Das Skilanglaufen ist der Anka's Sucht
Ja, ich gebe es zu: ich bin einfach vollkommen empfänglich für Süchte. Glücklicherweise nicht für die, die Leben zerstören. Bei mir ist das Berggehen auch eine Art Sucht, vor allem im Sommer und Herbst ist an Schlaf kaum zu denken, wenn da draußen vor die Haustüre diese Berge stehen. Das ist für mich Lebensqualität! Es gibt mir ein unheimliches Glücksgefühl!
Mittlerweile lebe ich ein Jahr und ein paar zerquetschte Monate im Berchtesgadener Talkessel. Das Berggehen lag mir schon seit Kindesbeinen durch meine Familie im Blut, nur eines war vollkommen neu für mich nach meinem Umzug: WINTER! Den gab es in meiner alten Heimat kaum noch. Ich kann mich noch nicht einmal erinnern wann das letzte Mal ein paar Zentimeter Schnee dort lagen. Dementsprechend war Wintersport nie ein Thema. Da wir alle in der Familie eher Freunde der Wärme sind, kamen auch Wintersporturlaube nie in Frage. So, und nun lebe ich Mitten in den Bergen und es ist Winter. Irgendwas muss man ja tun. Dementsprechend habe ich schnell angefangen viel auf Schneeschuhen in meinem ersten Winter unterwegs zu sein. Allerdings sollte man sich für das Erlebnis Schneeschuhwandern einen ganzen Tag Zeit nehmen (siehe: http://blog.berchtesgadener-land.com/2015/02/22/schneeschuh-trekking-stahlhaus/). Somit ist Schneeschuhwandern nicht unbedingt in den Arbeitsalltag miteinbaubar.
Also musste ich mir etwas anderes überlegen. Ein zusätzliches Hobby suchen. Nur eines sollte es nicht sein: kostspielig. Viele von euch werden wissen, wie teuer die Erstanschaffung einer Skiausrüstung und erst recht wie teuer eine Skitourengeherausrüstung beim Neuerwerb ist. Also fällt das schon einmal flach. Dann musste ich daran denken, wie all diese Skilangläufer bei mir in der Schönau ihre Kreise ziehen und wie elegant das Ganze aussieht und es liegt quasi vor der Haustüre. Mein Interesse war definitiv geweckt. Bevor ich mich mit dem Thema Wintersport befasste, dachte ich es gäbe nur eine Sorte Ski und mit der kann man alles machen, wie zum Beispiel Langlauf und Skitouren. Weit gefehlt! Es gibt für jede verschiedene Bewegungs-/Gleitart einen speziellen Ski. Also habe ich mich erst einmal informiert bei einer Bekannten, wie schwer Skilanglaufen denn sei. Das sei einfach zu lernen, meinte sie. Schritt zwei folge zugleich indem ich mich nach einer Ausrüstung umschaute. Und habe dabei definitv ein Schnäppchen gemacht. Ich habe eine komplette Skilanglaufausrüstung für 140 € bekommen. Zudem entschied ich mich für den klassischen Laufstil. Da es ja mein neues Hobby werden soll, möchte ich lange davon zehren, dementsprechend möchte ich mir das Ganze selbst beibringen (bitte nicht nachmachen: eure Leisten werden es euch danken!).
Ganz früh morgens war es dann soweit. Das erste Mal auf Brettern, die gleiten können. Eine vollkommen neue und fremde Bewegungsart. Der erste Schritt ist getan, ich kann darauf stehen ohne umzufallen oder auszurutschen. Im Internet habe ich mir zuvor diverse „Tutorials“ angeschaut. Dann mal los! Da ich das Thema „Schwierigkeitsunterschiede“ ausversehen ignorierte, war meine erste Loipe eine mittelschwere Loipe. So stehe ich auf meinen Ski und fange an zu fahren. Und es klappt! Es macht Spaß – eine ganz neue Bewegung!
Da die Sicht schlecht war, habe ich ausversehen und glücklicherweise bei meinen ersten Langlaufschritten das Gefälle hinunter zu fahren auser Acht gelassen.

Am nächten Morgen als ich wieder auf eben dieser Loipe stand bei klarer Sicht, ging es dann für mich das Gefälle hinunter. Drei mal leicht kurvig gehts in einem Zug runter. Davor stand ich gerade, nicht ganz sicher ob ich es wagen soll. Aber was soll schon passieren, denke ich naiv.

