Der Salzburger Hauptbahnhof
Vortrag in der Lokwelt Freilassing
Einen hochkarätigen Vortrag hat die Lokwelt Freilassing in diesem Herbst zu bieten. Mag. Jana Breuste, kommt in die Lokwelt und referiert am Mittwoch, den 9. Oktober um 19.00 Uhr über die wechselhafte Geschichte der ältesten Salzburger Verkehrsstation, den Salzburger Hauptbahnhof.

Mit dem Beitritt zum Schengener Abkommen verlor der Salzburger Hauptbahnhof seine vormalige Funktion als Grenzbahnhof mit Zollfunktion. Neuen Anforderungen des 21. Jahrhunderts glaubte man mit dem Rückbau zu einem Durchgangsbahnhof, wie er bereits bei seinen Bau 1860 bestand, am besten zu entsprechen. Naturgemäß führte dies zu Konflikten mit dem z.T. denkmalgeschützten, 1907-1909 im Jugendstil errichtetem Mittelbahnsteig, welcher die Form zu einem Verbundbahnhof abgeändert hatte. Beispiele dieses besonderen Typus sind äußerst selten, eine Erhaltung aber scheiterte. Am Ende eines langen Diskussionsprozesses zwischen Eigentümer, Planern und der Denkmalpflege, an dem auch die Öffentlichkeit regen Anteil nahm, stand eine Kompromisslösung. Sie ermöglichte zwar den Erhalt von Teilen der stählernen Hallenkonstruktion und eine Wiederherstellung der Empfangshalle von 1909 mit ihren Jugendstil-Fliesenbildern, forderte andererseits aber auch den völligen Abbruch der Hochbauten des Mittelperrons. Der moderne Umbau, welcher vor allem durch die Erweiterung des Zugangstunnels zu einer breiten, bis Schallmoos durchgebundenen Einkaufspassage und die den Bestand ergänzenden skulpturalen Bahnsteigdächer überzeugte, wird 2014 abgeschlossen sein.
Mag. Jana Breuste ist Kunsthistorikerin mit Schwerpunkt Architektur und Städtebau; zur Zeit ist Jana Breuste Lehrbeauftragte an der Universität Innsbruck .
Der Vortrag findet am Mittwoch, 9. Oktober 2013 um 19 Uhr im Seminarraum im 1. OG der Lokwelt statt, der Eintritt beträgt 5€.