
Winterwanderung Aschauerweiher – Kälberstein – Hochgart

Frau Holle meint es wirklich gut mit uns: Auch heute sind wieder große Mengen an Neuschnee gefallen. Nach meiner kleinen Skitour zum Hirschkaser gestern stand heute eine Winterwanderung in Bischofswiesen auf meinem Programm.
Startpunkt meiner Winterwanderung ist das Langlaufzentrum Aschauerweiher. Hier kann man nämlich nicht nur hervorragend langlaufen, sondern auch wunderbar spazieren gehen. Vom Parkplatz nehme ich den Weg zum Märchenpfad Bischofswiesen. Dazu muss ich einmal sogar die Langlaufloipe überqueren.

Ich gehe ganz vorsichtig um die Spur für die Langläufer nicht zu zerstören. Bei den aktuellen Schneeverhätnissen ist die Loipe sehr weich und dementsprechend empfindlich. Besonders beim Überqueren der Klassik-Spur passe ich auf, die beiden parrallel in den Schnee gefrästen Spuren nicht zu beschädigen.

Hinter dem Langlaufzentrum führt der Weg in den Wald. Obwohl der Bischofswieser Märchenpfad kein geräumter Winterwanderweg ist, sind schon einige Wanderer hier entlang spaziert. Eine deutliche Spur führt durch den tiefen Schnee. Die Skulpturen der Märchenfiguren entlang des Weges sind von einer dicken Schneeschicht bedeckt, lediglich der Froschkönig ist schneefrei. Wahrscheinlich hat ihn eine Winterwanderin in der Hoffnung auf ihren Traumprinzen schneefrei geküsst.

Der Schnee ist stellenweise recht tief, das Gehen entsprechend anstrengend, doch die tiefverschneiten Bäume schaffen eine ganz besondere Stimmung und entschädigen für die Mühen. Ein verschneiter Wegweiser zeigt die Abzweigung zum Rückweg an.

Von hier führt der Weg bergab in Richtung Aschauerweiherstraße.

Nach der Wanderung auf dem Märchenpfad wandere ich weiter durch den Rostwald. Auch im Wald muss ich wieder eine Loipe überqueren. Anschließend folge ich dem Winterwanderweg hinauf zur Skisprungschanze am Kälberstein.

Die Kälbersteinschanze besteht aus drei unterschiedlich großen Schanzen: Die große 90 Meter Schanze, eine 60 und eine 27 Meter Schanze. Die 1924 erstmals erbaute und mehrmals renovierte Skisprung-Anlage ist heute Bestandteil des Bundesleistungszentrum Berchtesgaden und seit 2000 regelmäßig Schauplatz des Sommer Grand Prix der Nordischen Kombination.
Im Auslauf der Schanzen zweige ich wieder in den Wald ab. Ich könnte nun zurück zum Parkplatz am Aschauerweiher gehen, entscheide mich aber noch die Runde durchs Hochgartdörfl zu machen. Dazu geht es wieder bergab durch den tiefverschneiten Wald. Einigen Bäumen ist die Schneelast jetzt zuviel, immer wieder rauscht der Schnee von den tiefhängenden Ästen herab. Ein Mütze ist Pflicht bei einer Winterwanderung durch den Wald, besser noch eine Kapzue.

Nach Verlassen des Waldes führt der Weg über die weiten Wiesen oberhalb der Stanggaß zum Hochgartdörfl.

Das Hochgartlehen ist ein uralter Bauernhof und ein sehr beliebtes Fotomotiv. Neben dem wunderschönen alten Bauernhaus ist es vorallem der Blick auf den Watzmann, der die Fotografen an diesen Ort lockt. Vom Watzmann ist heute im dichten Schneetreiben nichts zu sehen, doch der Bauernhof ist auch ein wunderschöner Anblick ohne die mächtigen Berge im Hintergrund.

Vom Hochgart sind es nur noch ein paar Minuten zurück zum Aschauerweiher. Eine wirklich schöne Winteranderung, Euer Sepp

