Buttnmandl in Schellenberg
Warten auf die Buttnamndl
Spannend haben sie’s gestern gemacht, die Schellenberger Buttnmandl. Von der Frauenunion mit Glühwein und Bratapfelmost versorgt, harrten die Zuschauer geduldig aus, den mit Schnee überzuckerten Untersberg im Blick, über den die Dämmerung hereinbrach. Und grad als die Kälte uns doch begann, von unten her in die Schuhe zu kriechen, da hörte man die ersten schweren Kuhglocken schlagen.
Der Heilige Nikolaus und seine wilden Gesellen
Angeführt von einem blonden Engel mit entrücktem Lächeln auf den Lippen, ein Schritt dahinter Sankt Nikolaus mit würdigen Rauschebart und nachtblauem Umhang. Und dann die Horde der wilden Gesellen, in zottelige Felle gewickelt, mit Furcht einflössenden Fratzen, gebleckten Zähnen, herausgestreckten Zungen und den Ruten in der Hand, die vor allem die hübschen Mädchen zu spüren bekommen. Unter den Kindern, die zusehen, gibt es die Unerschrockenen und die weniger Mutigen. Respekt haben sie alle. Ich auch. Einmal erwischt mich doch einer, aber er hat Mitleid und streicht mir nur sanft ein bisschen schwarze Schuhcreme auf die Wange.