
Winterwanderung im Bergsteigerdorf Ramsau

Zauberwald, Hintersee, Wartstein, Kunterweg
Das Bergsteigerdorf Ramsau ist reich an Sehenswürdigkeiten. Ich habe am Sonntag einige davon in einem ausgedehnten Winterspaziergang besucht: Vom Dorf ging es durch den Zauberwald zum Hintersee, auf den Wartstein und über die Kunterwegkirche wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Ich beginne meine Winterwanderung am Parkplatz Pfeiffenmacherbrücke am Ortsausgang. Von hier folge ich dem Weg hinauf in Richtung Eckaualm. Dieser Weg ist nicht nur als Rodelbahn präpariert, sondern dient im Winter auch als Aufstiegsspur zur Skitour auf die Hochalm. An der ersten Abzweigung biege ich nach rechts in den Wald in Richtung der Gletscherquellen ab. Der Weg führt auf der Schattenseite der Ramsau am Fuße des Hochkalters entlang, quert einmal die Straße zum Hintersee und führt dann hinab in Richtung Zauberwald. Ein roter Steg führt gleich am Eingang zum Zauberwald direkt über die Schlucht der Marxenklamm. Der Blick in die Tiefe zeigt: Die Marxenklamm ist tiefgefroren.

Gleich nach der Klamm steht das Wirtshaus im Zauberwald, tief verschneit liegt es unter einer dicken Schnneeschicht.

Jetzt beginnt der richtige Zauberwald. Und im Winter macht der Wald seinem Namen wirklich alle Ehre: Tiefverschneite Bäume und zu Eis erstarrtes Wasser schaffen wirklich eine magische Atmosphäre.


Der Weg vom Bergsteigerdorf Ramsau durch den Zauberwald zum Hintersee ist im Winter übrigens geräumt und gestreut, also ein richtiger Winterwanderweg. Kurz vor dem Hintersee dringen die ersten Sonnenstrahlen durch den Wald, eine echte Wohltat. Denn im schattigen Zauberwald wird es mir langsam zu kalt.

Die Seeklause, der Abfluss des Hintersees liegt zwar noch im Schatten, doch die einzelnen Sonnenstrahlen die durch den Wald dringen, sorgen bereits für eine wohlige Wärme an den Händen.

Am Hintersee tummeln sich viele Leute, einige davon auch auf dem Eis. Die Eisfläche ist allerdings auch am Hintersee nicht offiziell freigegeben!

Auch die Felsen am Nordufer des Sees sind komplett von einer Eis- und Schneeschicht umgeben.

Nach einem Sonnenbad am See gehe ich weiter zum Wartstein. Der Weg zu diesem Aussichtspunkt oberhalb des Hintersees ist zwar nicht geräumt, aber durch viele Fußspuren quasi zum Wanderweg planiert. Nach etwa zehn Minuten Aufstieg vom See hab ich den Wartstein erreicht.

Das Kriegerdenkmal auf dem Gipfel ist an der Nordseite noch von einer dicken Schicht Schnee bedeckt, die Südseite hingegen ist schon komplett aper.

Nach einer ausgiebigen Pause in der Sonne mache ich mich wieder auf den Weg. Ich gehe auf dem Ramsauer Mühlsteinweg weiter in Richtung der Kunterwegkirche. Dazu überquere ich die tiefverschneite Tratte am Bindenkreuz und wandere dann an den Bauernhöfen mit ihren Kapellen am Wegesrand vorbei in den Wald hinein.

Der Weg führt nun am Lattenbach, der in diesem Bereich fast klammartig ist, durch den Wald. In diesem Teilstück genieße ich die letzten Sonnenstrahlen meiner Tour.

Nach wenigen Minuten erreiche ich die malerische Kunterwegkirche, die bereits im Schatten liegt.

Im Inneren der Kirche zünde ich eine Kerze an, und genieße einen Moment der Stille.


Jetzt ist es nicht mehr weit zurück ins Dorf. Der Kunterweg führt stellenweise steil, aber bestens geräumt und gestreut, hinunter zur Kalvarienbergkapelle und endet schließlich kurz hinter dem Oberwirt mit Blick auf die Pfarrkirche im Bergsteigerdorf Ramsau.

An der Ramsauer Ache gehe ich noch die paar Meter bis zum Parkplatz Pfeiffenmacherbrücke. Ein schöner Winterspaziergang, Nachahmung erwünscht! Euer Sepp

