Ein langer dünner Holzfuß
ist das erste, was mir ins Auge sticht. Geschnitzt hat ihn ein Schüler oder eine Schülerin an der Schnitzschule Berchtesgaden, die am Samstag, 8.12., Tag der offenen Tür hatte und eine Werkschau zeigte sowie einen Einblick in die Arbeitsräume der Holzschnitzer und Schreiner bot, in denen es an anderen Tagen wahrscheinlich nicht ganz so sauber und aufgeräumt ist wie an diesem Samstag.
Da stehen die hölzernen Werktische, darüber, dahinter, daneben allerlei Gips- und Tonmodelle für die Werkstücke, die später, wenn an Gips und Ton genug gefeilt wurde, in Holz gearbeitet werden. „Aus einem Stück“ heißt eine Kategorie des Danner-Preises, für den Franziska Brandner die Giraffe aus einem Stück Lindenholz geschnitzt hat, die auf so anrührende Weise ihren Kopf an den Lindenbaum schmiegt.
Steckenpferde und afrikanisch bunte Antilopen eilen durchs Haus. Im Treppenhaus sind allerlei „Schaukeltiere“ ausgestellt, vom Schwan über das Schaukelfilzblatt bis zur abstrakten Form, auf dem man aber immer noch schaukeln kann. Edle Kleinmöbel gibt es in der Schreinerklasse zu sehen, Intarsien-Tischchen, Schreibmöbel, ein Tisch aus dunkler amerikanischer Eiche.
Für alle, die schon hundertmal vorbeigefahren, aber noch nie reingegangen sind: der nächste Tag der offenen Tür der Schnitzschule Berchtesgaden kommt bestimmt. Dann am besten gleich vormerken.