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Untersberg-Überschreitung

Von Ettenberg zum Stöhrhaus am Untersberg

Am letzten Wochenende ging es wieder hinauf auf den Untersberg, unseren Hausberg. Diesmal vom Rossboden (Ettenberg) aus zunächst zum Scheibenkaser (1,5 Std) und von dort weiter über das Leiterl hinauf zum Stöhrhaus auf 1.894 m Höhe (1,5 Std). Der Kaskuchen im Stöhrhaus war uns schon am Scheibenkaser empfohlen worden, zu Recht.

 

Bis dahin waren wir flott vorangekommen. Aber jetzt kamen die Schneefelder. Der Weg wurde an manchen Stellen ziemlich eng. Die Schlüsselstelle hab ich vor Panik gar nicht mehr fotografiert. Links der Fels, rechts die offene Randkluft eines Schneetrichters, ich dazwischen und für ein paar Minuten nicht wissend, ob vorwärts oder zurück. Aber weil die andern schon durch waren, hab ich gedacht, ich müsste das auch schaffen. Und so war es. Wie zum Hohn sprang kurz darauf eine Gams vor uns über den Schnee und zeigte uns, wie einfach das geht.

 

Über die Mittagsscharte und das Geiereck

In die Mittagsscharte sind wir mithilfe unserer Stöcke auf dem Schnee abgefahren. Fast 3 Stunden waren wir da vom Stöhrhaus aus schon unterwegs. Und dann ging es die Mittagsscharte wieder hinauf in Serpentinen und das letzte Stück hinüber zum Geiereck und zur knieschonenden Abfahrt. Fazit: 6,5 Std. Aufstieg und Plateau-Überschreitung mit zeitweise freiem Blick auf Dachstein und Berchtesgadener Alpen, Steinernes Meer und Tennengebirge. Nur Geier war wieder keiner da.

Lisa Graf-Riemann ist in Passau geboren und lebt seit vielen Jahren in Marktschellenberg im Berchtesgadener Land. Sie schreibt Reisebücher, Lehrwerke und bisher 6 Kriminalromane: "Eine schöne Leich" (2010), "Donaugrab" (2011), "Eisprinzessin" (2013) und "Madame Merckx trinkt keinen Wein" (2015). Die Romane "Hirschgulasch" (2012) und "Rehragout" (2014), die auch im Berchtesgadener Land spielen, schrieb sie zusammen mit Ottmar Neuburger. Mit ihm verfasste sie auch die "111 Orte im Berchtesgadener Land, die man gesehen haben muss" (aktualisierte Neuauflage 2015). Alle Bücher sind im Emons Verlag in Köln erschienen. Wenn sie nicht am Schreibtisch sitzt , findet man sie im Sommer wie im Winter in den heimischen Bergen, auf einem Klettersteig oder beim Schwimmen am Thumsee.

3 Kommentare

  • Andrea

    Hallo,
    wahnsinn wie mutig, tolle Bilder “ Die Schlüsselstelle hab ich vor Panik gar nicht mehr fotografiert. Links der Fels, rechts die offene Randkluft eines Schneetrichters, ich dazwischen und für ein paar Minuten nicht wissend, ob vorwärts oder zurück“ beim lesen, schon etwas Angst bekommen 😉
    Wir sind dieses Jahr das erstemal im Berchtesgadnerland – ich bin schon sehr gespannt, auf tolle Fotos und auf meinen Mut! 🙂

    Gruß Andrea

  • Lisa

    Keine Angst, @Andrea, es ist eigentlich ungewöhnlich, dass Mitte Juni noch so viel Schnee am Untersbergplateau liegt. Sonst ist der Weg eigentlich ganz ungefährlich.
    Schönen Urlaub im Berchtesgadener Land!

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