Berge

Kurz und knackig: Der Signalkopf als Hausberg

Auf dem Signalkopf, dem Busen der schlafenden Hexe
Auf dem Signalkopf, dem Busen der schlafenden Hexe

Das Berchtesgadener Land ist gesegnet mit zahlreichen Bergen, die als Charakteristikum des besagten Landkreises anzusehen sind. Da liegt es nahe, einen solchen Berg unmittelbar von der Haustür weg zu ,,erklimmen“.

So gestaltete auch ich einen, der vorerst letzten Sommertage mit einem Trailrun auf einen meiner Hausberge, den Signalkopf. Solcher ist ebenfalls unter weiteren Bezeichnungen bekannt, wie z.B. ,,Mittlerer Rothofen“ und ,,Busen der Hexe“. Der Signalkopf liegt mit seinen 1.396 Metern im Lattengebirge und ergibt mit weiteren Gipfeln bzw. Erhöhungen das markante Seitenprofil der sogenannten ,,schlafenden Hexe“. Neben dem Watzmannmassiv oder dem Großen Hundstod existieren auch für die schlafende Hexe einige Volkssagen. Eine von ihnen meint, dass es sich zu Lebzeiten um eine hilfsbereite, wenig attraktive Frau gehandelt haben soll, die der Zauberkünste mächtig war. Mit den Jahren soll die Hexe durch ihren sozialen Ausschluss verbittert und böse geworden sein. Als ihr aufgrund dessen der heilige Martinus zur Hilfe eilte, versuchte sie diesen zu töten – so wie es eine der Sagen beschreibt. Als Strafe bezüglich ihren Aktes wurde sie in Stein verwandelt und wacht seither über das Gebiet des Hallthurms.

Blick von Bischofswiesen zur Schlafenden Hexe
Blick von Bischofswiesen zur Schlafenden Hexe

Ich starte meine Tour in der Gemeinde Winkl und laufe zunächst an der B20 entlang in Richtung Hallthurm. Nach kurzem Warmlaufen biege ich links zum Bichlberg ab, wo nun auch Wegbeschreibungen zu finden sind. Ich folge solcher weiter in Richtung ,,Hallthurm“. Nun ähnelt der Weg solcher Konsistenz, die ich präferiere: Wald- und Wiesenwege, rauschende Bächer und weidende Kühe. Auch steigt der Weg nun langsam an und ich erziele die ersten Höhenmeter.

Die schlafende Hexe
Die schlafende Hexe

Nach einiger Laufzeit erreiche ich eine Abbiegung oberhalb des Parkplatzes der schlafenden Hexe. Ich laufe links in den, nun verdichteten Waldweg hinein und folge somit der gelben Beschilderung in Richtung ,,Signalkopf“.

Nun folgt eine längere, bewurzelte Trail-Passage durch den Wald des Signalkopfes. Umring von schattenspendenden Bäumen laufe ich entspannt hinauf – erblicke rechts und links von mir sehenswerte Naturaspekte und genieße die Ruhe, die sich mir offeriert. Da ich abermals an einem Werktag meine Tour erlaufe, besteht lediglich eine geringe Frequentierung auf den Wegen in Richtung Signalkopf und der Steinernen Agnes. Letzteres bietet ebenfalls ein tolles Naturspektakel inmitten des Lattengebirges.

Weiter auf meinem heutigen Zielpfad überbrücke ich, in den Waldweg eingebettete Stufen. Solche ermöglichen einem jeden Wanderer oder Trailläufer einen festeren Abdruck im Weg selbst und somit auch zu einem optimalen Einsatz von Gewicht und Kraft.

Angekommen auf der Waldhöhe informiert mich die nächste gelbe Beschilderung über den weiteren Verlauf des Weges. Geradeaus führt der Weg zur Steinernen Agnes; links gelange ich zum Signalkopf…äh.. zum Mittleren Rothofen…nein falsch, zum Busen der Hexe! Aber wie bereits erwähnt, existieren für mein heutiges Ziel mehrere Bezeichnungen. 😉

Das letzte Stück bergauf zum Gipfel gestaltet sich nun technisch anspruchsvoller, als es der bisherige Wegverlauf tat: Ein wenig Kletterei und die zusätzliche Benutzung von Händen ist von Nöten, um auf die höchste Erhebung des Signalkopfes zu gelangen.

Kletterstellen auf den letzten Metern zum Signalkopf
Kletterstellen auf den letzten Metern zum Signalkopf

Am Gipfel angekommen genieße ich den Ausblick auf Bischofswiesen zum einen und auf Bad Reichenhall zum anderen. Da der Signalkopf mittig von beiden Gemeinden liegt bietet er somit einen tollen Weitblick auf das umliegende Gebiet.

Blick nach Bad Reichenhall
Blick nach Bad Reichenhall und Hochstaufen

Ich genieße den Moment der Ruhe in Kombination mit dem Erleben der Natur; heute bin ich ohne Zeitdruck und Pulsuhr unterwegs – möchte nur ,,Eins“ mit mir und dem Berg sein.

Auf dem Gipfel des Signalkopfes
Auf dem Gipfel des Signalkopfes

Wer sich auch solches Erlebnis gönnen möchte, der ist mit der Tour auf den Signalkopf mit knapp 7 Kilometern und 700 Höhenmetern bestens bedient! Viel Spaß beim Naturerlebnis, eure Sarah

Howdy und Hallo! Mein Name ist Sarah und mich verschlug es vom Rothaargebirge ins Berchtesgadener Land. Da mir die heimatlichen Hügel des Nordrhein-Westfälischen Landes zu niedrig waren, zog ich 2015 von Bad Berleburg nach Bischofswiesen und erkunde seither laufend die umliegenden Berge.

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