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Deutsche Rodler »dahoam« nicht zu stoppen

Goldenes Quartett (v.l.): Felix Loch, Natalie Geisenberger, Tobias Arlt und Tobias Wendl bejubeln am Königssee ihre Titel.
Goldenes Quartett (v.l.): Felix Loch, Natalie Geisenberger, Tobias Arlt und Tobias Wendl bejubeln am Königssee ihre Titel. Foto dpa

Dank der goldenen Generation um Olympiasieger Felix Loch bleiben die deutschen Rennrodler international eine Macht. Bei der Heim-WM am Königssee sicherten sich Loch, Natalie Geisenberger und Wendl/Arlt sechs von sieben möglichen Goldmedaillen. Loch rundete das perfekte Wochenende aus deutscher Sicht am Sonntagnachmittag mit dem fünften WM-Titel seiner Karriere im Einsitzer ab. »Es ist einfach nur Hammer. Hier zu Hause vor dem Publikum, es ist so geil«, sagte der strahlende Sieger. Bereits am Samstag waren Olympiasiegerin Geisenberger bei den Frauen und die Doppelsitzer Tobias Wendl/Tobias Arlt auf ihrer Heimbahn zu ungefährdeten Erfolgen und ihrem jeweils dritten WM-Sieg nacheinander gefahren. »Wir sind überwältigt. Uns fehlen die Worte. Vor diesem Publikum hier in unserer Heimat den Titel zu holen ist einfach sensationell. Vielen Dank an die Bahnarbeiter, die heute wieder einen tollen Job gemacht haben«, so Tobias Wendl. Der Bayern-Express distanzierte mit zweimal Laufbestzeit und phänomenalem  Bahnrekord im ersten Durchgang  das zweite deutsche Top- Duo Toni Eggert/Sascha Beneckenmit 0.611 Sekunden Vorsprung auf den Silberrang. Die Thüringer landeten bei Weltmeisterschaften damit bereits zum dritten Mal nach 2012 und 2013 auf dem zweiten Platz.

Loch, Geisenberger und Wendl/Arlt vergolden Heim-WM – Georg Hackl spricht von »goldener Generation«
Lokalmatadorin Geisenberger, die mit dem Triumph ihre ohnehin schon eindrucksvolle Bilanz bei Weltmeisterschaften noch weiter aufpolieren konnte und mittlerweile drei Mal Gold (2016, 2015 und 2013), drei Mal Silber (2008, 2009 und 2011) und einmal Bronze (2012) bei Welttitelkämpfen zu Buche stehen hat, behielt in dem an Spannung kaum zu übertreffenden Wettkampf auf der Kunsteisbahn einmal mehr die Nerven und verwies die Schweizer Vortagessiegerin am Ende mit 0.239 Sekunden Vorsprung auf den zweiten Platz. Die rund 6.000 Zuschauer in der Deutsche Post Eisarena verfolgten am Samstag zwei höchst spannende WM-Entscheidungen. Nach dem ersten Durchgang hatten gleich fünf Athletinnen gerade mal 50 tausendstel Sekunden auseinander gelegen. »Die Erleichterung ist wahnsinnig groß. Ich hatte ein Ziel, hier zu Hause zu gewinnen. Ich glaube, ich habe den Druck etwas unterschätzt. Und dann bin ich im ersten Lauf so schlecht wie die ganze Woche nicht gefahren. Ich war fix und fertig. Im zweiten Lauf habe ich versucht, Spaß zu haben. Und das ist zum Glück gut ausgegangen «, so die überglückliche Siegerin.

Auch in der Team-Staffel zum Abschluss der WM hatte die Konkurrenz klar das Nachsehen: Loch, Geisenberger und Wendl/Arlt sorgten für den sechsten WM-Erfolg in Serie in dieser Disziplin. Seit der Einführung der Staffel gewann noch nie eine andere Nation. »Sicherlich haben wir hier auch den Heimvorteil gehabt«, sagte Bundestrainer Norbert Loch. »Und den haben wir auch genutzt! « Einziger kleiner Wermutstropfen aus deutscher Sicht war der verpasste Sieg der Frauen im erstmals bei einer WM ausgetragenen Sprint (wir berichteten). Geisenberger landete bei der Premiere am Freitag auf dem zweiten Platz hinter der überraschend starken Martina Kocher aus der Schweiz. Europameisterin Dajana Eitberger wurde Dritte. »Man muss sich auch mal für die anderen freuen können«, sagte Geisenberger. »Ich habe schon oft genug gewonnen.« Im Sprint beginnt die Zeitmessung erst 100 Meter nach dem Start, wenn die Schlitten schon eine hohe Geschwindigkeit erreicht haben. Loch und Wendl/ Arlt fuhren auch in dieser Disziplin souverän zum Sieg. Kufen-Legende Georg Hackl hatte die einheimischen Athleten aufgrund ihrer Erfolge zuvor als »goldene Generation« bezeichnet. »So etwas wird es so schnell nicht mehr geben«, sagte er dem »Münchner Merkur«. Ralf Palik feierte mit der Silbermedaille im Einsitzer-Rennen hinter Loch den bisher größten Erfolg seiner Karriere. Für Rekord-Weltmeisterin Tatjana Hüfner aus Thüringen dagegen lief’s nicht ganz so gut: Sie verpasste zweimal knapp das Podest.

Text: www.berchtesgadener-anzeiger.de

Meine Kindheit und Jugend habe ich in Schönau a. Königssee verbracht. Daraus ist eine enge Verbundenheit mit der Region entstanden. Knapp 30 Jahre bin ich nun schon im Tourismus in Berchtesgaden tätig. Ursprünglich als Quereinsteigerin, bin ich bis heute Fan der digitalen Medien und arbeite tagtäglich daran, dass die Region Berchtesgaden nicht den Anschluss in dieser sich rasend schnell entwickelnden Branche verliert. Als Content Managerin kümmere ich mich u. a. um die Markenwebsite Bergerlebnis Berchtesgaden. Dabei macht sich meine jahrelange Erfahrung mit sehr wertvollen Einblicken hinter die Kulissen bezahlt. Die Schönheit Berchtesgadens basiert auf der Natur - die Erhaltung dieser einzigartigen Umwelt liegt mir sehr am Herzen.

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