
Endlich auf dem Dötzenkopf

Sonnenfinsternis schauen auf dem Dötzi
Nachdem ich in letzter Zeit schon über das Skyrace auf den Dötzenkopf berichtet habe und der 1.001 Meter hohe Berg sogar schon im Fernsehen seine Würdigung erfahren hat, war es an der Zeit, den kleinen Gipfel im Lattengebirge endlich einmal selbst zu besteigen. Der letzte Freitag ist der ideale Termin, immerhin ist an diesem Vormittag eine partielle Sonnenfinsternis zu sehen und verspricht ein besonders stimmungsvolles Bergerlebnis.
Wir starten unsere Wanderung am Wanderzentrum in Bayerisch Gmain. Wir folgen allerdings nicht dem ausgeschilderten Dötzenkopf Rundweg, sondern nehmen den Weg der Trailrunner. Nach wenigen Gehminuten verlassen wir also den breiten Wanderweg und überqueren das Bett des Wappachs, der sich aus dem Alpgartengraben hervor schlängelt.

Hier beginnt ein schmaler, aber sehr viel begangener Steig, der stellenweise doch recht steil durch den Wald an der Nordseite Lattengebirges führt. Mehrere Bänke säumen den Weg und laden zur Rast ein. Besonders empfehlenswert ist die Bank auf dem Wappachkopf. Hier kann man einen schönen Blick auf Bad Reichenhall und Bayerisch Gmain genießen.

Durch den Wald führt der Weg weiter bergauf, es wird jetzt merklich steiler. Viele Stufen gilt es jetzt zu überwinden, immerhin müssen auf dieser kurzen Bergtour mit einer Länge von gerade mal 2 Kilometern über 400 Höhenmeter überwunden werden.

Während wir den Wald durchqueren, scheint die Sonne richtig warm durch die Bäume, von einer Sonnenfinsternis ist noch nichts zu bemerken.

Auf den letzten Meter des Aufstiegs zum Dötzenkopf liegt tatsächlich noch Schnee, nicht nur neben dem Weg, sondern auch mitten auf dem Steig. Vorsicht ist geboten, denn jetzt kann es richtig rutschig werden.

Jetzt ist der Gipfel des Dötzenkopfes erreicht. Und ich muss schon sagen: Respekt an die Bergläufer, die hier hoch rennen. Der aktuelle Rekord von etwas unter 16 Minuten erscheint nahezu unglaublich! Ich bin allerdings nicht auf den Dötzenkopf gegangen um sportliche Höchstleitungen zu zeigen, sondern um mir die partielle Sonnenfinsternis anzuschauen.

Doch zuerst genieße ich die Aussicht auf Bad Reichenhall und die gegenüberliegenden Hochstaufen und Zwiesel.

Langsam ist es dann soweit: Es wird etwas dunkler, mit bloßen Auge ist es aber kaum merklich. Doch durch eine Sonnenfinsternis Brille kann man deutlich erkennen, wie sich der Mond zwischen Sonnen und Erde schiebt.

Während der Beobachtung des Spektakels wird es ganz schön kühl, es ist halt doch erst März. So halte ich mich nicht allzu lange am Gipfel auf, sondern gehe auf dem Aufstiegsweg wieder ins Tal.
Und liebe Trailrunner: Nehmt Euch in Acht! Jetzt kenne ich den Weg, und kann den Dötzti auch mal in höchstem Tempo erklimmen. Dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Rekorde purzeln!
Euer Sepp

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