Erstes Gefälle: die linke Spur ist weg, Gleichgewicht verloren und batsch auf den Hintern! Zweites Gefälle: ich werde super schnell und die Ski werden schon richtig laut, vor Schock verliere ich das Gleichgewicht, wieder Hinternlandung! Drittes Gefälle: soll ich mir das noch geben?! Ich überlege, mache es, da die letzten beiden Stürze gar nicht so schlimm waren und sause hinunter ohne Sturz. Diese Liason meines Gesäßes mit der Loipe wurde dann belohnt mit einem starken Ziehen bei beiden Leisten. Allerdings nahm mir das Fallen ein bisschen die Angst und die Tage danach bin ich auf eine leichte Loipe gewechselt.
Mittlerweile bin ich in meiner dritten Skilanglaufwoche und ich kann kaum an etwas anderes denken. Ich liebe dieses Gleitgefühl, der ganze Körper kommt in Bewegung und es macht bessere Laune. Jeden Morgen gehe ich in der Schönau für mindestens eine Stunde Skilanglaufen. Wenn es mal nicht klappte, war es kein guter Tag. Leider ist in den letzten Tagen des öfteren der Regen in den Talkessel gekommen, wodurch meine geliebte Loipe so langsam vor sich hin vegetiert. Heute fuhr ich schon fast nur auf Grasbüscheln. Dementsprechend schaue ich mich nach einer Alternative um. Hier am Hochschwarzeck, Scharitzkehl, Scheffau und in der Oberau gibt es sogenannte Höhenloipen bei denen der Schnee einfach länger lieben bleibt und die Qualität des Schnees besser ist. In der Oberau hat man einfach ein tolles Watzmannpanorama und auf Scharitzkehl beeindruckt die hohe Göllwand. Beide haben auch Anfängerloipen und auch Skating ist dort möglich.

Bei einer Ortsbegehung in der Oberau herrschten top Langlaufbedingungen. Die Loipe sah traumhaft präperiert aus und die Aussicht erst. Demnächst möchte ich mir einen ganzen Tag für den Skilanglauf gönnen. Zuerst soll es zur Höhenloipe Scharitzkehl gehen und danach in die Oberau.

Beide Loipen sind gut mit dem ÖPNV zu erreichen:
- Scharitzkehl: Linie 838 Haltestelle Scharitzkehl
- Oberau: Linie 848 Haltestelle Oberau Abzw. Obersalzberg

Für jeden der auch gerne sich auf die langen dünnen Bretter schwingen möchte, empfehle ich die Wintersportschule Berchtesgaden-Obersalzberg.
Diese hat ihren Hauptsitz am Gutshof am Obersalzberg.
Adresse: Salzbergstraße 33, 83471 Berchtesgaden
www.skischule-berchtesgaden.eu
Dort bekommt man unter anderem von einem kompetenten Skilehrer beigebracht wie man im Skilanglauf zum Beispiel bremst und solche wie von mir dargestellten Stürze verhindert. Mein nächstes Projekt ist das Erlernen des Ski fahrens. Allerdings nicht Autodidakt, sondern mit Hilfe eines professionellen Skilehrers von oben genannter Skischule. Ich bin gespannt! Natürlich werde ich euch davon berichten 😉
Wintersportliche Grüße, eure Ann-Kathrin
15 Kommentare
Adi Adler
Hallo Ann-Kathrin,
danke für Deine interessanten und vor allen Dingen menschlichen Berichte, vor allen Dingen, wenn man sie live auf der Loipe bekommt:-)
Jetzt muß ich dann doch mal im Haus der Berge vorbei schauen. Bis jetzt war die Natur immer stärker, aber was du drüber schreibst, klingt verlockend!
Alles Gute weiterhin
Umzüge
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meraz
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LG
Meraz.
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Hallo. Vielen Dank für den Artikel. Sehr hilfreiche Tipps. Grüße aus Köln.
Peter
Ich kann Deine Schilderung hervorragend nachvollziehen. Ich habe für ein paar Jahre nicht weit entfernt in der Jachenau gelebt. Mein Vermieter kam aus Deiner Region. Ich habe es geliebt. Und Du wirst lachen, als Ruhrpottler habe ich mich dort wirklich mit Schnee auseinandersetzen müssen. Und bei den Sportarten vor Ort, hat mir auch nur Langlauf wirklich auf Dauer gefallen. Heuer wohne ich wieder in Ruhrgebiet, aber diese Momente im Schnee….die fehlen mir. Danke für die Auffrischung der Erinnerung. LG Peter
Hero Umzugsservice aus Mainz
Toller Erfahrungsbericht, vielen Dank. Ehrliche Worte, die einen animieren und wer weiß vielleicht auch bewegen. Ich bin kein Sportler, aber Tiefst beeindruckt und die Region ist im Winter einfach unschlagbar.
Transumzüge
Ich persönlich war vor knapp zehn Jahren zum letzten mal in der Region. Ich habe dort mal gewohnt und muss zugeben, ob im Winter oder Sommer, die Natur ist gigantisch. Alles ist wunderschön und im Winter wirst Du förmlich auf die Bretter gezogen. Eihentlich die perfekte Region zum Leben. Nachteile? Versuche mal im Winter auf die Arbeit zu kommen. Für unerfahrene Schneefahrer eine mittlere Katastophe. Aber fie Freizeitgestaltung, einfach unschlagbar. Liebe Grüße aus Hamburg. (HIer schneit es so gut wie nie)