
E-Mountainbike Tour Kallbrunnalm

Heute habe ich das schöne Wetter zu einer Tour mit meinem E-Mountainbike ausgenutzt. Ich hab‘ mir ab Mittag freigenommen und bin zur Kallbrunnalm geradelt.
Startpunkt meiner Tour ist bei mir daheim im Bergsteigerdorf Ramsau. Bei strahlendem Sonnenschein radle ich vorbei an der Pfarrkirche St. Sebastian gemütlich durch das Dorf. Erst an der Abzweigung zum Wirtshaus im Zauberwald wird die Strecke etwas steiler, doch dank der Motorunterstützung meines Rades verliere ich auch bergauf kaum an Geschwindigkeit. Am Hintersee entlang radle ich zum Klausbachhaus, dem Tor zum Nationalpark Berchtesgaden. Auf den ersten Kilometern durch die Au brauche ich die Unterstützung des Motors eigentlich nicht, da ein Pedelec ja ohnehin nur bis 25 Km/h unterstützt. So fahre ich genüsslich an der Wildfütterung im Klausbachtal vorbei, bevor ich an der ersten richtigen Steigung den Elektromotor wieder aktiviere. Spielerisch bringt mich mein E-Mountainbike unter den Ramsauer Dolomiten genannten Mühlsturzhörnern bergauf. Jetzt wird’s schon wieder flacher und ich kann den Akku schonen. Erst am Mitterberg, schalte ich den Motor wieder zu. Dieser Anstieg ist furchteinflößend, ich erinnere mich an Höllenquallen, die ich an diesem Berg durchlitten habe. Aber diese Zeiten sind vorbei: Bei kleiner Untersetzung und hoher Trittfrequenz schiebt mich mein Mountainbike förmlich den Berg hinauf, der Mitterberg hat seinen Schrecken verloren. Nach dem Mitterberg wartet eine kurze Flachpassage, bevor es noch einmal steiler wird. Dann ist der Hirschbichl erreicht.

Direkt an der Bayerisch-Österreichischen Landesgrenze steht hier oben das Gasthaus Hirschbichl und das Bergheim, wo man auch übernachten kann. Dienstags ist immer Ruhetag, was mich heute gar nicht besonders stört: Ich habe noch genug Energie zum Weiterradeln. Ich folge dem Weg der Mountainbike Tour 4: Kallbrunnalm. Diese Strecke führt nicht auf der Straße ins Tal und dann wieder bergauf, sondern über das Jagdhaus Falleck unterhalb der Kammerlingalm nahezu eben einmal rund um das Becken zwischen Kammerlinghorn und Hochkranz.

Wo der Radlweg sich mit der Straße vereinigt, wir der Weg dann wieder steiler. In Serpentinen müssen noch die letzten paar hundert Höhenmeter bis zur Kallbrunnalm überwunden werden. Fast habe ich Mitleid, als ich mühelos an einem sportlichen Radler auf seinem herkömmlichen Mountainbike mit Klick-Pedalen vorbeiziehe. Aber nur fast!
Als ich die Kallbrunnalm erreiche ist mein Akku noch halb voll, ich könnte also noch ein ganzes Stück fahren. Doch heute will ich die Alm genießen. Am Kaskeller, wo der Kallbrunner Almkäse, der auch in ausgewählten Läden im Tal verkauft wird, hergestellt wird, fahre ich vorbei zu den Kasern der Almbauern.

4 Bauern aus der Ramsau haben bereits letzten Samstag ihr Vieh auf die Alm gebracht, die anderen Almbauern werden an diesem Samstag nachziehen.

Ich überquere die Alm und stelle mein Mountainbike an der Jausenstation Kallbrunnalm ab. Auf der Terrasse gönne ich mir ein Radler und ein paar Würstl.


Ich überlege kurz ob ich noch zum Dießbachstausee fahren soll, entscheide mich aber dagegen. Stattdessen statte ich auf dem Rückweg meinen Eltern auf der Bindalm noch einen Besuch ab und genieße den selbstgemachten Käse meiner Mutter.

10 Tage nach unserem Almauftrieb ist der Schüsselkäse reif, der eingelegte Käse war das ja schon nach ein paar Tagen auf der Alm, lediglich die Käselaibe dauern noch ein wenig!
Euer Sepp


3 Kommentare
Ingrid und Hans-Henning Krebs
In Gedanken sind wir mitgeradelt, einfach herrlich. Viele liebe Grüsse
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