
Sommerlauf zum »Dötzi«
Was für ein Sommertag in der Alpenstadt Bad Reichenhall!
Vor zwei Tagen haben wir schon bei Traumwetter einen Berglauf auf die Reiteralm unternommen. Heute ist wieder sehr warmes Kaiserwetter angesagt. Eigentlich ein Badetag – aber wir sollten ein bisschen unsere Laufmuskeln trainieren – ein Event steht ja an … So entscheiden wir uns zu einem Kompromiss, der sich schließlich als optimal heraus stellt.
Recht früh am Morgen fahren wir um Thumsee und reservieren uns einen schönen Schattenparkplatz. Und dann geht‘s los: Entlang des bezaubernden Seemösels durch den schattig-waldigen Nordhang über die Amalienruhe mit kurzem Blick in den Reichenhaller Talkessel geht‘s hinüber zum Schroffen. Gleich darauf passieren wir die Predigtstuhlbahn, vor der sich ganze Schlangen an wartenden tummeln. Saalachbrücke überqueren, hinüber zum Festplatz und dann – gottseidank wieder im schattigen Wald hinauf zur ehemaligen Bergstation des Stadtbergliftes (wer kennt die noch …?) und durch die Traumlandschaft hinüber zum Rackelboden. Unter uns, auf dem Dötzenkopf, sehen wir ein paar Leute, vielleicht ist auch unser Sohn mit Freundin und dem schönen Hund dabei – die hatten sich das von Bayerisch Gmain aus vorgenommen.
Der Downhill hinunter und hinüber zum »Dötzi« ist Genuss pur – an diesem Tag ohne ein Wölkchen erst recht! Unglaublich grünes, in der Sonne leuchtendes Gras, herrliche Kiefern gegen einen makellosen Himmel, steile Schluchten und Felsköpfe, die aus dem vielen Grün ragen – wir lieben dieses Lattengebirge …
Am Gipfel trafen wir unsere Kids natürlich nicht mehr an, die waren schon wieder abgestiegen. Wir nahmen auf einer der Bämnke Platz, verschnauften, denn 9 km und gute 1000 Hm lagen bei den doch recht schweißtreibenden Temperaturen hinter, bzw. unter uns. Wir genossen den absolut großartigen Blick von diesem Bergerl, auf dem ich schon als Schüler frühmorgens vor dem Unterricht noch schnell eine paar Hausaufgaben erledigt hatte.
Und dann ging es mit Schwung wieder zurück, kurzer Aufstieg zum Rackelboden und dann fast nur noch Downhill bis zur Saalachbrücke! Einigen Wanderern begegneten wir, die wir beim Aufstieg überholt hatten, sie staunten nur so, wie da der weißhaarige »Alte« mit seiner jugendlichen Frau durch die Landschaft sprang.
Von der Predigtstuhlbahn aus wartete nochmals ein hartes Stück auf uns: bei nun großer Hitze hinauf zum Schroffen und auf den wunderschönen Verbindungsweg zum Kugelbachbauer, nach der Reischlklamm steil hinunter zur Amalienruhe und – glücklicherweise durch schattigen Wald zum Auto – und damit zum sehnlichst herbei gesehnten Thumsee, dem Kleinod der Reichenhaller. Eine längere Rast auf der übervollen Liegewiese und ein erfrischendes Bad im wundervollen grünen Wasser beendete diesen Ausflug. 18,3 km und 1075 Hm lagen hinter uns, wir hatten etwas für unser Training getan, einen der begehrten Schattenparkplätze ergattert und dann noch eine herrliche Badestunde genossen – was will man an so einem Tag mehr! Nur noch ein Ausklingen des bisher schönsten Sommersonntags 2016 auf unserer Terrasse.
Die eingefügten Fotos sollen einen kleinen Eindruck geben, eine richtige Bildersammlung zu dieser schönen Unternehmung gibt es hier.

2 Kommentare
Sepp
Wunderbar, was soll man auch sonst machen bei der Hitze 😉
Michael
> Hi, danke 🙂 Durch den relativ frühen Aufbruch und die fast durchgehenden schattigen Waldwege war’s gar nciht so schlimm. Erst am Schluss wurde es richtig heiß – viel länger hätte es dann nicht mehr dauern müssen … 😉
LG aus Reichenhall