
Auf der Suche nach neuen Geschichten
Autoren von Watzmann ermittelt unterwegs in Berchtesgaden
Seit 2019 läuft die Serie Watzmann ermittelt im Vorabendprogramm der ARD. Eine treue Anhängerschaft hat sich in den Jahren gebildet und fiebert jeder neuen Folge entgegen. Dafür sorgen neben den wunderbaren Bildern unserer Heimat vor allem die abwechslungsreichen Drehbücher. Fünf Autoren sind für die Drehbücher verantwortlich, erzählen Geschichten von großen und kleinen Verbrechen und vermitteln dabei Berchtesgadener Lokalkolorit. Am Donnerstag war das Autorenteam auf der Suche nach Inspiration in Berchtesgaden.
Ein Besuch im Haus der Berge bildet den Auftakt. Hier erfahren die Autoren allerhand Wissenswertes über die Tier- und Pflanzenwelt vom Grund des Königssees bis zu den Gipfeln des Watzmanns. Überhaupt der Watzmann: Der namensgebende Berg begleitet das Autoren Team als Kulisse auch bei den nächsten Stationen. Obligatorisch ist der Besuch der Polizeistation Berchtesgaden. Kein Drehbuchschreiber hätte ein schöneres Polizeirevier erfinden können…manchmal schreibt die Realität eben doch die besten Geschichten.

Zu Fuß geht es weiter zur nächsten Station: Der Kulturhof Stanggass. Die weiträumige Anlage mit Hotel, Gasthaus, Biergarten, Festsaal und perfektem Watzmann-Blick beflügelt die Fantasie der Drehbuchschreiber. Mal schauen, ob in einer zukünftigen Staffel die Stanggaß mal Schauplatz einer Watzmann ermittelt Episode sein wird.

Besonderen Gefallen finden die Autoren an der Hutschn. Die massive, aus Eichenholz in Handarbeit gefertigte Schaukel hängt an endlos gespleisten Seilen. Immer wieder bauen die Serienschöpfer heimisches Handwerk in die Handlung ein, die Hutschn oberhalb des Kulturhofgeländes schreit also geradezu nach einer Szene in der Serie. Ich hätte da schon ein paar Ideen.

Danach geht es hoch hinauf: Auf der Rossfeld Panoramastraße schrauben sich die Autoren hoch bis auf 1600 Meter Höhe. Nächster Stopp ist der malerisch gelegene Perlerkaser auf der oberen Ahornalm.

Den Watzmann sieht man vom Rossfeld aus nicht, der Ausblick ist dennoch fantastisch. Besonders beeindruckt zeigen sich die Drehbuchschreiber vom nahen Kehlsteinhaus.

Mit einem Dreh am Rossfeld würde Watzmann ermittelt in große Fußstapfen treten: Hier wurde nämlich schon viel gefilmt. Am berühmtesten ist wahrscheinlich die Schlussszene von „The Sound of Music“ und eine kleine Sequenz für „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“.
Ich bin gespannt auf die zukünftigen Folgen. Euer Sepp

