
Königssee-Tiefblick zum Feierabend

Der Frühling ist da und die Tage sind endlich länger. Erst gegen 21 Uhr wird es dunkel und somit bietet sich noch nach Feierabend eine kleine Tour in den Berchtesgadener Bergen an.
Heute ist es eine meiner „Hausrunden“. Startpunkt ist quasi vor der Haustüre in Oberschönau beim Parkplatz Hammerstiel. Von dort aus geht man mit wenig Steigung auf einer breiten Forststraße zur Schapbachalm. Besonders fitte können diese Strecke zum Zeitersparnis joggen. Kurz hinter der Schapbachalm zweigt der Weg von der Forststraße ab. Jetzt kommt endlich nennenswerte Steigung daher, die auch mal bei schnellerem Schritt in der Wade zwickt. Ab hier treffe ich auf matschigen Altschnee. Wie lästig! Denn es ist ganz schön rutschig und die Trekkingstöcke, die mir Stabilität geben könnten, liegen sicher verstaut im Auto. Egal, so übe ich mich auch im Gleichgewicht halten. Nach etwas mehr als einer Stunde erreiche ich die Kührointhütte. Hier liegt nun Anfang Mai mehr Schnee als Ende März. Verrückter Frühling 😀
Nach weiteren 20 Minuten Schneegestapfe oder doch eher gerutsche erreiche ich den Aussichtspunkt Archenkanzel mit wunderbarem Königsseeblick.



Kein Mensch hier. Absolute Stille. Nur ein paar Vögel sind zu hören. Eindeutig ein wunderbares Geschenk an mich selbst. Die Natur beschenkt uns jeden Tag aufs Neue und wir haben jedes Mal die Möglichkeit dieses Geschenk anzunehmen. Ganz nach Nietzsche „Wir sind so gerne in der freien Natur, da sie keine Meinung über uns hat.“
Nach Gedankenschweifen und Aussicht genießen, wird es ganz schön kalt. Frühlingsabende sind nicht gerade dafür bekannt, besonders lau zu sein 😀 Also geht es mit hohem Tempo wieder zurück zum Ausgangspunkt. Gerade rechzeitig bevor es dunkel wird, erreiche ich mein Auto. Mittlerweile bin ich dann doch schon so durchfroren, dass ich zwei Hände brauche um den Zündschlüssel umzudrehen. Mein Dank gilt in diesem Moment meiner Sitzheizung im Auto 😀
Liebe Grüße, eure Ann-Kathrin

2 Kommentare
Oliver
Hi Ann-Kathrin, schöne Tour die wir im Sommer auch wieder gehen werden, der Blick von der Archenkanzel ist schon sehr beeindruckend. Und das nächste Auto gibt es dann mit Lenkradheizung. 🙂
Gruß Oliver
Jürgen
Kann ich gut nachvollziehen. Einmal war ich im April bei Schnee ganz allein an der Archenkanzel. Es war sonnig und sehr angenehm. Der See war noch gefroren aber das Eis war nicht mehr tragfähig. Und dann konnte ich von oben sehen wie sich das erste Schiff wie ein Eisbrecher durch die mürbe Eisdecke schob.