Auf der Kallbrunnalm
Berge

Durchs Klausbachtal zur Kallbrunnalm

Auf der Kallbrunnalm
Auf der Kallbrunnalm

Anstatt die royale Hochzeit anzuschauen, habe ich den Samstag sinnvoll genutzt. Ich war unterwegs auf der klassischen Berchtesgadener Mountainbike-Tour durch das Klausbachtal zur Kallbrunnalm. Mein Ziel war die Jausenstation Kallbrunnalm, die gerade die Saison eröffnet. Der Weg durchs Klausbachtal und über die Grenze war wie immer wunderschön. Eine Besonderheit war dieses Mal die Blüte der Frauenschuhe.

Der Frauenschuh im Nationalpark Berchtesgaden

Der Frauenschuh ist die größte einheimische Orchideenart. Die eindrucksvolle Pflanze wächst an verschiedenen Plätzen im und auch außerhalb des Berchtesgadener Nationalparks. Unter anderem auch im Klausbachtal. Dieses Jahr blühen die Frauenschuhe früher als gewöhnlich, der warme Frühling macht‘s möglich.

Der Frauenschuh blüht
Der Frauenschuh blüht

Der Höhepunkt der Blüte ist zwar heuer schon vorbei und die Blüten und Blätter der Orchidee sind teilweise schon wieder am verblühen, dennoch ist der Anblick der gelben Frauenschuh-förmigen Kelche wunderschön.

Die Blüten erinnern in ihrer Form an einen Frauenschuh
Die Blüten erinnern in ihrer Form an einen Frauenschuh

Nach Fotopause radle ich weiter ins Klausbachtal hinein, vorbei an der Hängebrücke und der Engertalm-Holzstube. Auf der Engertalm weiden bereits die ersten Jungtiere.

Die Engertalm im Klausbachtal
Die Engertalm im Klausbachtal

Ihnen steht derselbe Weg bevor, den ich jetzt mache. In zwei oder drei Wochen verlagern die Tiere ihr Sommerquartier auf die Kallbrunnalm.

Jugtiere auf der Engertalm
Jugtiere auf der Engertalm

Über die Grenze zur Kallbrunnalm

Der Weg zu Kallbrunn führt mich von der Engert zuerst über den steilen Mitterberg auf die Almfläche der Bindalm und weiter über den Hirschbichl, wo ich die Landesgrenze überquere. Ich folge kurz der Straße, bevor ich nach einer kurzen Bergab-Passage nach links abbiege. Der Radlweg führt nämlich nicht hinunter ins Tal, sondern am wunderschönen Jagdhaus Falleck vorbei immer auf gleicher Höhe bis zur anderen Seite des Weißbachtals bis zur Weißbachalm. Hier zweigt der Radlweg auf den Almweg zur Kallbrunn ein. In weiten Kurven geht`s hier beständig bergauf. Schließlich erreiche ich die weite Fläche der Kallbrunnalm mit ihren zahlreichen Kasern.

Die Kallbrunnalm
Die Kallbrunnalm
Einer der oberen Kaser
Einer der oberen Kaser

Noch ist es ruhig hier oben: der Kas-Kaser, wo der Kallbrunner Almkäse hergestellt wird hat noch geschlossen, auch Kühe sind noch keine zu sehen.

Logenplatz: Ein Kaser thront über der Kallbrunnalm
Logenplatz: Ein Kaser thront über der Kallbrunnalm

Voraussichtlich am 2. Juni treiben die Almbauern ihr Vieh auf die Kallbrunn.

Jausenstation Kallbrunnalm

Ich überquere die Alm auf dem breiten Weg in Richtung Jausenstation.

Der Weg über die Kallbrunnalm
Der Weg über die Kallbrunnalm

Die ist nämlich seit diesem Wochenende geöffnet. Einige Mountainbiker und Wanderer sitzen bereits auf der Terrasse. Allzu viel ist an diesem Samstag aber nicht los. Nicht nur wegen der königlichen Hochzeit sind einige Wanderer und Radlfahrer daheim geblieben, viele haben sich angesichts der Wetterprognose nicht an größere Touren getraut. Tatsächlich schaut der Himmel über Kallbrunn recht bedrohlich aus.

Jausenstation Kallbrunnalm
Jausenstation Kallbrunnalm

Eine kleine Brotzeit auf der Terrasse muss aber sein. Ich halte mich aber nicht lange auf, sondern breche bald schon wieder auf.

