
Stadt, See, Alm

Historische Altstadt, malerischer Bergsee, traditionelle Alm: Bei einer Radltour von Bad Reichenhall über den Thumsee zur Höllenbachalm kann man das alles entdecken.
Ich starte meine Radltour in Berchtesgaden und folge dem Radweg “Rund um den Untersberg“ durch Bischofswiesen nach Bayerisch Gmain. Hier folge ich dem Radweg „Rund um Bad Reichenhall“ und erreiche das erste Highlight auf meiner Tour: Burg Gruttenstein!

Die mittelalterliche Burg thront über der Stadt Bad Reichenhall und ist ein beeindruckendes Zeugnis der langen Geschichte Bad Reichenhalls als Salzstadt! Von Gruttenstein geht’s hinab in die Stadt. Der Radweg führt mich weg von der Hauptstraße ins wunderschöne Florianiviertel, den ältesten Teil der Alpenstadt. Die schmucken Häuser mit ihren bunten Fassaden stehen hier seit Jahrhunderten nahezu unverändert.

Ich werde auf dem Rückweg dann hier noch eine Pause einlegen um das einzigartige Flair des Florianiplatzes zu genießen. Doch jetzt radle ich weiter. Eine Unterführung bringt mich unter der Straße hindurch zur Saalach. Über die Luitpoldbrücke erreiche ich Kirchberg. Hier steht ein weiteres Baudenkmal: Das Saalachkraftwerk.

Es ist eines der ältesten noch betriebenen Bahnkraftwerke in ganz Deutschland und wahrscheinlich eines der schönsten Kraftwerksgebäude überhaupt.
Ich erreiche die Grenze zu Karlstein und radle am Fuße des Pankrazfelsen hinauf in Richtung Thumsee. Über dem Weg thront die Pankrazkirche in exponierter Lage.

Nach einer Steigung erreiche ich den Thumsee. Es ist noch früh und nur wenige Badegäste sind am See!

Ich passiere den See zügig und radle nun am Fuß des Antonibergs auf der Straße in Richtung der Weißbachschlucht. Oberhalb der Schlucht zweigt nach rechts der Weg zur Höllenbachalm ab. Ein schöner Weg führt jetzt durch den Wald am Höllenbach entlang bergauf. Mehrere Wanderer und Mountainbiker sind unterwegs, auf dem breiten Weg haben aber alle genug Platz. Noch zwei Kehren und ich erreiche schließlich die Höllenbachalm.

Früher gab es hier mehrere Kaser, heute steht nur noch einer. Wobei Kaser das falsche Wort ist: Es ist ein imposanter Einfirsthof, der hier oben in prächtiger Lage steht. Ein massiver gemauerter Unterbau beherbergt einen großzügigen Stall und trägt das hölzerne Obergeschoss.

Auf der Nordostseite stehen Bänke und Tische, hier haben sich schon einige Wanderer und Mountainbiker zu Brotzeit niedergelassen. Das mach ich jetzt auch: Auf der Höllenbachalm gibt es eine typische Almbrotzeit aus eigner Herstellung. Ich entscheide mich für ein Brot mit eingelegtem Käse und ein Weißbier.

Derart gestärkt mache ich mich wieder auf den Rückweg. Ich folge der Radweg-Beschilderung „Höllenbachalm-Runde“ und gelange so wieder zurück nach Bad Reichenhall. Am Florianiplatz mache ich nochmal Pause und genieße das Altstadt Flair.



Nirgendwo sonst liegen Altstadt und Alm so nah beieinander wie in Bad Reichenhall! Überzeugt Euch selbst, Euer Sepp


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