Berge

Der Reichenhaller Hausberg – Hochstaufen über Goldtropfsteig

Das Bankerl an der Goldtropfwand - Eines der schönsten Platzerl rund um Bad Reichenhall
Das Bankerl an der Goldtropfwand – Eines der schönsten Platzerl rund um Bad Reichenhall

Eines gleich vorweg: Wer den Staufen über seinem „interessantesten“ Weg besteigen will, muss absolut schwindelfrei und trittsicher sein. Der Weg ist mit roten Sprühmarkierungen markiert, die Abzweigung zum Einstieg ist aber nicht ganz einfach zu finden.

Da es in der Früh noch etwas kühl war, entschlossen wir uns, erst um 11:30 Uhr loszugehen. Mit warmen Umziehsachen im Rucksack machen wir uns von der Padinger Alm aus auf den Weg. Nach wenigen Metern war klar, dass wir für den Aufstieg nur ein T-Shirt benötigen und die lange Hose eigentlich zu warm ist. Zunächst gehen wir den Weg Richtung Steinerne Jäger. An der zweiten Wegkreuzung gibt es nochmal die Möglichkeit den einfachen Weg über „Bartlmad“ (rot) zu wählen. Genau an dieser Kreuzung befindet sich auch die Abzweigung zum Goldtropfsteig. Wir folgen dem ausgetretenen Pfad durch den Wald steil aufwärts. Im Gegensatz zu den anderen beiden Wegen auf den Hochstaufen die an der rechten, bzw. linken Flanke des Berges nach oben führen, geht der Goldtropfsteig kerzengerade Richtung Gipfel nach oben. Weiter oben im Wald, wo der Weg nicht mehr ganz so gut zu erkennen ist, sind rote Sprühmarkierungen angebracht, sodass man sich kaum verlaufen kann. Nach einer Weile geht es raus aus dem Wald und man erreicht die Goldtropfwand. Auf einem der Bankerl gönnen wir uns einen Schluck Wasser und genießen den traumhaften Blick auf Bad Reichenhall in der warmen Sonne. Landschaftlich ist diese Tour im Herbst einmalig, die Farben der Bäume im Kontrast zum kitschig dunkelblauen Himmel sind traumhaft.

Bunt zeigt sich der Laubwald zu Beginn der Tour
Bunt zeigt sich der Laubwald zu Beginn der Tour
Herbstliche Stimmung auf dem Weg zur Goldtropfwand
Herbstliche Stimmung auf dem Weg zur Goldtropfwand

Der erste Ausblick auf Bad Reichenhall nach verlassen des Waldes
Der erste Ausblick auf Bad Reichenhall nach verlassen des Waldes
Der farbenprächtige Herbst zeigt sich von seiner besten Seite
Der farbenprächtige Herbst zeigt sich von seiner besten Seite
Aufstieg unterhalb der Goldtropfwand - Blick Richtung Fuderheuberg und Untersberg
Aufstieg unterhalb der Goldtropfwand – Blick Richtung Fuderheuberg und Untersberg

Nach ein paar Minuten setzen wir unseren Weg fort. Der führt steil und gerade nach oben durch Latschenfelder. Immer wieder ist es nötig die Hände mitzubenutzen, da ganz einfache Kletterstellen zu bewältigen sind. Nach etwa 1,5 Stunden geht es durch eine steile Rinne und weiter über ein paar einfache Kletterstellen. Dann führt der Weg wieder weiter durch die Latschenkiefern. Nach knapp 2 Stunden erreichen wir den Normalweg, dem wir noch ein paar Minuten zum Reichenhaller Haus und dem Gipfel des Hochstaufen folgen. Der Weg war noch komplett schneefrei, nur am Gipfel waren vereinzelt Schneereste zu sehen.

Aufstieg kurz nach der Goldtropfwand
Aufstieg kurz nach der Goldtropfwand
Blick zurück auf die steile Rinne
Blick zurück auf die steile Rinne
Blick zurück über den leichten Kletterstellen - zwei andere Wanderer haben sich eine mutigen Aussichtsplatz gesucht!
Blick zurück über den leichten Kletterstellen – zwei andere Wanderer haben sich eine mutigen Aussichtsplatz gesucht!

Der Staufen ist für mich einer der schönsten Gipfel des Berchtesgadener Landes ist, da er zusammen mit dem Zwiesel der nördlichste hohe Gipfel ist. Deshalb hat man einen unverdeckten Weitblick auf das nördliche Flachland. Dabei sieht man weit über die Grenzen des Berchtesgadener Landes hinaus. Während im Süden die hohen Berge zu sehen sind, erstreckt sich der Blick in den Norden von den Seen des Salzkammerguts über Oberösterreich und weiter zu Chiemsee und Chiemgau. An den klarsten Tagen des Jahres kann man sogar den Olympiaturm in München am Horizont ausmachen.

Die letzten Meter zum Gipfel nach dem Reichenhaller Haus
Die letzten Meter zum Gipfel nach dem Reichenhaller Haus
Blick vom Gipfel auf den Teisenberg mit Stoißer Alm und den Waginger See
Blick vom Gipfel auf den Teisenberg mit Stoißer Alm und den Waginger See
Blick vom Gipfel auf den Zwiesel
Blick vom Gipfel auf den Zwiesel
Gipfelselfie
Gipfelselfie
Blick auf Bad Reichenhall vom Gipfel aus - Im Hintergrund die Berchtesgadener Alpen vom Hohen Göll bis zum Hochkalter
Blick auf Bad Reichenhall vom Gipfel aus – Im Hintergrund die Berchtesgadener Alpen vom Hohen Göll bis zum Hochkalter

Nach ein paar Minuten am Gipfel wird uns zu kalt, da der Fön-Wind kräftig bläst. Wir gehen zurück zum Reichenhaller Haus, das übrigens noch geöffnet hatte. Auch an den nächsten beiden Wochenenden gibt es noch Speisen und Getränke am Wochenende, allerdings nur bei schönem Wetter und wenn der Schnee keinen Strich durch die Rechnung macht. Nach einer kurzen Brotzeitpause machen wir uns auf den Weg zurück über den Normalweg „Bartlmad“. Auch beim Abstieg zeigt sich der Herbst noch einmal von seiner besten Seite und wir erreichen nach ca. 1,5 Stunden das Auto.

Abstieg - kurz nach dem Reichenhaller Haus
Abstieg – kurz nach dem Reichenhaller Haus

Mein Name ist Christian Thiel und ich war von 2012 bis 2017 bei der BGLT beschäftigt. In den ersten beiden Jahren durfte ich das Berchtesgadener Land auf Messen vertreten und war für Auslandsmarketing zuständig. Bis 2017 war ich im kaufmännischen Bereich tätig und für die Finanzen der BGLT verantwortlich. In meiner Frezeit bin ich am liebsten sportlich draußen unterwegs. Im Sommer spiele ich Tennis, unternehme Berg- und Mountainbiketouren oder genieße die Seen im BGL und Umgebung. Im Winter gehe ich gerne Skifahren und seit kurzem auch Skitouren. Als waschechter Rupertiwinkler genieße ich vor allem die kurzen Wege in die heimischen Berge, in die Stadt Salzburg und zu den Seen und Bergen im Salzkammergut.

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