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Back to the roots: Der Jenner als Hausberg

Über ein Jahr ist es nun bereits her, dass ich von Schönau am Königssee nach Bischofswiesen zog. Der damalige Grund lag darin, meinen Arbeitsweg verkürzen zu wollen um somit mehr Zeit in den Bergen verbringen zu können. Meine Zugeneigtheit zur Schönau, dem Ort, ,,an dem alles begann“ ist jedoch keinesfalls durch meinen Umzug geschmälert – sondern vielmehr intensiviert worden. Noch heute suche ich die Region rund um den Königssee stetig auf; genieße jeden Moment, mit Aus- und Tiefblick auf den bayerischen Fjord – der mir so viel bedeutet.

So schien es auch nicht verwunderlich, dass ich mit einer Freundin aus meiner nordrhein-westfälischen Heimat bei deren Besuch einen Spaziergang auf den Jenner vorschlug. Mein ehemaliger Hausberg, an dem ich unter anderem auch meine Passion für den Berglauf fand, schien mir optimal für  solches Vorhaben zu sein.

Auf dem Weg zum Jennergipfel via Südseite

Um den Gipfel des Jenners erreichen zu können, entschieden wir uns für die Begehung via Südseite mit Ausgangspunkt am Parkplatz Königssee. Da seit Beginn diesen Jahres eine neue Seilbahn am Jenner erbaut wird (via Nordseite), schien dieser Weg der attraktivere und letztlich auch der Einzige zum Gipfel führende zu sein.

Bei typisch herbstlichem Bergwetter machten wir uns über den Hochbahnweg auf die Beine um gemeinsam den Vormittag im Jennergebiet zu verbringen. Auf dem Forstweg bergaufwärts erblickten wir fallendes, gefärbtes Laub, rauschende Bäche und wenig Mitmenschen. Optimale Bedingungen, um den Jahreszeitenwechsel zu sehen, zu hören und zu spüren. Nach gemütlichem Schlendern erreichten wir bald die erste Aussichtskanzel auf den Königssee, wo wir nach kurzem Innehalten weiter zu den Königsbachalmen aufbrachen. Das Wetter war bis dato noch immer graugefärbt und diesig – ließ durch manche Blaufärbung des Himmels jedoch Besserung versprechen.

Oberhalb der Königsbachalmen

Immer wieder kämpfte sich an besagtem Vormittag die Sonne durch und ermöglichte eine klare Sicht auf die umliegenden Berge bis das Wetter schlussendlich konstant wurde und die Herbstsonne uns gar wärmen wollte.

Goldener Herbst auf dem Weg zum Jenner
Ausblick auf den Schneibstein

Durch den bereits eingesetzten Temperaturwechsel der vergangenen Tage wurden wir immer wieder mit minimalen Schneeflächen konfrontiert, die jedoch problemlos umgangen werden konnten oder den Pfad mancher Orts zu einer lustigen Rutschpartie werden ließen.

Beinahe am Gipfel angekommen erhaschten wir auf unserer Tour einen Blick auf die Baustelle: Das Fundament eines neuen Gebäudes und etliche Rohre determinierten die Aussicht auf die ehemalige Bergstation. Klar wurde uns an dieser Stelle, dass wir den Gipfel via Nordseite durch die Baustelle tatsächlich nicht erreicht hätten!

Fast am Ziel angelangt: Ausblick auf das Hohe Brett

Nach vielen lustigen Anekdoten, dem Genießen der sich uns bietenden Aussicht und dem Gefühl, den Bergen ganz nahe zu sein erreichten wir schlussendlich den Gipfel des Jenners.

Gipfelfreude zu zweit: Der Jenner

Da mein ,,Heimatbesuch“ bislang dem Berchtesgadener Land fern blieb, nutzte ich die Möglichkeit eine kleine Bergdeskription anzubringen und Informationen über die Region fließen zu lassen.

Bergdeskription deluxe
Kurze Laufepisode auf dem Jenner

Solche Tour, auf einen meiner ehemaligen Hausberge bewies mir abermals eines: Der Herbst ist so wandelbar wie der Wind; Lasse dich nicht von einem kleinen Hauch abschrecken – denn auch nach einer starken Böe kann wieder Windstille eintreten.

Wer nach einer potentiellen Jennerbegehung durch Durst und Hungergefühl geleitet wird kann mithilfe eines kleinen Umweges über den Rückweg beim Stahlhaus einkehren – wie wir es taten. Susi (der hütteneigene Hund) freut sich ebenfalls über euren Besuch!

Viel Spaß beim Nachgehen!, Eure Sarah

Howdy und Hallo! Mein Name ist Sarah und mich verschlug es vom Rothaargebirge ins Berchtesgadener Land. Da mir die heimatlichen Hügel des Nordrhein-Westfälischen Landes zu niedrig waren, zog ich 2015 von Bad Berleburg nach Bischofswiesen und erkunde seither laufend die umliegenden Berge.

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