
Skitour zum Stahlhaus

Während die meisten Skitourengeher an diesem Wochenende auf den klassischen Berchtesgadener Skitouren wie Hochalm, Kleine Reibn und Watzmannkar unterwegs waren, habe ich am Samstag eine Genuss-Skitour mit Einkehr gemacht: Zusammen mit einem befreundeten Paar bin ich aufs Stahlhaus gegangen.
Vom Königssee über Hochbahn zur Königsbachalm
Wir starten unsere Skitour am Parkplatz Königsee. Vorbei am Rohbau der Talstation der neuen Jennerbahn gehen wir am Rand der Skipiste bergauf. Nach wenigen Meter zweigt die Aufstiegsspur für Skitourengeher nach rechts in den Wald ab. Durch den tiefverschneiten Wald erreichen wir die Hochbahn, den Wanderweg zur Königsbachalm. Die Schneeauflage ist perfekt, kein Stein schaut heraus. An einigen Stellen gibt der Wald den Blick zu Königssee und Watzmann frei.

Wir folgen jetzt dem Königsbach und erreichen nach etwa einer Stunde Aufstieg die Königsbachalm.

Die Sonne kommt gerade hinter dem Wasserpalfen hervor.

Während die Ostseite der Alm noch im Schatten liegt, gehen wir bereits in der Sonne.

Wir überqueren die Almfläche und folgen dem Weg in Richtung Priesbergalm.
Über Königsbergalm zum Stahlhaus
Nach einem Waldstück erreichen wir bald die untere Königsbergalm an der Ostseite des Jenners. Ein Blick zurück zeigt uns den Watzmann in seiner ganzen Pracht. Vorbei an den Kasern der Königsbergalm steigen wir mit weiteren Tourengehern bergauf.

Am Schneibsteinhaus vorbei geht’s weiter bergauf.


Auf den letzten Metern zum Stahlhaus muss ich mich mehrmals umdrehen, um die Aussicht zu genießen. Mein Blick schweift ins Steinerne Meer.

Schließlich erreichen wir das Stahlhaus.

Auf 1.736 Metern Höhe steht die Berghütte des Österreichischen Alpenvereins im Torrener Joch. Als einzige Berghütte in den Berchtesgadener Alpen ist das Stahlhaus ganzjährig geöffnet.

Heute haben sich einige Skitourengeher und Schneeschuhwanderer auf den Weg hierher gemacht, für viele Tourengeher ist das Stahlhaus nur Etappenziel auf der Kleinen Reibn oder der Skitour auf den Schneibstein. Für uns ist das Stahlhaus Endstation: Auf der Terrasse suchen wir uns einen sonnigen Platz und genießen die Aussicht.

Nach ausgiebiger Rast machen wir uns wieder auf den Weg in Richtung Tal.
Abfahrt über den Jenner
Als Abfahrt wählen wir den Weg über das Skigebiet Jenner. Dazu lassen wir die Felle an den Skiern und queren in leichtem Auf uns Ab hinüber zum Jennersattel.

Der Blick zurück ist fantastisch: Hinter dem Schneibsteinhaus erhebt sich der Schneibstein und die weiteren Gipfel der Kleinen Reibn.

Am Sattel angekommen fellen wir ab und bringen unsere Skier und Schuhe in Abfahrtsmodus. Die Skiabfahrt am Jenner ist in diesem Winter wegen der Bauarbeiten nicht präpariert, mit Ausnahme des Krautkaserhanges. Trotz zahlreicher Spuren gestaltet sich die Abfahrt aber problemlos. Am Stachus oberhalb der Mitterkaseralm überqueren wir die Baustraße und folgen dem Hohlweg zur Jennerwiese. Unterhalb der Mittelstation wird der Schnee dann merklich weniger, im unteren Bereich schauen vereinzelt Steine aus dem Schnee.
Am frühen Nachmittag sind wir wieder im Tal und schnallen unser Skier ab.
Schön war’s, Euer Sepp
