Rennrodel-Ausstellung im Hotel Edelweiss Berchtesgaden

Viel Wissenswertes rund um den Rennrodelsport zeigt eine Ausstellung, die Hans Scherer im Auftrag des Bob- und Schlittensportverbandes für Deutschland (BSD) zurzeit in der Eingangshalle des Hotels Edelweiss in Berchtesgaden präsentiert. Zu sehen sind nicht nur viele historische Ausstellungsstücke, sondern auf Schautafeln wird auch auf die Entwicklungsgeschichte des Rennrodelsports eingegangen. Der Betrachter erfährt beispielsweise Interessantes aus der Frühgeschichte des Rodelsports im Berchtesgadener Talkessel. So weiß Ex-Bundestrainer Sepp Lenz, dass bereits im Jahr 1885 Rodelrennen am Vorderbrand veranstaltet wurden. Deshalb gilt der Ortsteil auch als Wiege des Rennrodelsports in der Gemeinde.
Später baute man dann am Königssee eine Naturbahn, die ab dem Jahr 1969 zu ersten Kunsteisbahn der Welt wurde. Hans Scherer blickt in der Ausstellung auch zurück auf die Geschichte der Rennrodel- Weltmeisterschaften, die im Jahr 1955 im norwegischen Oslo begann. Auch die bislang fünf Welttitelkämpfe am Königssee spielen eine Rolle. Logisch, dass in der Geschichte des Rennrodelsports zahlreiche Berchtesgadener Namen auftauchen, wie beispielsweise Sepp Lenz, Hans Plenk, Sepp Fendt, Leonhard Nagenrauft, Thomas Schwab, Hans Brandner, Barbara Niedernhuber bis zu Georg Hackl und Felix Loch. Viele von ihnen stellten für die Präsentation im Hotel »Edelweiss« auch Ausstellungsstücke wie alte Rennschlitten oder den berühmten Eierhelm zur Verfügung. Eine Seltenheit ist einer der ersten Schlitten, die es überhaupt gab. Das Gerät ist eine Leihgabe aus dem Wintersportmuseum Mürzzuschlag. Der Schlitten aus dem Jahr 1760 war allerdings in erster Linie für die Überquerung von zugefrorenen Seen gedacht.
Text und Foto: www.berchtesgadener-anzeiger.de