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Unterwegs auf Herbst- und Wintertrails: Zu Besuch bei ,,Agnes“

Im Spätsommer besuchte ich sie das erste Mal diesen Jahres: Die Steinerne Agnes. Oberhalb der Gemeinde Bischofswiesen Winkl gelegen ragt sie aus dem Fels heraus und dominiert insbesondere durch die Eigenart ihrer Formation. Mit einer Höhe von 1305 Metern ist sie keineswegs der höchste Punkt des Lattengebirges; dennoch möglicherweise einer der interessantesten. Ein attraktives Ziel für WanderInnen und LäuferInnen stellt sie somit alle mal dar.

Steinerne Agnes; Watzmann, Hundstod und Hochkalter im Hintergrund

Ich starte meine Tour von meiner Haustüre weg – in Winkl. Dies ermöglicht mir vor der anstehenden Steigung von knapp 800 Höhenmetern ein flaches Warmlaufen. Insgesamt beträgt der Weg bergaufwärts zirka sechs Kilometer. In Kombination mit den Höhenmetern also eine Art Wadenbeißer, den der Besuch bei ,,Agnes“ erfordert.

Die lohnende Aussicht der Steinernen Agnes

Zunächst entlang der Hauptstraße biege ich nach einem Kilometer in den ersten Kiesweg ein um dann der gelben Beschilderung Richtung ,,Steinerne Agnes“ zu folgen. Diese führt mich vorerst vorbei an einigen Bauernhöfen und Wohnhäusern – bis ich schlussendlich in einem Wald und somit dem Beginn der Steigung ankomme. Von nun an geht es steil bergauf: Der Weg gestaltet sich aufgrund der, in den vergangenen Tagen zugenommenen Temperatur, trocken und schneefrei. Alles wirkt sehr herbstlich auf mich, gehen doch nun bereits zahlreiche Personen im Berchtesgadener Land bereits auf Skitour. Doch hier, im unteren Teil des Lattengebirges, hält der Herbst mit seinem fallenden Laub und seinen roten, gelben und braunen Farben, stand.

Nach einer Dreiviertelstunde habe ich den Großteil des Waldes unterhalb der Steinernen Agnes passiert. Nun, auf einer Höhe von tausend Metern, verändert sich auch der, sich mir bietende Weg. Ich erblicke das weiße Gold, welches sich in solcher Höhe bereits ausgebreitet hat und den Pfad zunächst hauchzart, höher gelegen dann immer massiver, bedeckt. Ich genieße den Übergang zwischen Herbst- und Wintertrails und bestaune zugleich die unterschiedlichen Aspekte der Witterung: Ermöglichte die Sonne soeben noch die Erwärmung des herbstlichen Waldbodens – lässt sie nun den Schnee brüchig und somit den gesamten, verbleibenden Weg bergaufwärts nass werden. Zu solcher Jahreszeit jedoch keine Seltenheit – von daher laufe ich frohen Mutes weiter bis ich an die letzte Abzweigung unterhalb der Agnes gelange. Nun dauert es nur noch einige Minuten, bis ich die markante Felsformation erreicht habe und den Ausblick in Richtung Berchtesgaden bestaunen kann.

Am Ziel angekommen: Die Steinerne Agnes unterhalb des Dreisesselberges

Ausblick zum Fuße des Karkopfes – der höchsten Erhebung des Lattengebirges

Nach ausgiebigem Genießen der umliegenden Bergwelt mache ich mich auf gleichem Weg zurück ins Tal; somit enthält meine gewählte Tour eine Streckenlänge von 12 Kilometern und 800 Höhenmetern im Auf- sowie Abstieg. Ausgeschrieben ist die Route mit 2,5 Stunden.

Wer das Schauspiel zwischen Herbst- und Wintertrails ebenfalls bestaunen möchte, sollte sich beeilen. Der Winter naht!

Viel Spaß! – Eure Sarah

Howdy und Hallo! Mein Name ist Sarah und mich verschlug es vom Rothaargebirge ins Berchtesgadener Land. Da mir die heimatlichen Hügel des Nordrhein-Westfälischen Landes zu niedrig waren, zog ich 2015 von Bad Berleburg nach Bischofswiesen und erkunde seither laufend die umliegenden Berge.

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