
Winterwanderung zum Schneibsteinhaus

Der Winter lässt ja immer noch auf sich warten, die Skier können noch im Keller bleiben. Stattdessen werden wieder die Wanderstiefel geschnürt. Am zweiten Weihnachtsfeiertag habe ich zum Beispiel eine Wanderung zum Schneibsteinhaus gemacht.
Ich starte am Parkplatz Hinterbrand und wandere über den bekannten Wanderweg zur Mittelstation der Jennerbahn. Während der Weg durch den Wald nahezu schneefrei ist, führt der Weg am Krautkaserhang über eine präparierte Skipiste. An diesem Hang im Skigebiet Jenner trainieren bereits die Nachwuchsskifahrer des DSV, mit dem nächsten Schneefall wird der Jenner dann auch für den normalen Skifahrer geöffnet. Bis dahin sind ein paar vereinzelte Skitourengeher hier unterwegs. Und natürlich Winter-Wanderer! An der Mittelstation gehe ich vorbei und unterhalb des Dr.-Hugo-Beck-Hauses entlang auf den Königsweg. Auf dem Weg zur Wasserfallalm lichtet sich die Wolkendecke und gibt den Blick frei auf den Watzmann.

Der Weg ist fast schneefrei, lediglich ein paar schattige Stellen sind von blankem Eis bedeckt. Besonders das steile Stück des Weges oberhalb der Königsbachalm ist extrem rutschig.

Ansonsten ist es sehr angenehm zu gehen, lediglich das Wetter bereitet mir leichte Sorgen. Obwohl der Himmel immer wieder stellenweise aufreißt und ein tiefes Blau freilegt, werden die Wolken immer dunkler. Sogar ein paar Tropfen fallen vom Himmel herab. Ich bin aber bereits bei der Königsbergalm angekommen, und damit nur noch wenige Meter vom Schneibsteinhaus entfernt.

Unterhalb des Schneibsteinhauses bedeckt plötzlich eine Schneewechte den Weg, zum Glück habe ich heute die hohen Bergschuhe angezogen. Nur noch ein paar Meter und ich stehe am Schneibsteinhaus. Bis zum 8. Januar haben die Hüttenwirte Christa und Gottfried Strobl ihre Berghütte geöffnet (nur Tagesbetrieb, keine Übernachtung).

In der Stube des Schneibsteinhauses ist schon eingeheizt, ein Paar Würstel und anschließend ein Haferl Kaffee wärmt zusätzlich von Innen. Mit der Zeit kommen weitere Wanderer am Schneibsteinhaus an – allesamt Einheimische – und füllen die Stube. Hüttenwirt Gottfried unterhält seine Gäste mit lustigen Anekdoten und sorgt für beste Stimmung. Richtig gemütlich ist’s!
Nach einer ausgiebigen Pause breche ich wieder auf. Schön war’s, Euer Sepp