Zurück zu Bindalm

Auf dem bekannten Weg geht`s zurück in die Ramsau. Nicht aber ohne einen Abstecher zur Bindalm. Von der Hirschbichlstraße schiebe ich mein Rad zur Bindalm, der Weg ist schmal und ich will keine entgegenkommenden Wanderer stören. Außerdem kann ich so besser nach dem Auerhahn schauen.

Ankunft auf der Bindalm
Ankunft auf der Bindalm

Ein stattliches Exemplar des Hühnervogels balzt nämlich hier auf der Alm. Ich habe ihn auch schon ein paar Mal gesehen. Heute erspähe ich ihn am Waldrand, er scheint sich am Ende der Balzzeit zu befinden. Der mächtige Vogel ahnt wohl, dass in Kürze wieder Kühe und Jungtiere sein Balzgebiet besiedeln werden. Am Samstag, den 26. Mai treiben wir unser Vieh nämlich auf die Alm. Der warme Frühling und die Regenschauer der letzten Wochen sorgen für üppige Vegetation. Zahlreiche große Enzian blühen, zwei Wochen früher als gewöhnlich.

Blauer Enzian auf der Bindalm
Blauer Enzian auf der Bindalm

Und nicht nur der blaue Enzian blüht, das Gras ist saftig grün. Unterhalb des Rundumkaser werden ab Samstag dann unsere Kälber grasen – die ersten Tage noch eingezäunt.

Der Rundumkaser auf der Bindalm, im Hintergrund die Mühlsturzhörner
Der Rundumkaser auf der Bindalm, im Hintergrund die Mühlsturzhörner

Und überhaupt blüht und duftet alles, wenn dann noch Kühe auf der Alm sind ist das Idyll perfekt.

Alles blüht....
Alles blüht….

Schön war es, die Bindalm nochmal vor dem Almauftrieb zu sehen, doch jetzt wird`s Zeit für den Almsommer. Euer Sepp

Mein Name ist Sepp Wurm und ich arbeite seit Sommer 2010 im Tourismus Marketing. Als Social Media Enthusiast kümmere ich mich neben diversen anderen Kanälen auch um den Bergerlebnis Berchtesgaden Blog. Schwerpunkt meiner Blogbeiträge sind Berichte über meine Wanderungen und Bergtouren im Sommer, sowie über Skitouren im Winter. Meine Leidenschaft für die Berge bringe ich gerne in unseren Blog mit ein. Als waschechter Ramsauer „Bergbauernbua“ liegen mir zudem unsere Heimat und ihre Traditionen und Bräuche natürlich besonders am Herzen. Ich hoffe, diese Liebe zu unserem schönen Berchtesgaden spiegelt sich auch in meinen Blogbeiträgen wider.

7 Kommentare

  • Oliver

    Hallo Sepp,
    eine sehr schöne Tour die wir vor einer Woche ähnlich gemacht haben aber zu Fuß. Vom Parkplatz Infostelle Hintersee über die Bindalm, Hirschbichel, bis zur Kalbrunnalm und dann zurück noch über die Litzlalm und dann Brotzeit beim Hirschbichel. Zurück sind wir dann aber mit dem letzten Bus weil wir doch ein wenig KO und müde waren 🙂
    Viele Grüße
    Oliver

  • Oliver

    Hallo Birgit,
    wir sind früh los und waren den ganzen Tag unterwegs ( Brotzeitpausen und jede menge Fotostops eingeschlossen 🙂 . Wir haben vom Hirschbichel den letzten Bus ( Almerlebnisbus) zurück genommen. Es gibt auf dem Weg vom Hintersee bis zum Hirschbichel mehrere Haltestellen wo man zusteigen kann. Ich kann die Tour nur empfehlen sie macht sehr viel Spaß und die Landschaft ist total schön und spannend. Euch viel Spaß wenn ihr da seid 🙂
    Viele Grüße
    Oliver

  • Daniela Quellmalz

    Hallo Sepp,
    das ist eine wunderschöne Tour. Wir haben sie im vergangenen Jahr gemacht und für dieses Jahr steht sie auch wieder ganz oben auf der Liste.
    Mit dem E-Bike sind wir geradelt und waren von diesem wunderschönen Ort schwer beeindruckt gewesen. Es war ein bisschen wie im Paradies.
    Jede Brotzeit war äußerst lecker.
    In zwei Monaten sind wir endlich wieder im BGL. Wir freuen uns schon ganz doll. Besonders auch auf den, du wirst es ahnen, leckeren Schüsselkaas bei deinen Eltern.
    Liebe Grüße
    und alles Gute
    Volker und Daniela

    • Sepp

      > Servus Daniela, das freut mich. Seit Samstag sind wir auf der Bindalm, der erste Schüsseökas ist in etwa 3 Wochen soweit 😉

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