Hermann Buhl – Alpinismus Pionier
In Innsbruck geboren
Heute vor 89 Jahren, am 21. September 1924, wurde Hermann Buhl in Innsbruck geboren. Als Jugendlicher unternahm der damals schwache und sensible Herman Buhl seine ersten Touren im heimischen Tirol, besonders in den Tuxer Alpen und im Karwendel Gebirge. Nach einer Lehre zum Speditionskaufmann erlebte er die letzten Jahre des zweiten Weltkrieges als Sanitätssoldat und Gebirgsjäger in Italien.
In Ramsau daheim
1951 heiratete Hermann Buhl die Ramsauerin Eugenie Högerle. Drei Töchter gingen aus der Verbindung mit „Generl“ hervor. Da er als Bergführer kein ausreichendes Einkommen erwirtschaften konnte um seine Familie angemessen zu versorgen, nahm er 1952 eine Stelle als Sportartikel-Verkäufer bei Sport Schuster in München.

Er wechselte schließlich seinen Erstwohnsitz und wurde zum Ramsauer.
Auf den Gipfel der Welt zu Hause
Viele schwere Routen hat Buhl im Alpenraum eröffnet, besonders bekannt war er für seine Alleinbesteigungen, zum Beispiel der Nordostwand des Piz Badile an der italiensich-schweizerischen Grenze. Zur Berchtesgadener Legende wurde er 1953 mit seiner Alleinbegehung der Watzmann Ostwand bei Nacht und im Winter, die ihm als Vorbereitung seiner berühmtesten Besteigung diente.
Nanga Parbat – Der Schicksalsber der Deutschen
Der Nanga Parbat war sein Sehnsuchtsberg, 8.125 Meter hoch gilt der Berg als einer der schwierigsten Berge der Welt, der besonders den deutschen Alpinisten zum Verhängnis wurde. Viele Expeditionen waren hier schon gescheitert. Nicht so Buhl: In einem 41 stündigen Alleinmarsch vom letzten Lager auf knapp 6.900 Metern Höhe erreichte Hermann Buhl am 3. Juli 1953 den Gipfel des Nanga Parbat.

Jetzt war der gebürtige Tiroler endgültig eine Legende, die Auszeichnung als Österreichs Sportler des Jahres machte ihn auch außerhalb der Alpinszene bekannt.
1957 – Das Schicksalsjahr
Am 9. Juni 1957 gelang Hermann Buhl eine weitere Erstbesteigung eines Achttausenders: Der Broad Peak (8.051m) im Karakorum machte ihn zum ersten Menschen, der zwei Achttausender als Erster bestiegen hat. Lediglich Kurt Diemberger konnte diese Leistung wiederholen. Nur wenige Wochen später, am 27. Juni 1957, riss eine Schneewechte am Chogolisa im Karakorum den Bergsteiger in die Tiefe. Seine Leiche wurde nie gefunden.
Eine Gedenktafel im Friedhof Ramsau erinnert an den großen Alpinisten!