
Frühling auf dem Dötzenkopf-Rundweg

Frühlingserwachen oberhalb der Alpenstadt Bad Reichenhall
Am Samstag waren heftige Föhnstürme angesagt, die hohen Berge sollte man bei solchen Verhältnissen meiden. Stattdessen war ich auf dem Dötzenkopf Rundweg unterwegs und habe die erste Frühlingswanderung des Jahres unternommen.
Ich starte meine Wanderung am Wanderparkplatz am Bergkurgarten Bayerisch Gmain. Von hier führen zahlreiche Wege ins Lattengebirge. Ich folge dem SalzAlpenSteig bis zur Scharte unterhalb des Wappachkopfs.

Der kurze Abstecher zum Gipfel ist absolut lohnenswert: Vom Wappachkopf überblickt man große Teile des Reichenhaller Beckens bis hinüber zum Hochstaufen.

Danach verlasse ich den SalzAlpenSteig und wandere hinauf zum 1001 Meter hohen Dötzenkopf. Der angekündigte Föhnsturm ist jetzt auch eingetreten, heftige Böen wehen am Gipfel.

Trotz des Windes mache ich hier oben kurz Pause und genieße den sagenhaften Ausblick von hier oben auf die Stadt Bad Reichenhall.

Und auch nach oben ist der Blick fantastisch: 600 Meter über dem Dötzenkopf thront die Bergstation der Predigtstuhlbahn. Dort oben herrscht noch tiefer Winter.

Während die Temperaturen und vor allem der warme Wind schon von Frühling zeugen, wecken einzelne Christbaumkugeln in den Bäumen und Sträuchern entlang des Wegs zum Dötzenkopf die Erinnerung an den Winter. Die Trailrunner des unglaublichen Dötzi-Skyraces haben mit den Kugeln die Strecke auf ihren Lieblingsberg markiert.

Um dem Wind zu entfliehen geh ich weiter und steige hinab in die Scharte hinter dem Dötzenkopf. Ein Schild mit dem Hinweis „Alpines Gelände. Nur für Geübte auf eigene Gefahr“ zeigt schon wie es weitergeht: Das Gelände wird alpiner, Stege und Geländer sichern den Weg über brüchigen Fels und durch die Gräben unterhalb der Spechtenköpfe. Nach den Gräben führt der Weg wieder über zahlreiche Serpentinen durch den wunderschönen Wald hinab in Richtung Bildstöckl.

Zuvor mache ich aber noch den kurzen Abstecher zum Türmereck, einem Aussichtspunkt mit Blick auf den Saalachsee.

Die Seile der Predigtstuhlbahn verlaufen nur wenige Meter von der Aussichtsplattform am Türmereck entfernt. Und tatsächlich: Nach kurzem Warten beobachte ich die zwei Gondeln der Predigtstuhlbahn. Scheinbar hat der Föhnsturm nachgelassen und so den Fahrbetrieb der Seilbahn ermöglicht.

Tatsächlich ist am Türmereck an der Nordseite des Lattengebirges kaum Wind zu spüren. Obwohl es in der Sonne richtig warm ist, mache ich mich wieder auf den Weg. Ich will ja noch zur Bildstöcklkaplle. Diese kleine Kapelle oberhalb der Stadtkanzel wurde 1949 errichtet uns ist wegen seiner schönen Aussicht ein beliebtes Wanderziel der Reichenhaller.


Von den zahlreichen Bänken unterhalb der Kapelle hat man einen schönen Blick über die Stadt Bad Reichenhall hinüber zum Hochstaufen.

Deutlich ist von hier oben auch das rote Backstein-Mauerwerk der Alten Saline zu erkennen: Das imposante Gebäude steht wie kein anderes für die enge Verbundenheit der Stadt Bad Reichenhall mit dem Salz aus der wertvollen AlpenSole.

Der Weg zurück nach Bayerisch Gmain führt wieder auf der Strecke der 7. Etappe des SalzAlpenSteigs durch den Wald zurück zum Ausgangspunkt.
Schön, dass des wieder Frühling wird, die Wandersaison kann kommen. Euer Sepp


2 Kommentare
Rene
Servus Sepp,
wie immer geniale Bilder und Beschreibung, Merci.
Kannst du mir verraten wie lange du dafür gebraucht hast?
Gruß
Rene
Sepp
Servus Rene, insgesamt so etwa 3 Stunden