich von oben sehen wie sich das erste Schiff wie ein Eisbrecher durch die mürbe Eisdecke schob.

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