Freitagabend am Skitouren-Festival
Wenn`s Nacht wird überm Hochschwarzeck…
Um 15 Uhr begann gestern das 2. Berchtesgadener Land Skitouren-Festival am Hochschwarzeck. Die Teilnehmer meldeten sich an, holten sich bereits Getränke für die folgenden Tage, ihre Skitourenausrüstung und vor allem natürlich ihre Isomatte und ihren Schlafsack für das Highlight des ersten Tages: Die Mountain Equipment Biwak Nacht, bei der die wagemutigen und scheinbar kälteresistenten Teilnehmer die Nacht unter freiem Himmel verbrachten. Doch bis es soweit war, gab es noch ein spannendes Abendprogramm.

Slow down and speed up
Etwa 200 Skitoureninteressierte fanden sich ab 19 Uhr im Festivalzelt ein, um den beiden Vorträgen zu lauschen.

DJ Hasei führte durch den Abend und überließ zuerst Fritz Rasp als Vertreter der Gastgebergemeinde Ramsau und Veranstalter Toni Grassl das Wort.

Danach übernahm Lorenz Köppl das Mikrofon und referierte über Skibergstiegen im Nationalpark. Er stellte seinen Vortrag unter das Motto „Slow down“ und schuf so einen Kontrapunkt zum Hauptvortrag des Abends.

Speed up! hieß der Vortrag von Basti Haag, in dessen Zentrum der Versuch einer Speedbesteigung des Manaslu sowie die anschließende Abfahrt auf Skiern von über 8.000 Metern stand.

Eindrucksoll schilderte der Extremskibergsteiger, wie schnell sich im Hochgebirge die Verhältnisse ändern können: Eine Lawine am Manaslu kostet schließlich 11 Menschen das Leben, Basti Haag und seine Begleiter helfen bei der Bergung und vollenden nach 5 Tagen Rast im Anschluss an die Katastrophe doch noch ihr Projekt.
Die Biwak-Nacht
Gegen 21 Uhr war es dann soweit: Die Teilnehmer der Biwak-Nacht machten sich fertig für ihr Freiluftbett.

30 wagemutige Skibergsteiger haben sich für dieses Abenteuer angemeldet, direkt am Gipfel des Toten Mannes werden Sie ihr Nachtlager aufschlagen, eingehüllt in einen Schlafsack, unter sich eine Isomatte und über Ihnen nur de Himmel. Doch bis zum Toten Mann mussten Sie ja erste noch aufsteigen.

Ich freue mich schon darauf, mit den Teilnehmer zu reden und zu erfahren, wie Sie die Biwaknacht erlebt haben!
Euer Sepp BGLT