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Der Frühling im Haarmoos

Das Gebiet Haarmoos im herrlich blühenden Frühling mit dem Hochstaufen und Zwiesel im Hintergrund

Ein unbeschreiblich-bleibendes Erlebnis für Herz, Seele und Gemüt: Der blühende Frühling im LBV-Gebiet Haarmoos

Unbeschreiblich die Eindrücke für Herz, Seele und Gemüt – das LBV-Gebiet Haarmoos in der Zeit des blühenden Frühlings. Das Gebiet im Naturraum Salzach-Hügelland im Berchtesgadener Rupertiwinkel gilt als eines der größten Wiesenbrütergebiete Südostbayerns.

herrlich in ihrer großen Vielfalt blühende Wiese im Haarmoos

Entstanden nach der letzten Eiszeit mit dem Abschmelzen der Gletscher vor etwa 10 000 Jahren bedeckte damals ein flacher See das Gebiet. Mit dem langsamen Einwachsen von Schilf, Seggen und Binsen begann die allmähliche Verlandung. Der an dieses Gebiet angrenzende Abtsdorfer See blieb als eine tiefe „Schürfwunde“ des damals abschmelzenden Salzachgletschers zurück und zeugt bis heute von der eisigkalten Zeit.

Der Abtsdorfer See – ein Relikt aus der letzten Eiszeit – mit im Hintergrund dem Tennengebirge (ganz links), dem langezogenen Höhenrücken des Untersberges, in der Mitte ganz hinten der Watzmann und rechts daneben das Lattengebirge und weiter rechts der Hochstaufen und Zwiesel

Die damals zum Erzstift Salzburg gehörenden Flächen des Haarmoos (Huisee genannt) machte Erzbischof Hieronymus Coloredo 1772–1774 durch Entwässerungsmaßnahmen urbar, um landwirtschaftlich nutzbare Fläche zu gewinnen. Dafür vertiefte er den einzigen Abfluss des Sees, den Schinderbach, um zwei Klafter (ca. 1,75 m). Um 1900 wollte man den Abtsee nochmals um 80 bis 100 cm abzusenken, scheiterte hiermit jedoch an der Ablehnung der Laufener Bürger.

mit dem E-Bike auf den für Radler freigegebenen Wegen unterwegs – im Hintergrund Hochstaufen und Zwiesel und ein für das Gebiet des Haarmooses so typischer Heustadel

Heute führen für den Wanderer und Radler freigegebene Feldwege durch die feuchten Wiesenflächen.  Diese Flächen beherbergen viele auf der Roten Liste Bayerns stehende bodenbrütende Vogelarten wie Kiebitz, Großer Brachvogel, Wiesenpieper, Braunkehlchen, Bekassine und Wachtelkönig. Nicht nur dem „geübten Auge“ zeigt sich die vielfältige Flora mit zahlreichen seltenen und geschützten Arten wie z.B. Knabenkraut, Trollblume, Sonnentau und Moosbeere.

die Aussichtsplattform mit einem Panoramablick über das Gebiet des Haarmooses

Ein bißchen als Glücksfall zu bezeichnen: Bei einem Blick durch das auf der alles überschauenden Aussichtsplattform stehende Fernglas ein seelenruhig nach Futter suchender Brachvogel mit dem für ihn charakterischtischen langen gebogenen Schnabel

Der Brachvogel auf Futtersuche auf einer bereits gemähten Fläche – im Hintergrund der mächtige Untersberg

Mehr zu diesem äußerst interessanten Gebiet in Berchtesgadens Rupertiwinkel findet sich unter http://berchtesgadener-land.lbv.de/haarmoos.html
Viel Freude beim Wandern, Radeln, Schauen und Hören im Haarmoos
Eure Rosi

alle Bilder: RoHa-Fotothek Fürmann

Im südostbayerischen Raum, besonders im Rupertiwinkel und dem angrenzenden Österreich ist Rosi Fürmann unterwegs, um die Landschaft, das Land und die Leute, die die Schönheiten der Alpenregion und des Voralpenlandes wiederzugeben, zu fotografieren.

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