Da lässt`s sich aushalten
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Winterspaziergang auf St. Bartholomä

Kirche und Wirtshaus St. Bartholomä
Kirche und Wirtshaus St. Bartholomä

Viel zu selten nimmt man sich als Einheimischer Zeit für die Top Sehenswürdigkeiten Berchtesgadens, wie zum Beispiel St. Bartholomä. Ich habe die Halbinsel im Königssee zwar immer mal wieder bei Bergtouren passiert – auf dem Weg zur Saugasse ins Steinerne Meer oder zum Rinnkendlsteig – doch noch nie als Tagesziel besucht. Letzte Woche habe ich nun endlich einen freien Tag zu einem kleinen Spaziergang rund um St. Bartholomä genutzt.

Ich nehme das Boot um 10:40 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt ist die Seelände noch im Schatten.

Vormittag an der Seelände
Vormittag an der Seelände

Das Boot, die „Maria Alm“, ist gut gefüllt. Als wir die Falkensteinerwand passieren scheint die Sonne ins Boot. Die Schiffsbesatzung unterhält die Passagiere mit Wissenswertem und Lustigen rund um den Königssee. Und natürlich mit dem Echo vom Königssee.

Das Echo vom Königssee
Das Echo vom Königssee

Etwa 45 Minuten dauert die Fahrt bis zur Bootsanlegestelle St. Bartholomä, der Endstation.

Blick vom Boot nach Bartholomä
Blick vom Boot nach Bartholomä
Ankunft an St. Bartholomä
Ankunft an St. Bartholomä

Im Winter fahren die Boote nämlich nur bis hierher, die Anlegestelle Salet wird mit dem Winterfahrplan nicht erschlossen.

Ankunft an der Anlegestelle St. Bartholomä
Boots-Anlegestelle St. Bartholomä

Ich betrete also die Hirschau, so heißt die Halbinsel nämlich tatsächlich. Der Name St. Bartholomä hat sich aber für das gesamte Ensemble aus Kirche, Wirtshaus und die weiteren Gebäude auf der Halbinsel etabliert. Die einmalige Lage des Ensembles am Fuß der Watzmann Ostwand hat St. Bartholomä zu einem der bekanntesten Fotomotive weltweit gemacht.

Die Wallfahrtskirche St. Bartholomä
Die Wallfahrtskirche St. Bartholomä

Mein Weg führt mich am Ufer des Königssees entlang nach Norden.

Wintersparziergang auf der Hirschau
Wintersparziergang auf der Hirschau

An der ersten Kreuzung biege ich in den Wald ab.

Die Nationalpark Infostelle und Ostwandlager

Im Wald hinter der Kirche und dem Wirtshaus stehen zwei Holzhütten. Die Holzhütte mit Walmdach beherbergt eine Informations-Stelle des Nationalparks Berchtesgaden. Im Winter ist die Infostelle geschlossen, ab Mai könnt Ihr dort aber wieder die Ausstellung über die Dynamik der Natur rund um den Königssee besuchen.

Die Infostelle des Nationalparks
Die Infostelle des Nationalparks

Die zweite Hütte im Wald ist das Ostwandlager. Zwischen Anfang und Mitte Juni zum Beginn der Saison der Watzmann-Ostwand-Besteigungen ist das Lager geöffnet, im Winter ist die Hütte nicht zugänglich.

Das Ostwandlager
Das Ostwandlager

Die Hütte ist während der Öffnungszeiten tagsüber versperrt und wird erst nach Abfahrt des letzten Schiffs von St. Bartholomä geöffnet. Insgesamt 35 Matratzenlager befinden sich in der Hütte. Die Ausgabe der Schlafkarten und Lagerverteilung erfolgt um 18:15 Uhr durch die Wirtsleute der Gaststätte „St. Bartholomä“ am Haupteingang der Gaststätte. Bitte beachtet: Das Ostwandlager steht ausschließlich für Begeher der Ostwand als einmalige Übernachtungsmöglichkeit zur Verfügung. Jede andere  Übernachtung ist verboten!

Am Ufer des Königssees spaziere ich weiter in Richtung Rinnkendlsteig. Eine kleine Hütte im Wald erweckt meine Neugier. Ich weiß leider nicht, was es mit dieser Hütte auf sich hat.

