Die schroffen Mühlsturzhörner | Ramsauer Dolomiten
Berge,  Kultur

Almauftrieb zur Bindalm

Almsommer auf der Bindalm
Almsommer auf der Bindalm

Seit Samstag ist die Bindalm bewirtschaftet. Bei absolutem Traumwetter haben wir unsere Pinzgauer Milchkühe und Jungtiere vom Möslerlehen, unserem Bauernhof in Ramsau, zu unserer Alm im Klausbachtal getrieben.

Um 5:45 Uhr in der Früh starten wir am Möslerlehen. 11 Tiere müssen jetzt die 12 Kilometer zur Bindalm zu Fuß gehen, 5 bleiben derweil noch im Stall. Darunter 3 Kälber, die noch zu klein für den langen Marsch sind, ein Jungtier, das sich beim Weidegang leicht an der Schulter verletzt hat und eine ältere Kuh, die das Tempo der anderen Kühe nicht mitgehen kann. Diese Tiere werden später mit Traktor und Viehanhäger auf die Alm gebracht.

Mit mehreren Treibern machen wir uns auf den Weg über die Alpenstraße, hinab zum Bindenkreuz in Richtung Hintersee. Im unteren Bereich Triebenbachstraße sorgt die gerade aufgehende Sonne für eine unglaublich schöne Stimmung.

Almauftrieb im ersten Licht des Tages
Almauftrieb im ersten Licht des Tages

Weiter geht’s durch den Wald zum Hintersee. Am See herrscht um diese Tageszeit noch absolute Ruhe.

Morgendliche Ruhe am Hintersee
Morgendliche Ruhe am Hintersee

Ungestört marschieren wir mit unseren Kühen an der Straße am See entlang hinein in die ersten Sonnenstrahlen des Tages.

Almauftrieb am Hintersee entlang
Am Hintersee entlang

Am Klausbachhaus betreten wir den Nationalpark.

Nationalpark Infostelle Klausbachhaus
Nationalpark Infostelle Klausbachhaus

Auch hier ist außer uns noch keine Menschenseele zu sehen.

Idylle am Klausbachhaus
Idylle am Klausbachhaus

Durch das Tal bewegen wir uns zügig vorwärts. Vorbei an der Wildfütterung geht es flach ins Klausbachtal hinein, bevor der Weg unterhalb Hängebrücke steiler wird und uns am Fuß der Mühlsturzhörner nach oben bringt.

Erstes Steilstück auf dem Weg durchs Klausbachtal
Erstes Steilstück auf dem Weg durchs Kausbachtal

Das dunkel glänzende Fell unserer Pinzgauer bildet einen wunderbaren Kontrast zu den hellen und schroffen Felsen der Ramsauer Dolomiten genannten Felstürme im Hintergrund.

Die schroffen Mühlsturzhörner | Ramsauer Dolomiten
Ramsauer Dolomiten: Die Mühlsturzhörner

Es wird jetzt wieder flacher. Bevor wir uns dem Ende unseres Weges nähern machen wir an der Engertalm Holzstube eine kurze Pause, um auf die Nachzügler der Herde zu warten.

kurze Pause an der Engertalm Holzstube
kurze Pause an der Engertalm Holzstube

Denn jetzt steht das steilste Stück des Weges bevor: Der Mitterberg! Bei Radfahrern ist dieser extrem steile Anstieg gefürchtet, viele schieben Ihr Rad hier bergauf – manche sogar bergab! Die Kühe reagieren auf die enorme Steigung ganz unterschiedlich. Einige von ihnen rennen wie verrückt den Berg hinauf, ich kann Ihr Tempo halten, doch unsere Schar aus Tieren und menschlichen Begleitern wird jetzt jäh gesprengt. Auf der kurzen Steilstrecke hängt die schnellste Gruppe die Nachzügler um gut 15 Minuten ab. Während ich mit der ersten Gruppe die Almfläche noch im Schatten erreiche, scheint bei Ankunft der Nachzügler bereits die Sonne.

Ankunft auf der Bindalm
Ankunft auf der Bindalm

Wobei: Selbst die Nachzügler haben nur etwa 2,5 Stunden bis zur Bindalm gebraucht. Die Kühe und Jungtiere sammeln sich auf der Alm und genießen nach dem anstrengen Marsch das saftige und kräuterreiche Gras der Almwiese.

Die Kühe grasen auf der Bindalm
Die Kühe grasen auf der Bindalm

Jetzt ist er endlich da: Der Almsommer auf der Bindalm! Schaut doch mal vorbei, Euer Sepp

Mein Name ist Sepp Wurm und ich arbeite seit Sommer 2010 im Tourismus Marketing. Als Social Media Enthusiast kümmere ich mich neben diversen anderen Kanälen auch um den Bergerlebnis Berchtesgaden Blog. Schwerpunkt meiner Blogbeiträge sind Berichte über meine Wanderungen und Bergtouren im Sommer, sowie über Skitouren im Winter. Meine Leidenschaft für die Berge bringe ich gerne in unseren Blog mit ein. Als waschechter Ramsauer „Bergbauernbua“ liegen mir zudem unsere Heimat und ihre Traditionen und Bräuche natürlich besonders am Herzen. Ich hoffe, diese Liebe zu unserem schönen Berchtesgaden spiegelt sich auch in meinen Blogbeiträgen wider.

3 Kommentare

  • Daniela Quellmalz

    Hallo Sepp,
    wir sind es wieder. Und wir haben uns sehr über deinen Bericht über den Almauftrieb gefreut, besonders auch über die schönen Fotos.
    Dass wir auf der Bindalm auch in diesem Jahr wieder sein werden, dass steht schon fest und das nicht nur einmal.
    Wir wünschen euch, besonders aber deinen Eltern einen erfolgreichen Almsommer auf der Bindalm, recht viel Glück, vor allem aber Gesundheit.
    Freundliche Grüße an euch alle
    Volker und Daniela

  • Stefan

    Sehr schöne Bilder….! Werde Ende Juni Euch und Eure Pinzgauer auf der Bindalm besuchen gehen…
    LG aus W-tal, Stefan

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