
Unterwegs mit Kindern: Am Königssee
Auch wir haben natürlich das tolle Wetter ausgenutzt, um den Herbst in seiner ganzen (Farben-)Pracht zu genießen. Da alle Familienmitglieder vergangene Woche grad mehr oder weniger stark mit Erkältung zu kämpfen hatten, stand uns der Sinn mehr nach was „Gemütlichem“. Spontan beschließen wir, diesmal nach Schönau zu fahren, um unseren Kindern den Königssee zu zeigen, den sie bis heute noch nicht gekannt haben.
Das Auto parken wir in Schönau am Königssee beim Schornbad. Von dort spazieren wir auf dem gut ausgeschilderten Weg Richtung See. Unser erster Halt ist gleich am großen Parkplatz, wo die Jungs ihren Spaß beim Kraxln auf den dort platzierten Felsen haben und gleich ihren ersten, ganz eigenen Gipfelerfolg mit Blick auf die wunderschöne Berchtesgadener Bergwelt verbuchen können.

Nur die Aussicht auf „Schifferlschaun“ lässt sie irgendwann davon überzeugen, weiterzugehen Richtung See. Dort angekommen, werden aber zuallererst freudig die Enten begrüßt, die sich zahlreich in Ufernähe tummeln und geduldig warten, bis vielleicht ein paar Brotzeitbrösel für sie abfallen könnten.
Dann aber ziehen doch die Königssee-Schiffe die Aufmerksamkeit der Kinder auf sich und staunend beobachten sie, wie sich diese elegant durch das grünglitzernde Wasser pflügen. Da wir nun schon einmal da sind und das Wetter so perfekt passt, machen wir uns noch auf den Weg zur Inspirationsquelle sämtlicher Maler: Der Aussichtskanzel Malerwinkel. Der Weg dorthin ist am ganzen Königsseeufer sehr deutlich ausgeschrieben; auf den Schildern werden 15 Gehminuten angegeben (wir brauchen mit den Kindern etwas länger, da sie teilweise selbst zu Fuß gehen).
Der Weg führt uns zuerst an der Bootswerft der Schiffahrtsgesellschaft Königssee vorbei und dort können wir unserem Großen ein bisschen erklären, dass in den schönen hölzernen Häusern dort am Wasser die Boote gebaut, repariert und „geparkt“ werden. Veranschaulicht werden unsere Erklärungen anhand von groß angelegten Informationstafeln, die entlang des Weges zum Malerwinkel an der Werft aufgehängt sind; auf einer davon zum Beispiel wird der Bau eines Bootes genau beschrieben (auch mit Bildern).
Der Schotterweg führt uns dann kurze Stücke bergauf, durch den herbstlich-bunten Wald, immer wieder glitzert uns das grüne Wasser des Königssees durch die Bäume entgegen. Bei manchen steileren Wegpassagen haben wir mit unserem Radlanhänger (der uns als Gefährt für die Kinder dient) beim schieben gut zu schnaufen, der Blick vom Malerwinkel- Aussichtspunkt quer über den Königssee bis hinüber nach St. Bartholomä ist das aber auf alle Fälle wert! Dort angekommen muss ich natürlich erst einmal meine Kamera rausreißen und die obligativen Fotos dieser Postkartenidylle schießen. Nach kurzer Pause auf einem der Bankerl drehen wir auch schon wieder um, da es die Jungs halt doch wieder mehr zum Wasser, den Enten und den Schiffen zieht. Deshalb gehen wir auch nicht den Rundweg weiter, der uns noch ein Stück bergauf gehen würde und über die Jennerbahnstation führt (ausgeschildert ist der Weg mit weiteren 50 Minuten).
Auf dem Rückweg muss ich nun bei den steileren Wegabschnitten mit dem Wagen gut dagegen halten und bin froh, dass wir doch schon recht geübt sind und unsere Technik haben, dass uns der Wagen nicht abhaut.
Zurück am Seeufer lassen wir uns noch einmal auf einem Bankerl nieder, um diesmal gescheit Brotzeit zu machen und die Jungs rumsausen zu lassen und ich kann mich auch kaum sattsehen, an dieser bezaubernden Kulisse und bin froh, dass wir unseren Kindern heute einen der schönsten Flecken unserer Heimat zeigen konnten!
Randinfos: Spaziergang Malerwinkel- Aussichtskanzel:
- Parken entweder wie wir im Ort bei Schornbad, von dort ca. 15 Minuten Fußweg zum See oder direkt auf dem großen Königssee-Parkplatz
- der gut ausgeschilderte Weg Richtung Malerwinkel führt am Seeufer links vorbei. Der Schotterweg ist sehr breit, allerdings sind einige steile Abschnitte dabei, deswegen kommt es auf das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, den Kinderwagen vor allem bergab gut zu halten, an, ob der Weg für Kinderwagen geeignet ist
- für Kinder, die schon selber laufen, gibt es unterwegs im Wald Möglichkeiten, auf Steinen zu kraxln (klettern), bei manchen Stellen geht es auf einer Seite des Weges unterhalb des Geländes bergab
- Einkehrmöglichkeit unterwegs: das Cafe Malerwinkel, mit Aussicht auf den See, ca. 5 Gehminuten vom See entfernt.
Ich wünsche Euch einen guten Start in die neue Woche, Regina


One Comment
Tina
Ein sehr toller Beitrag !
Meine Kinder und ich wollen unbedingt am Wochenende einen Ausflug machen, um ein bisschen Abwechslung in unseren Alltag zu bringen . Da der Königssee nur eine Stunde von uns entfernt ist und sehr gute Aktivitäten mit sich bringt, klingt es nach einem sehr lohnenswerten Ausflugsziel.
Liebe Grüße Tina 🙂