Hütte am Königssee Ufer
Hütte am Königssee Ufer

Ich folge nicht der Abzweigung zum Rinnkendlsteig, sondern marschiere in den Wald hinein in Richtung der Wildfütterung. In einiger Entfernung sehe ich ein ganzes Rudel von Rothirschen durch den Wald laufen. Vorbei an der Wildfütterung führt der Rundweg wieder zurück. Die Türme der Kirche sind auch durch die Äste gut zu erkennen.

Rückweg durch den Wald
Rückweg durch den Wald

Hinter der Halbinsel erhebt sich die Watzmann Ostwand, mit fast 2000 Metern Wandhöhe eine der größten und gefährlichsten Felswände der Alpen.

Blick zur Watzmann Ostwand
Blick zur Watzmann Ostwand

Die Sonne scheint nun direkt an die Südseite der historischen Gaststätte im ehemaligen Jagdschloss und so mache ich es mir auf einer Bierbank gemütlich und genieße eine Forelle und ein kühles Bier.

Da lässt`s sich aushalten
Da lässt`s sich aushalten

Nach dem Mittagessen werfe ich einen Blick in das Innere der Wallfahrtskirche St. Bartolomä. Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal hier drinnen war…

Der Innenraum der Wallfahrtskirche St. Bartholomä
Der Innenraum der Wallfahrtskirche St. Bartholomä

Nach dem Kirchenbesuch wandere ich noch ein Stück nach Süden, vorbei an der Anlegestelle der Schifffahrt am Ufer entlang. Kurz bevor der Eisgraben in den See mündet, verschwindet die Sonne hinter den Bergen.

Blick nach Salet
Blick nach Salet

Auf einen Schlag wird es kühler, gerade noch herrschen frühlingshafte Temperaturen, jetzt beginne ich zu frieren. Also mache ich mich schnelle wieder auf den Weg zurück in die Sonne.

Wegweiser am Eisbach
Wegweiser am Eisbach

Es ist 15:40 Uhr als das Boot ablegt. Meine Rückfahrt erfolgt mit der „Marktschellenberg“, dem neuesten und größten Schiff der Königsseeflotte. Die untergehende Sonne taucht Bartholomä in ein ganz besonders stimmungsvolles Licht.

Blick vom Boot nach St. Bartholomä
Blick vom Boot nach St. Bartholomä

Der See liegt schon im Schatten, doch die Kirche mit ihren Türmen wird noch von der Sonne beschienen. Zügig entfernt sich das Boot von der Halbinsel, mit bis zu 11 Km/h fahren wir zurück ans Nordende des Königssees. Gegen die letzten Strahlen der Sonne werfe ich einen Blick zurück nach Bartholomä.

Blick zurück...
Blick zurück…

Schön war‘s, ich muss mir öfter mal Zeit nehmen für unsere Sehenswürdigkeiten. Euer Sepp

Mein Name ist Sepp Wurm und ich arbeite seit Sommer 2010 im Tourismus Marketing. Als Social Media Enthusiast kümmere ich mich neben diversen anderen Kanälen auch um den Bergerlebnis Berchtesgaden Blog. Schwerpunkt meiner Blogbeiträge sind Berichte über meine Wanderungen und Bergtouren im Sommer, sowie über Skitouren im Winter. Meine Leidenschaft für die Berge bringe ich gerne in unseren Blog mit ein. Als waschechter Ramsauer „Bergbauernbua“ liegen mir zudem unsere Heimat und ihre Traditionen und Bräuche natürlich besonders am Herzen. Ich hoffe, diese Liebe zu unserem schönen Berchtesgaden spiegelt sich auch in meinen Blogbeiträgen wider.

5 Kommentare

  • Gregor

    Herrlich, wir waren am 26.12 da. Ende Mai sind wir wiede da und machen kleine Wanderung zu Obersee, danach Bartholomä. BGL ist so schön und bietet immer Abwechslung.

  • Oliver

    Hallo Sepp, wieder sehr schöne Bilder und gutes Wetter. Wir sind ab Mai auch wieder da und freuen uns schon sehr auf das BGL. Bin gespannt ob die neue Bergbahn am Jenner dann fertig ist und wie sie ausschaut.Hoffentlich passt sie ins Bild 🙂
    Viele Grüße
    Oliver

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