
Nebel-Wanderung zur Blaueishütte

Das Wetter was heute alles andere als berauschend, doch ich musste einfach irgendwo hinauf. Meine Wahl fällt auf eine Wanderung zur Blaueishütte. Die Tour bin ich schon oft gegangen, doch sie lohnt sich immer wieder. Besonders auch, wenn das Wetter mal nicht so schön ist! So wie heute.
Zusammen mit zwei Begleitern starte ich kurz nach 9 Uhr am Morgen am Parkplatz Holzlagerplatz am Hintersee in Ramsau. Bei leichtem Nieselregen, aber idealen Temperaturen zum Gehen, wandern wir auf der breiten Blaueisforststraße in das Hochkaltermassiv. Nach zwei Kehren zweigt nach links der Weg zur Schärtenalm und Blaueishütte von der breiten Forststraße ab. Der Weg führt durch eine auffällig rote Felswand, wo sich das erste Mal Tiefblicke zum Hintersee ergeben! Also bei entsprechenden Sichtverhältnissen. Heute war vom Hintersee nichts zu sehen auf unserem Weg zum Blaueis. Über mehrere Kehren führt der Weg weiter hinauf. Nachdem der Weg von Ramsau Pfeiffenmacherbrücke in den Blaueisweg mündet, wird der Weg merklich steiler. Besonders das letzte Stück zur Schärtenalm ist sehr steil, doch dafür entschädigt eine Einkehr an der Schärtenalm auf 1.362 Metern. Hüttenwirtin Annemarie Graßl hat ihre Alm natürlich schon geöffnet, und so machen wir erstmal Kaffeepause.
Nach der Schärtenalm verläuft der Weg relativ flach, an einer Stelle sogar abfallend in westlicher Richtung, bevor es um ein Felseneck herum geht. An der Wand entlang führt nun ein Steg in Richtung der Materialseilbahn der Blaueishütte. Eigentlich kann man von hier aus schon die Blaueishütte im sich öffnenden Blaueiskar sehen. Heute verdecken aber Nebelschwaden die Sicht. Tatsächlich ist der Nebel hier oben dichter als unten im Tal, doch zumindest ist es trocken. Abgesehen von der fehlenden Sicht also bestes Wanderwetter. Wir folgen dem Weg weiter, bis vor der Talstation der Materialseilbahn der Blaueisweg nach links abzweigt. Die letzten 200 Höhenmeter überwinden wir auf dem schmalen Steig, der sich unterhalb der Felswände des Steinbergs in zahlreichen kleinen Kehren zum Haus hinaufschlängelt. Schließlich erblicke ich die Blaueishütte und vernehme mehrere Stimmen. Wir sind also nicht die Einzigen, die bei diesem Wetter aufs Blaueis gehen.

Ein paar Wanderer sitzen in der warmen Stube, eine Bergwachtgruppe trainiert vor der Hütte und ein paar Kletterer kehren bereits von der Wand zurück. Es ist einiges los auf der Blaueishütte. Wir holen uns ein Getränk und setzen uns auf die Terrasse. Doch draußen bleiben wir nicht lange sitzen, es wird ein bisschen kühl. Also gehen wir hinein und bestellen uns was zu essen. Es ist immer wieder sehr gut, was Famile Hang in der ihrer Küche zaubert; Ich hatte heute Mittag die Gulaschsuppe. Sehr zu empfehlen!

Also wenn Ihr mal nicht wisst, wohin bei trübem Wetter: Wie wäre es denn mit einer Wanderung auf die Blaueishütte? Euer Sepp

One Comment
Jan Hoffstadt
Hallo Sepp,
danke für Deinen Bericht. Auch wenn die schönen Ausblicke bzw. Fernblicke fehlen haben Wanderungen im Nebel/trüben Wetter immer was für sich. Dennoch hoffe ich, dass wir dieses Jahr einen herrlichen Sommer bekommen! 🙂
VG
Jan