
Bergtour auf den Kahlersberg (2.350 Meter)

Am Samstag war ich mal wieder im Hagengebirge unterwegs und zwar auf dem 2350 Meter hohen Kahlersberg. Ausgangspunkt meiner Bergtour ist die Priesbergalm, die man über das Jennergebiet schnell erreichen kann. Von dort gehe ich dann über den Stiergraben zum Seeleinsee und weiter über den Mauslochsteig auf den Gipfel des Kahlersberges.
Von der Priesbergalm durch den Stiergraben zum Seeleinsee

Hinter den beiden unteren Kasern auf der Priesbergalm führt ein schmaler Weg über die Almwiese in den Wald und dort hinab in einen Graben. Hinter dem Graben verzweigt sich der Weg: Der untere führt über den unteren Hirschenlauf zur Gotzenalm, der obere in den Stiergraben. Ich folge dem Weg nach oben und überquere die Lichtung entlang der steilen Stierwand auf der linken Seite. Auf der rechten Seite begrenzt die Tauernwand den Stiergraben. Der lichte Wald weicht im oberen Stiergraben Latschen und Felsen.

Das Ziel meiner Bergtour, der Kahlersberg, ragt direkt vor mir empor.

Nach dem Stiergraben überquere ich ein Schneefeld und erreiche die Weggabelung am Seeleinsee, ohne allerdings den See zu sehen.
Vom Seeleinsee über Hochgschirr und Mauslochsteig auf den Kahlersberg
An der Kreuzung folge ich dem rechten Weg über die Steine hinauf zum Hochgschirr. Im Aufstieg sehe ich nun auch den Seeleinsee, der mit seinem tiefen Grün einen deutlichen Kontrast zum felsigen Gelände rundum bildet.

Am Hochgschirr halte ich mich links und folge Steigspuren und Steindauben durch die Felsen an den Wandfuß des Kahlersberges. Durch die steile Westwand des Berges führt der Mauslochsteig. Steil und stellenweise ausgesetzt geht’s hier bergauf: Die schwierigsten Stellen sind zwar mit Drahtseilen gesichert, trittsicher und schwindelfrei muss man hier aber unbedingt sein. Auf den letzten Höhenmeter wird der Weg dann wieder flacher und einfacher.

Auf dem Kahlersberg 2.350 Meter
Der Kahlersberg ist mit seinen 2350 Metern einer der höchsten Gipfel im Hagengebirge. Im Tourengebiet der Kleinen Reibn ist der Berg sogar der höchste. Dementsprechend beeindruckend ist die Aussicht rundum. Über die Gotzenalm sieht man hinüber zum Watzmann mit seiner markanten Ostwand.

Auch das Gebiet der Kleinen Reibn sieht man vom Kahlersberg aus.

Das Steinerne Meer erstreckt sich bis zum Hochkönig hinüber. Trotz der Wolken und einer etwas trüben Sicht ist auch das markante Wildalmkircherl zu sehen.

Ich habe nicht vergessen, das Gipfelkreuz zu fotografieren, es gibt zur Zeit keines. Bei meinem letzten Besuch auf dem Kahlersberg vor zwei Jahren stand es noch, sichtlich von der Witterung mitgenommen. In der Zwischenzeit wurde das Holzkreuz Opfer der Verhältnisse hier oben.

Auch heute ist es stürmisch und kalt. Es ist Zeit wieder aufzubrechen.
Abstieg zum Seeleinsee
Ich steige über den Aufstiegsweg wieder ab, die schwierigen Stellen erfordern besonders im Abstieg volle Konzentration. Ich erreiche zügig wieder das Hochgschirr. Jetzt ist es wieder richtig heiß.

Zum Glück ist der Seeleinsee nicht mehr weit entfernt. Das tiefgrüne Wasser verspricht schon von weitem die verdiente Abkühlung!

Ich setze mich ans Ufer des Sees und halte meine Füße ins Wasser: Das Wasser des Sees ist unglaublich klar. Und kalt!

Viele Wanderer sind heute auf der kleinen Reibn unterwegs und nutzen den Seeleinsee zur Abkühlung. Ein paar schwimmen sogar, Respekt!

Nach ein paar Minuten Pause mache ich mich wieder auf den Weg. Durch den Stiergraben geht’s zurück zur Priesbergalm.

Von dort ist es dann nicht mehr weit zurück zum Parkplatz. Die Daten zur Bergtour auf den Kahlersberg inklusive Wegverlauf und .gpx-Track findet Ihr in unserer interaktiven Karte.
Euer Sepp


2 Kommentare
Alois Igelspacher
Servus Sepp,
danke für diese wunderschöne Tour. Die Fotos machen Lust, gleich loszuwandern. Trotz der Nähe zum Jenner, sieht es da ja recht einsam aus.
Sepp
> servus Alois, ja das stimmt: am Kahlersberg ists relativ einsam. Erst am Seeleinsee ist wieder mehr los, da sind viele auf der Kleinen Reibn unterwegs